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ich ignoriere die neue Räschdschraipunk bisher gekonnt und verweise stattdessen auf diese Parodie
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Das Wort "Schiff[f]ahrt" gibt es im Deutschen
nicht und hat es nie gegeben.
Es heißt "Schiffsfahrt".
-- Ich bin BSDler, ich darf das!
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Von Anonymer Feigling am Monday 16. August 2004, 16:58 MEW (#60)
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Auf die Gefahr hin, dass es als Scherz gemeint war... Hä?!
/me guckt rüber zum Wasser- und Schifffahrtsamt...
Sicher gibts das.
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Stimmt, scheint wohl der generische Begriff zu sein,
im Gegensatz zu "ich mache eine Schiffsfahrt".
-- Ich bin BSDler, ich darf das!
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Von Anonymer Feigling am Sunday 08. August 2004, 09:50 MEW (#2)
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Sch'fynd dø neuö Røschdschrøibung øignlysch güd. Die Røgl, doss "ss" nuor zwyschn Vogoaln støhn dorf, wor dumm - "passt" ys bøsso ols "paßt". Ovvo dø injødöidschdn Frømdwörddo syn nysch søhr jølung.
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Von Anonymer Feigling am Sunday 08. August 2004, 19:34 MEW (#21)
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Eine menschliche Sprache wird nicht einfach mal definiert und hinterher angewendet (...) Dein Vorschlag kommt ungefähr dem Plan gleich, in einer Altstadt alle Strassen zu begradigen und "falsche" Gebäude einzureissen.
Sehr witzig. Es ändert sich ja nichts an der gesprochenen Sprache.
Rechtschreibreformen von oben wurden schon in anderen Ländern durchgezogen. Deshalb ist die spanische Sprache komplett phonetisch. Dyslexie ist dort unbekannt!
Schon lustig: Die toitsche Presse pusht eine asoziale Agenda für Zwangsarbeit, für Sozialkürzungen, faselt dabei vom lebenslangen Lernen (befürwortet dabei aber Studiengebühren) und wenn es dann zu so etwas absolut popeligen wie dem Rechtschreibreförmeleinchen kommt, wird rumgeheuelt - obwohl außerhalb der Schulen jeder einen Spellchecker benutzen kann und man bei Zeitungen noch dazu einen humanoiden Prüfer hat.
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Du hast recht, allerdings muss darauf hingewiesen werden, dass die Rechtschreibreformen in den romanischen Ländern in der Regel auch eben Rechtschreibreformen sind - und nicht von oben diktierte Semantik- und Grammatikänderungen.
Und egal, wie man zur "Rechtschreibreform" in den deutschsprachigen steht, man muss eingestehen, dass diese Reform mehr berührt als nur die Rechtschreibung. Und dort, wo sie das tut, dort schreibt sie vor, anstatt festzustellen.
Und genau das ist der Punkt, an welchem gerechtfertigte Kritik ansetzt.
Ich für meinen Teil habe nichts am "Teeei" oder der "Schifffahrt" auszusetzen. Die Scharf-S-Regelung ist in sich verständlich. Und, wenn's denn sein muss, neue, erweiterte Trennungsregeln sind auch akzeptabel, wenn auch heutzutage unnötig. Von mir aus kann man auch die PHs abschaffen - dann aber konsequent und komplett. (Das wird aber zu neuen Problemen führen.)
Ich habe aber etwas dagegen, wenn von oben die Sprache substantiell verändert wird. Das ist nicht die Aufgabe eines demokratisch so schwer zu durchschauenden Gremiums.
Im Gegensatz hierzu sind in Frankreich die Mitglieder der Academie Francaise bekannt und im öffentlichen Diskurs präsent. Viele von denen sind sogar selbst Schriftsteller, und nicht nur dröge "Wissenschaftler" (sprich: getarnte Politiker).
cricetus
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Woher kommt eigentlich der Begriff "scharfes S"?
