Mirabile schreibt: "Okay, am Abend haben wir im le petit planête
gegessen, einer Art Gyros-Imbiß mit üblichen brüsseler
Preisen (also hoch), aber sehr lecker. Dazu gab's belgisches Bier, und
dann ab in den Supermarkt (der gerade schloß) und nach Leuven/Louvain,
trinken und schlafen.
Wäre da nicht die NMBS, die
auf französisch SNCF heißt
und sich durch zweisprachige (nur in Brussels Centraal, nicht in Leuven)
unverständliche Ansagen auszeichnet. Alle Züge in unsere
Richtung hatten technische Schwierigkeiten, und die ICs fielen aus, was
einen Spurt zum Gleis zur Folge hatte, und, daß wir, die wir den
Schlüssel bekamen, weil wir eigentlich als Erste ankommen sollten,
recht spät dort waren. Unterwegs haben wir noch einen weiteren
treuen Symlink-Leser, der ungenannt bleiben möchte, aufgenommen
– er hatte wenige Kilometer (Kibimeter? :) vor Bruxelles einen
Unfall mit Kühlerschaden, und somit statt FOSDEM ein wenig
Streß.
Heute morgen kamen wir spät, aber gut und sogar ausgeschlafen
und ohne Kopfschmerzen an. Benny rennt in irgendwelche Vorträge,
während wir wieder den "Hackerraum" okkupieren und
tatsächlich den ersten Port
von MirPorts auf Mac OSX ans Laufen bekamen. Benny kommt
sehr spät wieder und berichtet von einem OpenBSD-Vortrag, dessen
Thema und Sprecher geheimgehalten worden waren – Theo de Raadt in persona hielt
ihn. Ich war leicht sauer, verständlich...
Immerhin habe ich mit ihm gesprochen und ihm sogar ein MirOS T-Shirt
(nicht dort bestellen, zumindest noch nicht) geschenkt. Er fand es recht
toll und hat mich erst mal gefragt, warum ich das überhaupt mache
bzw. weitermache, und dann sich für eine Sache,
die wir gemacht haben, interessiert. Wenn der Code aufgeräumt
ist…
Dann waren wir wieder a.a.O. essen und wollten noch die Vorträge
zu OpenNTPD und
den Schlußvortrag hören – wäre da nicht wieder
eine Fehlplanung gewesen. Naja, Abmarsch nach .de – wo
ist mein Fahrer? panic(); aber yofuh fährt ja auch
noch (auch wenn mir zwischenzeitlich etwas… anders wurde), und
wir sind heil und in einem Stück recht flott im Netzladen angekommen und entspannen
bei meeeehr Club-Mate und
Ramyun (der koreanischen Variante
von Ramen). Benny ist unterdes'
auf dem Weg nach Strasbourg, und Tyler fliegt zurück nach USA, wo
er für ganze drei Tage sonnige 26°C verließ, nur um mit
uns zu paaren.
Heute war irgendwie, aufgrund der späten (ihr erinnert euch, die
Bahn…) Ankunft und unseres Essens während statt nach der
Messe, recht wenig an Vorträgen zu hören (Benny wird sicher
noch in einem Kommentar berichten), aber irgendwie hatte ich den Eindruck,
es sind eh' recht wenige tatsächlich (zur im Plan angegebenen Zeit)
passiert. Voll war es trotzdem, und der beim LOTS wohl recht kurz gekommene
Community-Gedanke konnte sich frei entfalten – die U.L.B. Surveillance
ließ uns gewähren (Tip: FOSDEM ist nur Erdgeschoß, aber
weiter oben sind die Toiletten sauberer), der Austausch und die Diskussion
zwischen den Projekten (z.B. mit GNUstep,
Plan 9 und KDE) war gut, und wir haben es auch immer
irgendwie geschafft, uns wohinzusetzen. RMS, Maddog, Theo und Andere (AFAIK
auch Alan Cox) haben sich bunt unter die Menge gemischt. Auch heute sprachen
alle irgendwie Deutsch mit uns, sogar im le petit planête
und der Busfahrer (woran der erkannte, daß ich Deutsch spreche, ist mir
allerdings immer noch ein Rätsel). Im Gegensatz zu den Franzosen heißt
es im Wallonischen übrigens tatsächlich "siebzig" und nicht
"sechzig-zehn" für 70, und Flämisch regte auch zum Lachen an, aber
nicht, weil man es nicht verstand, sondern weil man es verstand. Mein Fahrer merkt
noch gerade an, wie froh er ist, nachts wieder tanken zu können, und
wie viel besser die Straßen hier seien (ich finde aber die Beleuchtung
der Autobahnen in .be genial), und alle sind gut gelaunt.
Fazit: Extrem empfehlenswert.
PS: Ein Besucher lief mit einem roten Hut mit schweizer Kreuz drin
herum... zumindest er hat die Symlinkschaft dort vertreten. "
Für die Vorgeschichte siehe auch den 1.Teil und den 2.Teil.
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