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Veröffentlicht durch Venty am 24. September 2011.
Nach dem letzten LUGS-Treff am Donnerstag, waren wir zum Essen im Restaurant Viadukt. Darüber haben wir vorab demokratisch abgestimmt.
Das Restaurant Viadukt befindet sich, wie der Name schon sagt, in einem Viadukt, nämlich im Aussersihler Viaduk. Die Bahnlinie zum Bahnhof Letten wurde ja mit der Einführung der S-Bahn Zürich ausser Betrieb genommen, das Viadukt als markantes Gebäude im Stadtbild wurde aber nicht abgerissen, sondern zu einem Fussweg umgebaut. Auf dem höhergelegenen Wipkingerviadukt verkehren aber nach wie vor die Züge von und nach Oerlikon. Man sieht die Züge zwar nicht, aber man hört und spürt sie vorbeifahren.
Das Restaurant selber befindet sich in einem der Viaduktbögen, die Küche ist im benachbarten Bogen und durch einen Durchgang verbunden. Um mehr Platz zu schaffen wurde im Restaurantteil ein Zwischenboden eingebaut, der eine Lounge beherbergt und im Sommer gibt es auch noch eine Gartenwirtschaft. Uns wars aber doch etwas zu kalt für die Gartenbeiz, wir kamen ja auch erst kurz nach 21:00 Uhr dort an. Das Interieur des Restaurants ist schlicht aber modern und bietet einen dezenten Kontrast zu den über hundert Jahre alten Viaduktbögen.
Das Wichtigste an einer Beiz ist aber Speis und Trank. Das Auge isst zwar mit, aber wenn das alleine reichen würde, könnte man auch ein Kochbuch lesen, um satt zu werden. Die erste Frage ist eigentlich immer: Was gibts für Bier? Da war schon die erste freudige Überraschung, offen gibts dort Bier Paul 01! Wo andernorts grüne Plörre oder das in seiner Durchschnittlichkeit einzigartige Rheinfelder Industriebräu angeboten wird, gibts hier ein hopfiges, aber nur leicht bitteres Spezialbier. Da ich Durst hatte, hab ich leider zu spät bemerkt, dass sie auch noch Vivi Kola, die besteste Cola der Welt, im Angebot haben.
Die Speisekarte bietet eine moderne, leicht experimentelle Küche. Schnipo gibts zwar nicht, aber Bratwurst bekommt man dort. Ich habe mich dann spontan für die vegetarischen Pasta-Rouladen gefüllt mit Spinat und Dörrtomaten entschieden. Nicht weil ich Vegetarier bin oder sowas, sondern weil ich Spinatfan bin. Hab wohl als kleines Kind zuviel Popeye gesehen. Voraus gabs noch eine kalte Gurkensuppe mit Joghurt und einem Hauch Honig. Die Suppe war sehr lecker und der Joghurt und Honig setzten einen interessanten Akzent. Die Roulade hätte etwas mehr Gewürz vertragen meiner Meinung nach, aber die Salzmühle mit Fleur de sel stand griffbereit auf dem Tisch.
Wie gesagt, war Donnerstag, und Donnerstag ist immer Welthungertag bei uns in der Firma. Da kommt der Inder mit der Gassenküche und das bedeutet, dass man bestellen kann, was man will, es riecht nach Curry. Zu Mittag gabs also nicht so viel, darum hatte am Abend dann sogar noch ein Dessert Platz. Kaffee (von Hemmi) war klar, Koffein muss ja sein. Dazu gabs ein Schokoflan mit etwas Schlagrahm (Schlagsahne oder Schlagobers für unsere Nicht-Schweizer) und Caramelsauce. Flan kenn ich, aber mit Schoki hatte ichs noch nie. Es war etwas fester als gewöhnlich, geschmacklich aber sehr fein.
Die Bedienung war freundlich und sehr aufmerksam. War das Brotkörbchen einmal leer, wurde sehr schnell wieder ein Neues gebracht. Ebenso wurde man gefragt, ob man noch etwas zu trinken möchte, wenn das Glas mal leer war. Lediglich beim bezahlen der Zeche gab es dann eine leichte Konfusion, weil wir wie üblich getrennt zahlen wollten. Hätten wir vielleicht zu Beginn sagen sollen, aber daran denkt man ja auch nicht immer. Dank Einsatz eines Taschenrechners war das dann aber auch kein allzu grosses Problem. Die Preise sind für zürcher Verhältnisse normal, vorallem wenn man die exklusive Lage des Restaurants mit in Betracht zieht.
Update: Wir waren heute noch einmal im Viadukt. Diesmal gabs zuerst eine Gemüsecrémesuppe, die vorallem sehr nach Sellerie geschmeckt hat. Die Suppe war sehr lecker, aber eigentlich wollten XTaran und ich lieber die Muschelsuppe probieren. Die war leider aus. Allgemein kam es uns so vor, als ob das Restaurant eher die Philosophie verfolgt, wenig wegschmeissen zu müssen und dafür in Kauf zu nehmen, dass mal etwas ausgeht. Zur Hauptspeise habe ich dann das Siedfleisch mit Kartoffeln und Feigen-Meerrettich-Sauce gegessen und ich muss sagen, dass ich schon lange nicht mehr ein so zartes Siedfleisch gegessen habe. Das ist fast auf der Zunge zergangen und wirklich sehr zu empfehlen.
Mit dabei war diesmal auch pazifi, der dafür bekannt ist, in Beizen entweder vergessen zu werden, oder das falsche geliefert zu bekommen. Wir haben daher eine Art “pazifi-Test” kreiert. Sprich: Wenn pazifi alles, was er bestellt hat, richtig bekommt, dann ist das Lokal “pazifi-complete”. Das Restaurant Viadukt hat diesen Test mit Bravour bestanden.
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Und es ist doch ein Blog. Jetzt jedenfalls. ;-)