Das Eszett ist eben genau dieses, eine Ligatur
aus einer der Formen des s in einer alten deut-
schen Schrift, und einem z.
In Pixelgraphik:
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## ## ##
## ## #######
## ###### ## ##
## ## ## ##
## ## ######
## #### ## ##
## ## ## ##
## , ## ## ##
## ## ## ## ##
## ### ## #
##
Der Exzerpt des ß ist aus einer 8x14px VGA-Schriftart
(http://mira.66h.42h.de/fonts/vgaoem.fon (Windows®) bzw.
http://mira.66h.42h.de/fonts/vgaoem14.bdf (X11)), daher
bitte ich das Nichtkursivstellen zu entschuldigen.
Wer im Bonner Raum durch die Straßen zieht, wird gelegentlich
auch noch alte (nichtreflektierende) Straßenschilder mit
deutschem Eszett finden.
Die Verballhornerung als griechiches Beta ist traurig.
-- Ich bin BSDler, ich darf das!
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Die Geschichte mit der Ligatur ist klar; Offizienschriften hatten da ihre wahre Freude dran. Deswegen haben wir ja auch inzwischen die standardisierte Handschrift ("Ausgangsschrift"?), die mit diesen wunderbaren Dingen aufgehört hat und das Schreibenlernen vereinfachte. (Eine Reform, die mal Sinn machte.)
Tatsächlich aber hängt "Scharf-S" als Beschreibung mit der Aussprache zusammen. Die ist tatsächlich vom normalen S unterschiedlich. Oder sollte sein.
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Welche? Die lateinische Ausgangsschrift, die ich
noch in der Katholischen Grundschule Sürster Weg
lernte, oder die Vereinfachte Ausgangsschrift,
die mein Bruder drei Jahre später an der Gemein-
schaftsgrundschule Sürster Weg im selben Gebäude
lernte?
Tjoo...
-- Ich bin BSDler, ich darf das!
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Schön, dass ich nicht der einzige bin, der so denkt! ;-)
mfg
chris.aw
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Ein ü ist eigentlich ein u mit Trema.
Die Trema ist wichtig zB bei Knië (was man im
traditionellen Deutsch als Kniee verunstaltet,
was ich als Knié parse).
-- Ich bin BSDler, ich darf das!
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das Trema gibts zwar in anderen Sprachen und ist auch ganz praktisch zum beispiel um teein auch als teeïn zu erkennen und nicht als te(ai)n [war ja auch schon auf symlink]. Aber die punkte bei öäü sind keine Tremas sonder Umlaute. Man kann ja immernoch ue ae und oe schreiben (wenn man zum Beispiel grad an einer US-Tastur sitzt und die ASCII Codes nicht auswendig weiss) statt dessen und jeder versteht dich. Umlaute sind als eigentlich verdrückte e's :D und keine trema's
wie man an meine Text aber auch sieht ist mir zum Beispiel die Gross- und Kleinschreibung recht wurst, aber Orthographie ist an und für sich was sehr schönes ;) aber ich krieg auch Kopfschmerzen bei bestimmten neuen Formen. aber ich schreib auch weiterhin Photographie und Porte-monnaie usw...
Duden HIN oder HER
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[...]ist mir zum Beispiel die Gross- und Kleinschreibung recht wurst
Das sollte sie dir aber nicht sein.
Gerade im Deutschen ist die Gross/Kleinschreibung sehr wichtig für den Textfluss, da das Deutsche sehr lange, komplizierte Satzkonstruktionen kennt, bei denen die Subjekte von den korrespondierenden Verben sehr weit auseinander stehen können. Wenn man dann durch schnelles vgrep den Kontext leicht wieder herstellen kann, dient das der Lesbarkeit ungemein.
Die englische Sprache beispielsweise, mit ihrer strengen SVO-Ordnung, benötigt diese Hilfestellung nicht unbedingt.
