mirabile berichtet:
"Zum Early
Bird Gathering sind wir gekommen, und es war brechend voll. Einige kleine
Verfahrer in der Innenstadt hatten wir einkalkuliert, es hat sich aber zum
Gkück in Grenzen gehalten. Dort gab es viele gute Biere, aber die Leute,
bei denen wir unsere Unterkunft hatten, sind nicht gekommen, sodaß wir
schon relativ früh aufgebrochen sind, um noch den letzten Zug nach
Leuven zu nehmen. Die Diskussionen mit diversen KDE- und sonstigen Entwicklern
waren spritzig, aber lustig. Naja, den Bahnhof, obschon er nur wenige Meter
vom Groote Markt entfernt ist, muß man auch erst mal finden – was
zu einigen Spurts in der Kälte animierte (sagte ich bereits, daß
ich meine Grippe noch nicht ganz auskuriert hatte?). Fahrkarte konnte man dann
im Zug kaufen, sofern man sich direkt beim Kondukteur meldete – sogar
auf Deutsch. In Leuven angekommen haben Passanten uns sprechen gehört und
ungefragt – auf Deutsch – weitergeholfen. Hier ein Lob an alle
diese, das ist ein ganz anderer Eindruck als der, den ich (tief im rein
französichsprachigen Teil umherirrend) 2003 bekam.
Nunja, es kam, wie es kommen sollte, heute morgen hatte ich einen Kater.
Benz geht es auch nicht viel besser, und das, was die hier Kaffee nennen, ist
vorallendingen eins, nämlich stark, aber schmeckt nicht wie normaler
Kaffee. Ungenießbar also, zum Glück gibt es Club-Mate.
Einen Stand zu bekommen stellte sich doch noch als recht einfach heraus,
denn ganz am Ende des Gangs im Erdgeschoß waren zwei Tische unbelegt
– aber keine Stühle, und es ist kalt hier, man sitzt mit dem
Rücken zur Glasfront, und die Heizungen sind weit weg. Ab und zu schauen
Entwickler anderer Projekte bei uns vorbei und andersrum, und sogar die
OpenBSD-Kollegen lynchen uns nicht. Zwischenzeitlich saßen wir mal eine
Stunde im "Hackcentre", aber das wurde – wegen einer Doppelbelegung
– kurzerhand in einen Vortragssaal wider Softwarepatente umfunktioniert,
da sind wir gerne gewichen.
Nun, nach einer Reihe von Vorträgen, gibt es bei uns sogar zwei
Stühle. Benny hat zwei GNUstep-Vorträge besucht, von denen der
erste, allgemeine, wohl recht gut war, während der zweite von einem
Französischsprachigen gehalten wurde, dem nach zwei Sätzen
nahegelegt wurde, in Französisch vorzutragen, und ein anderer
übersetzte das dann. Davon abgesehen war dieser Vortrag auch nicht so
toll, es ging um Vaporware, die mal Frameworks oder Toolkits für und
unter GNUstep werden sollten. Den RMS-Vortrag haben wir verpaßt.
Unser texanischer Developer ist mittlerweile eingetroffen und spricht
tatsächlich ein gutes Deutsch mit Ossi-Akzent ;-) Schönen Gruß
vom MirOS/Netzladen/BOSng
Team an alle Symlink-Leser! Auch der Effekt von letztem Jahr, daß
man mit den Leuten redet und im Gesprächsverlauf an deren Akzent merkt,
daß sie Deutsche sind, wiederholt sich. So, gleich gehen wir
essen – wer nicht hier ist, verpaßt was. Zwar nicht viel, aber kleine Messen haben ihr ganz besonderes Flair."
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