Aber nicht nur ihrer Funktion entsprechenden USB-Geräte schwirren in den Köpfen der Geeks umher, denn: Case-Modding ist out, USB-Stick-Modding ist in! Momentan scheint insbesondere das Köpfen aller möglichen Viecher in zu sein um ihnen USB-Flash-Speicher einzuverleiben: egal, ob nun Teddybär, Barbie-Puppe, Spielzeug-Roboter oder Playmobil-Astronaut. Auch diverse Star-Wars-Figuren wurden zu USB-Sticks skalpiert: Darth Vader, Chewbacca und ein Storm Trooper. Wobei die drei eher aussehen wie aufgedunsene Luftschiffe mit Micky-Maus-Ohren... Aber auch Quietsche-Entchen, Daumen, Lanyards/Keychains, Nikolaus-Socken (via OhGizmo!), PEZ-Spender, Lego-Steine, eine bereits vorgefüllte digitale Bibel als Schlüsselanhänger, Hundemarken (inkl. Sackmesser-Hundemarke, via Dan's Data) oder den Laptop decken wollende Rüden (via Gizmodo DE)...
Neben dem laptop-vögelnden USB-Dackel gibt's bei Cube Works in Japan auch das Kamereon, eine USB-Webcam in Form eines Chameleons, das auch noch die Zunge rausstrecken kann und das Kameraauge drehen. Wobei Japaner ja schon immer gut darin waren, Dinge nicht nach dem Aussehen zu lassen, was sie sind. So gibt es eben auch normale USB-Aschenbecher und USB-Aschenbecher, die aussehen wie Autos (via Gizmodo). Ebenfalls aus Japan und bei Gizmodo gefunden ist der Hellseher-USB-Stick, der mit Hellseher-Software vorgefüttert ist.
Wer nicht so auf buntes Plastik steht, das aussieht, als wäre es aus dem nächstbesten Anime entlaufen, der könnte evtl. Gefallen an den irgendwie an Apple-Design erinnernden, blütenförmigen Lautsprecher von Harman/JBL (via Digital World Tokyo) finden. Auch für Audiophile. aber eher plan und eckig ist dagegen das auf Ubuntu und MythTV aufbauende Media-Center Hannibal Deuche+ von TV Ease (via Red Ferret).
Ebenfalls eher optisches Understatement stellt das neuste Angebot der leider in New York ansässigen Firma Adafruit dar: Laser-Tätowierungen für Laptops, PDAs und ähnliche Geräte. Insbesondere Debianer sollte das Produkt gefallen, nennt es sich doch "Laser-Etching" (via engadget und c|net, auch StreetTech hat's). Preis ab $100 für die Bearbeitung eines Laptops — da bekommt der Begriff "$100-Laptop" plötzlich eine ganz andere Bedeutung... Wer dagegen selbst ausprobieren, will, wie Laser mit Laptops zusammen funktionieren, findet bei Wicked Lasers sicher das richtige Werkzeug. Wer seinen Laptop lieber mit hübschen Kleidern statt Tätowierungen eindecken will, dem wird sicher bei LapStyle geholfen (via Gizmodo DE).
Wem das (oder der Laptop danach) zu heiß ist, für den ist vielleicht der Belkin CushTop (via Lifehacker) etwas, ein Isolierkissen, um den Laptop ohne Verbrennungsgefahr auf dem Schoss oder im Bett zu verwenden. Allerdings mit $50 nicht ganz günstig. Wer sowas eher für den Schreibtisch haben will, um den Laptop als Bildschirm nutzen zu können, fährt aber vermutlich besser mit dem iDock, das bis auf die eingebauten Lüfter eher an einen Leseständer für Bücher erinnert (via Red Ferret). Wer lieber ein nettes Dock für seinen iPod haben möchte, der wird dieses Jahr u.a. bei SlashGear und Electronista fündig: SlashGear meldet die Verfügbarkeit des dezenten PlayDock i von Cambridge SoundWorks und Electronista berichtet vom Erscheinend des fluffig bunten IXOS Disco Cubes.
Aber es muss ja nicht immer was Elektronisches sein oder mit Computern zu tun haben — Lifehacker ist begeistert von den Low-Tech-Produkten von Everyday Innovations: BookSling, einem Buchlesezeichen, das gleichzeitig noch als Halter für einen Stift oder eine kleine Lampe dient, und picopad, ein Notizblock mit Gehäuse in Visitenkartengröße, das wunderbar ins Portemonnaie paßt. Ebenfalls bei Lifehacker gefunden: Der Gorillapod, das Klammeräffchen unter den Fotostativen (auch bei Amazon).
Wer's lieber rautavistisch oder sinnfrei mag, dem ist sicher mit den 10 Wegen, das Weihnachtsfest alberner zu gestalten des American Inventor Spot geholfen. so z.B. mit einem Weihnachtsbaum als Hut anstatt dem ollen alten rot-weißen Weihnachtsmannkostüm. Und ob die bis zu einem Meter wasserdichte 12-GB-USB-Festplatte für $136 wirklich einen Sinn hat, ist umstritten. Wem fällt schon einen Festplatte in die Badewanne oder ins Klo? Und alle anderen Wässer sind meist tiefer als einen Meter...