Daniel, der allerdings die Kommaregeln gerne reformter gesehen hätte --
Heinlein's Razor:
Never attribute to malice that which can be adequately explained by stupidity
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Man kann ja immernoch ue ae und oe schreiben (wenn man zum Beispiel grad
an einer US-Tastur sitzt und die ASCII Codes nicht auswendig weiss)
Meta-d = ä
Meta-v = ö
Meta-\ = Ü
Meta-D = Ä
Meta-V = Ö
Meta-| = ü
Meta-_ = ß
ASCII geht nur von 0 bis 127, was Du meinst, ist
iso-8859-1 bzw. der entsprechende Unicode-Subrange.
Meta ist deswegen ganz nett, weil es zum Code
des Zeichens, zu dem man sie drückt, 128 addiert;
somit funktioniert das auf allen Kisten mit Meta
(und latin1).
https://mirbsd.bsdadvocacy.org/cvs.cgi/contrib/samples/mirex/dot.Xmodmap
für X-Window Nutzer (Meta liegt hier auf der
Alt-Taste; Alt liegt auf dem linken Winkey sowie
der rechten Alt-Taste; auf der Winmenu-Taste
liegt Compose (auch nett)).
-- Ich bin BSDler, ich darf das!
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Von Anonymer Feigling am Monday 09. August 2004, 02:23 MEW (#29)
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Nein, die deutschen Umlaute stammen aus dem früher im deutschsprachigen Raum üblichen Sütterlin und stellen ein verkümmertes e in Sütterlinschrift dar, das man damals einfach wie heute über ein a, o oder u schrieb.
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Von Anonymer Feigling am Sunday 08. August 2004, 19:53 MEW (#23)
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ee? So ein Käse. Seit dem Mittelhochdeutschen gibts dafür ein Akzentuierungszeichen dass man draufpappen kann um lange Vokale zu generieren: î, ê, û usf.
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Die wurden mehr oder minder wegreformiert. Es gab auch früher einen Verdopplungsstrich über dem n oder m, wie man schön an alten Wegkreuzen im Süddeutschen sehen kann. (Sicherlich nicht nur dort.)
Die Akzentierungszeichen wären heute auch nicht schlecht für so Dinge wie "Tokyou" etc.
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Hm. Mir gehn allgemein Leute auf den Keks,
deren Argumentation darin besteht, dass
der "Gegner" keine Argumentation habe...
Ich bin hauptsächlich aus 2 Gründen dagegen:
1) Es gab keinen Grund DAFÜR.
And never change a running system...
2) Viele Dinge lassen sich nach neuer
Rechtschreibung nicht mehr ausdrücken
und in "alten" Texten geht teilweise
der Sinn verloren oder wird entfremdet.
Der Unterschied zwischen
"Diese Suppe ist wohl schmeckend." und
"Diese Suppe ist wohlschmeckend." ist
heute nicht mehr darstellbar. Meines
Erachtens sollte eine sogenannte
"Rechtschreibreform" die Semantik
unberührt lassen und schon gar nicht
die Ausdrucksvielfalt einschränken.
--
gharrison,
Mächtiger Pirat
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Von Anonymer Feigling am Monday 09. August 2004, 02:33 MEW (#30)
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Die Rechtschreibung dient nicht dem Selbstzweck, sondern soll die schriftliche Kommunikation vereinfachen, indem sie den Standard vorgibt. Eine Rechtschreibereform sollte deshalb dazu dienen, entweder die Theorie wieder der Praxis anzupassen
oder um eine einheitliche Schreibweise neuer Wörter durchzusetzen (wie z.B. "Internet"). Reformen, die die bisher übliche Praxis verändern, sind dagegen sinnfrei, da sie eben gerade *nicht* dazu dienen, einen einheitlichen Standard durchzusetzen, weil dann einige die neuen Regeln, andere die alten verwenden. Das sind dann nur Reformen, um der Reform willen.
