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Gebrauchthandel bei Videospielen schlimmer als Raubkopien?
Veröffentlicht durch Ventilator am Freitag 14. Mai 2010, 07:27
Aus der Occasions Abteilung
Wirtschaft Play3 berichtet, dass laut Aussage von Andrew Oliver von Blitz Games der Handel mit gebrauchten Videospielen ein grösseres Problem sei, als Piraterie. Electronic Arts wollen neu verkaufte Spiele nun mittels eines Online Passes an ein Konto binden. Wird das Spiel verkauft, muss der neue Besitzer nochmal zehn Dollar bezahlen, um damit online spielen zu können.

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    Schwelle:
    Das Kleingedruckte: Der Besitzer der folgenden Kommentare ist wer immer sie eingeschickt hat. Wir sind in keiner Weise für sie verantwortlich.
    Die Macht der Rechteverwalter (Score:1)
    Von dsto am Friday 14. May 2010, 11:26 MEW (#1)
    (User #2479 Info)
    Hi all - hier noch ein Anekdötchen - mir standen kürzlich die Haare zu Berge: Meine Kidz haben ab und zu Nintendo 64 (!) Games von der Ludothek ausgeliehen. Neuerdings muss man aber eine Art Jahresabo für 30 CHF lösen, sonst gibz nix mehr! Die Frauen von der Ludo bedauern das selbst, können offenbar nicht anders, es wurde 'von oben' aufgebrummt. Weiss jemand näheres? Ich find's jedenfalls bedenklich ...
    [ Beantworten | eine Stufe hinauf ]
    Entlarvend (Score:2)
    Von bones am Tuesday 18. May 2010, 09:12 MEW (#3)
    (User #481 Info) http://free.chabis.ch
    Aber wieso sollen Hersteller auch Verständnis für Verbraucherrechte aufbringen? Das ist nicht ihr Job. Jedenfalls nicht in einem reinrassigen Kapitalismus, den die (grosse) Unterhaltungsindustrie allerdings in einem Masse kultiviert, das man zumindest in der "entwickelten" Welt sonst kaum noch findet. Ob's daran liegt, dass die Branche jünger ist als klassische Industrie und deshalb das Recht in Anspruch nimmt, die Fehler der Alten (die damals immerhin zu Generalstreiks, dem Aufstieg des Kommunismus, Revolutionen und diversen blutigen Aufständen geführt haben) zu wiederholen? Lustig auch, dass die Game-Industrie das DRM-Desaster der MI ebenfalls zu wiederholen gedenkt. Aber auch die MI ist ja ein wenig älter. Kommt noch so weit, dass iTunes zwar DRM-freie Musik verkauft aber dafür die Software verdongelt wird :-)

    Nun, da die Unterhaltungsbranche, im Gegensatz zur "alten" Industrie, faktisch keine lebensnotwendigen Güter produziert - dies insbesondere deshalb, weil sie nicht die Quelle der Kunst darstellt sondern allenfalls, um beim Bild zu bleiben, den Brunnentrog - wird es wohl am Ende vor allem ihr Schaden sein.

    Die freie Szene und der (legale!!!) Gebrauchthandel mit unverdongelten Games werden genügend Material liefern, dass sich Gamer noch lange über Wasser halten können. Nur jene, die süchtig nach dem immer neusten sind und sich am alten nicht erfreuen können, werden immer weiter zahlen und irgendwann pleite sein.

    Grüsse vom Knochen
    --
    Tiere töten, um zu leben. Menschen sterben, um zu töten.
    [ Beantworten | eine Stufe hinauf ]
    Kein Mitleid! (Score:0)
    Von Anonymer Feigling am Monday 07. June 2010, 01:44 MEW (#9)
    Erst bekämpft die Copyright-Industrie Filesharing sowie das Recht auf Privatkopie und dann wundern sie sich, wenn die Kunden erst recht wegbleiben. Denn deren Geld wächst immer noch nicht auf Bäumen. Vor lauter Angst kaufen dann die, denen die neuen Originale zu teuer sind, bei eBay und sonstwo Gebrauchtwaren. Das Geld ist dann natürlich weg und landet genauso wenig beim Hersteller. Filesharing hätte nichts gekostet. Das Geld hätte man immer noch für das eine oder andere Original ausgeben können. Gleichzeitig sind aber viele Käufer auch so inkompetent, dass sie bei kommerziellen Piraten illegale Kopien kaufen. Die Industrie vergrault also nicht nur ihre potentiellen Kunden, sondern treibt sie noch in die Arme von Kriminellen. Also ich habe kein Mitleid mit diesen BWL-zertifizierten Versagern.
    [ Beantworten | eine Stufe hinauf ]

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