Auch für Paranoïde gibt's die passenden USB-Gadgets, so z.B. den USB-Stick mit mechanischem Zahlenschloss von Duck Image (via Engadget) oder den selbstzerstörenden 4-GB-USB-Stick von Kingston, der nach 25 vergeblichen Passwort-Rate-Versuchen die verschlüsselten Daten auf dem Stick löscht. Ob das wirklich sicher ist, ist fraglich, genauso wie die USB-Sticks mit Fingerabdrucksensoren, von denen es wie Sand am Meer zu geben scheint.
Noch viele weitere kuhle Geschenk-Ideen von und für Geeks gibt's im Blog des MAKE: Zines (z.B. eine Sonderedition von Leatherman-Sackmessern mit dem geilen Namen Warranty Voider :-) und in Kevin Kellys Cool Tools Liste, so z.B. einen bei Amazon erhältlichen Low-Cost-Spaceball der deutschen, zu Logitech gehörenden Firma 3Dconnexion mit Support für Google Earth namens SpaceNavigator. Apropos Google Earth: Sowohl Gizmodo als auch das SciFi Tech Blog haben die Armbanduhr Suunto X9i mit GPS entdeckt, deren geloggte Koordinaten per Suunto Track Exporter oder dem freien foreconv so umgewandelt werden können, daß man sie als Linien in sein Google Earth einzeichnen lassen kann.
Auch noch eine nette Liste von Geschenkideen für Geeks hat American Inventor Spot, darunter eine als Digitalkamera funktionierende Miniatur-Replica einer Leica-Kamera von Minox.
Aber auch die weiblichen Geeks wollen nicht vergessen werden — in der Zwischenzeit gibt's einige Gadget- und Lifestyle-Webseiten für geekige Damen, so z.B. Shiny Shiny, popgadget, Gizmodiva oder swissmiss. Dort finden sich dann auch entsprechende Geschenkideen wie bspw. den Gewächshausring (wobei je nach Meinung gehört dieser zur der Sorte Schmuckgeschenke, die sagen "Ich hasse Dich"...), den Kompaßring aus Sterlingsilber von Uncommon Goods, den ROLLERtoaster von Jaren Goh, die Expander-Visitenkarten von Publicis in Toronto, die man erst auseinanderziehen muß, um sie lesen zu können oder die Swarowski-Steinen besetzten Laptops und Mäuse von Decokichi (via Red Ferret. Aber auch wenn eine glitzernde Maus mit Schmucksteinen Geschmackssache ist, so ist diese dennoch auch technisch interessant: Sie funktioniert auch auf unebenen Oberflächen oder Sand, da sie nicht durchschieben sondern durch Kippen bewegt wird. Gibt's aber netterweise auch ohne Swarowski.
Zumindest schön bunt und Platz für zwei Dosen Diätcola haben die Minikühlschränke fürs Mädchen-Wohnklo (Zitat Gizmodo DE) von Pylones, die auch Gizmodiva endeckt hatte. Weiter hat Mad4Mobiles eine Liste von 5 Händis, die sich besonders gut als Weihnachtsgeschenk für die Freundin eignen (via MobileWhack). Wobei, also bei manchen dieser Händis wird auch der eine oder andere männliche Geek schwach. :-)
Wer keine Freundin zum Beschenken mit solchen Gadgets hat, für den ist evtl. der USB Pole Dancer etwas. Andererseits: Zumindest in UK waren die meisten Läden nach massiven Protesten von Einkäufern gezwungen den vermeintlichen Weihnachtshit wieder aus dem Sortiment zu nehmen. Für Geekinen ohne beschenkbaren Geek gibt's stattdessen den iBuzz, einen per MP3-Player gesteuerten Vibrator, dessen Hersteller kürzlich erst von Apple abgemahnt wurde, weil Apple der Meinung ist, sie hätten ein Patent auf Bilder mit schwarzen Schatten auf einfarbigem Hintergrund, die irgendwelche weißen Geräte bedienen. Immer diese Innovationsgegner...
Auch noch eine in Hinsicht auf die Beschenkten nette Geschenk-Idee ist, die Entwickler von kostenloser oder freier Software zu beschenken, wie das Fairly Useless vorschlägt für diverse Mac-Programme (via The Unoffical Apple Blog.
Zum Abschluß dann noch einen Verweis auf eine Auflistung der besser nicht zu verschenkenden weil zu gefährlichen Gadgets (via Gizmodo), wie z.B. das A. C. Gilbert U-238 Atomic Energy Lab. (Ok, das ist von 1951 und vermutlich nicht mehr auf den üblichen Handelswegen erhältlich... :-)
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