Ausserdem können Übersetzungen zwischen der alten Rechtschreibung in die neue sinnentstellend sein, Feinheiten aus der alten Rechtschreibung lassen sich in der neuen gar nicht mehr ausdrücken. Grundsätzlich ist es so, dass der Rechtschreibestandard immer eine gewisse Unlogik in sich birgt, da die deutsche Sprache natürlich gewachsen ist. Damit muss man leben und bisher konnte man dies den Schülern auch vermitteln, deshalb sollte dies in Zukunft immer noch möglich sein.
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Ich denke, die neue Rechtschreibung ist nicht wesentlich besser oder einfacher als die alte. Sicher gibt es ein paar wenige Vereinfachungen, aber ist das den ganzen Aufwand wert?
Eine Katastrophe ist die neue Rechtschreibung für die Schüler. Sie lesen Klassiker in der alten Rechtschreibung, und wenn sie das dabei gelernte in eigenen Aufsätzen anwenden, bekommen sie Fehler.
Ich frage mich auch, ob die neue Rechtschreibung nicht ein Trick der Schulbuchverlage war, um den Absatz zu steigern, weil alle Schulbibliotheken neue Lehrbücher brauchen.
Ich selbst versuche bei der alten Rechtschreibung zu bleiben. Positiv ist höchstens, dass Fehler nicht mehr auffallen. Der Leser denkt bei einem Fehler vieleicht, das sei eben die alte oder die neue Rechtschreibung, obwohl beides nicht zutrifft.
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>Eine Katastrophe ist die neue Rechtschreibung für die Schüler.
Eine Katastrophe für die Schüler ist es, nachdem dies seit 5 Jahren an den Schweizer Schulen die neue Rechtschreibung gelernt wird und alle Lehrmittel in der neuen Rechtschreibung sind wieder zurückzugehen!!!
Sprache und auch Schrift ist etwas lebendiges, immer im Wandel. Es hat immer wieder Änderungen gegeben, und wird in Zukunft auch so sein. Und das ist gut so.
Wer das nicht rafft gehört zum alten Eisen und soll bleiben wo der Pfeffer wächst ;-)
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Die Schweizer haben doch (laut Aussagen der
Symlink-Crew) sowieso schon $lange das Eszett
abgeschafft, lehren somit vorher wie hinterher
kein korrektes Deutsch.
-- Ich bin BSDler, ich darf das!
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du mit deinem sz... zum korrekten Deutsch: die sprache ist da um sich zu verstaendigen, und ich verstehe woerter mit und ohne sz genau gleich gut. Die sprache ist, was die meisten leute sprechen und nicht was duden vorschreibt. und du darfst ruhig zugeben, dass die nicht zu bloed bist, diesen text zu lesen, obwohl ich auf die gross/klein-schreibung pfeiff. Im gegensatz zu manchen anderen ist mein hirn stark genug um nicht so daemlich wie ein xml-parser zu sein, deshalb verstehe ich auch nicht-duden-validiertes Deutsch. Punkt. --
PPC: Penguin Powered Computing
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Deinen Text zu parsen nimmt aber beträchtlich mehr
Arbeit ein als einen korrekt geschriebenen.
Die Sprache ist nicht nur da, um sich "irgendwie"
zu verständigen, sondern _gerade_, um sich zu
verständigen - und hier helfen Regeln, Mißver-
ständnisse zu vermeiden.
Btw: Auch hilft es, Absätze zu machen.
Und Duden ist schon seit langem tot und grämt
sich, welches Machwerk SIE mit seinem Namen
versehen.
-- Ich bin BSDler, ich darf das!
