Pasci schreibt weiter:
"Während der Beschwerdezeit gingen bei der ISO vier Beschwerden ein, von Brasilien, Indien, Südafrika und Venezuela.
Heute berichtet Golem.de, dass der OOXML-Standard vorerst nicht veröffentlicht wird.
Die Gründe für die Proteste scheinen einleuchtend:
- Bis heute liegt der ISO keine endgültige Version der Spezifikation vor
- Schlecht durchgeführte Einspruchsberatung
- Mangelhafte Informationen über das ungewohnliche Abstimmungsverfahren
Als besonders ironisch bezeichnen Beobachter derweil die Tatsache, dass Microsoft nach all der an den Tag gelegten Eile im 'Fast Track'-Verfahren zur OOXML-Normierung jüngst angekündigt habe, die nun angegriffene ISO-Norm frühestens 2010 im eigenen Office-Paket zu implementieren und zunächst einmal die konkurrierende ISO-Norm Open Document Format (ODF) zu unterstützen.
Laut Golem werden die Einsprüche momentan von den Geschäftsführern der ISO und der Partnerorganisation IEC geprüft und anschließend an je ein Komitee bei ISO und IEC übergeben. Die entscheiden dann, wie es weitergeht.
Man darf gespannt sein, wie es weiter geht. Wird Microsoft weiter versuchen das Problem mit viel Geld zu beseitigen? Wird es neue Abstimmungen geben? Kann der Standard noch abgewiesen werden?"
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