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Sorry aber wenn du etwas missverstehst, weil ich ss anstatt ß verwende, so verdienst du mein volles Mitleid. Wenn du nicht sicher bist, was ich meine, weil ich klein anstatt gross schreibe, verdienst du mein mitleid. wenn du etwas muehsam findest, weil ich wen und wenn oder das und dass vertausche, so versteh ich dich. stell dir vor, ich weiss (weiß, damit auch du es verstehst), dass absaetze helfen, aber ich sehe diesen text als einen kontext. lass es mich wissen, wenn eine neue version von mirabile's deutsch-validator rauskommt, dann werd ich mir die mal angucken.
PS: den letzten satz von dir versteh ich nicht, was bedeutet SIE? meinst du vielleicht sie oder Sie? Sorry, bitte schreib deutlicher, so versteht dich ja kein mensch. das ist naemlich kein korrektes deutsch.
gefundene ironie darf behalten werden --
PPC: Penguin Powered Computing
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http://linuxwiki.de/ApoStrophen
Ansonsten habe ich dem Kommentar von oben nichts
weiter hinzuzufügen.
-- Ich bin BSDler, ich darf das!
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Klar, du kannst ihn ja nicht lesen :P --
PPC: Penguin Powered Computing
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Es gab mal den Versuch, die Schriftsprache* als Unterrichtssprache einzuführen (ist das jetzt so durchgesetzt worden, oder hat man es wieder aufgegeben?). Der Widerstand bei den Lehrkräften war durchs Band weg recht gross, weil kaum eine Lehrkraft korrektes "Hochdeutsch" sprechen kann (vor allem nicht akzentfrei).Es gab auch Protest aus politischen oder Kulturellen gründen. Unterrichtet wurde bei uns weiterhin in Berndeutsch. Es ist recht schwierig, in einer Sprache korrekt zu schreiben, die man gar nicht spricht. Fakt ist, dass der normale Durchschnittschweizer nach seiner Schulzeit recht wenig "Hochdeutsch" spricht. Auch im Ausland. Ein Däne ist viel freundlicher wenn du ihn auf Berndeutsch+Hände+Füsse etwas fragst als wenn du auf "Hochdeutsch"+Hände+Füsse etwas fragst. Österreicher und Süddeutsche haben mit unseren Dialekten, wenn man nicht gerade Wallisser ist, eigentlich keine grösseren Probleme. Soviel zur Ausgangslage. Dass bei uns schon lange kein Eszett mehr existiert hat wohl vor allem damit zu tun, dass es, wenn von Hand geschrieben, einfach sehr schwer von einem B zu unterscheiden ist. Da kann einer sagen, dass am Schluss eines Wortes niemals ein grosses B steht; recht hat er, und so solls auch bleiben. Schön schreiben ist schiesslich nicht jedermanns Sache... Die Regel mit dem Eszett ist in der Schweiz übrigens offiziell und daher auch offiziell korrekt!
* Was ich schon lange mal loswerden wollte:
Schriftdeutsch!=Hochdeutsch Per Definition ist auch Berndeutsch eine Hochsprache und könnte deshalb auch als Hochdeutsch bezeichnet werden. ----------------
Eat, Drink, Drum
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Von Anonymer Feigling am Tuesday 10. August 2004, 15:02 MEW (#51)
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Dass bei uns kein eszet existiert, hat wohl eher mit der Einfuehrung der Schreibmaschine zu tun und damit, dass es auf Schweizer Tastaturen (zugunsten der Akzente fuer die anderen Landessprachen) keinen Platz mehr gefunden hat. Dass in vielen Kantonen immer noch in Schweizerdeutsch unterrichtet wird, ist aeusserst bedauderlich, da man mit Schweizerdeutsch nirgendwohin kommt und weil Schweizerdeutsch nur gesprochen aber nicht geschrieben wird (wie alle deutschen Dialekte). Ich greife mir regelmaessig an den Kopf, wenn selbst Leute mit Matur nicht in der Lage sind, ein halbwegs verstaendliches E-Mail zu verfassen oder einen kurzen Vortrag auf Deutsch (geschweige denn auf Englisch) zu halten. Wer nicht gerade sein ganzes Leben in einem abgeschiedenen Dorf in den Bergen oder weit weg von jeder Stadt verbringen will, kommt irgendwann mit der deutschen Sprache in Kontakt und darauf sollte die Schule vorbereiten. Es mag ja lustig sein, wenn man sich in den Ferien mit Haenden und Fuessen verstaendigt, im Alltag waere es jedoch vielfach besser, wenn man die Standardsprache sicher beherrschen wuerde, vor allem, weil noch niemand einen Weg gefunden hat, Haende und Fuesse in schriftlicher Kommunikation zu transportieren.
Berndeutsch ist keine Hochsprache sondern ein Ueberbegriff fuer verschiedene regionale Dialekte.
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Von Anonymer Feigling am Wednesday 11. August 2004, 22:55 MEW (#56)
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Das ist jetzt ziemlicher Unsinn. Man hätte das eszett Problemlos unterbringen können, wenn man gewollt hätte (z.B. anstelle von °, §, oder anstelle der Tremataste, deren Funktion genau so gut " hätte übernehmen können). Aber warum eine Taste für ein Zeichen verschwenden, das in keiner der Schweizerischen Sprachen verwendet wird?
Das ist kein ziemlicher Unsinn. Schreibmaschinentastaturen im Jahr 1935 (als in der Schweiz das ß abgeschafft wurde) hatten noch keine 105 Tasten, wie dies heutige PC Tastaturen hatten. Oft hatten sie nicht einmal ein "1", da man dazu auch das grosse I verwenden konnte. Die Tremataste und die anderen Akzenttasten oben rechts sind dazu da, dass alle in der Schweiz verwendeten Akzente über die Buchstaben gesetzt werden können (früher hat man den Akzent geschrieben, Backspace gedrückt und dann den entsprechenden Buchstaben geschrieben). Die Tremataste ist also ganz bewusst auf der Schweizer Tastatur.
Schweizer Tastaturen fehlt übrigens nicht nur das ß, sondern für die französische Schweiz auch das œ, das in der Schweiz ebenfalls nicht geschrieben wird. Ich habe leider keine brauchbaren Quellen für den wirklichen Grund gefunden, wieso das ß abgeschafft wurde, meine Theorie scheint mir nicht ganz unwahrscheinlich. S. auch http://de.wikipedia.org/wiki/Tastatur.
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Von Anonymer Feigling am Tuesday 17. August 2004, 01:55 MEW (#62)
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Und der Grund war für den Zürcher Erziehungsrat, dass das ß auf Schweizer Schreibmaschinentastaturen nicht vorhanden war. Googeln im Usenet hat ein Zitat aus "Gescheiterte Rechtschreibreformen in der Schweiz : die Geschichte
der Bemühungen um eine Reform der deutschen Rechtschreibung in der
Schweiz von 1945 bis 1966" von Roman Looser:
Am 5.
Juli 1938 kam es in der Sitzung des Zuercher Erziehungsrates zu einer
lebhaften Debatte ueber die Frage, ob das Scharf-s in der Schule
beizubehalten sei oder nicht. Das Begehren zur Abschaffung kam aus der
Lehrerschaft. Der Erziehungsrat liess sich davon ueberzeugen, dass es
aus praktischen Gruenden (die schweizerischen Schreibmaschinen weisen
das Scharf-s nicht auf) sinnvoll sei, das Scharf-s durch ss zu
ersetzen, und wies die Lehrkraefte aller Schulstufen an, dies im
Unterricht anzuwenden (...) In der Folge setzte sich der Gebrauch des
ss anstelle des Scharf-s allmaehlich durch, was nicht erstaunt, da in
anderen Kantonen das Scharf-s seit je nur in der Fraktur, nicht aber
in der heute allein ueblichen Antiqua geschrieben wurde'
Das ß dürfte also vermutlich mit der Einführung von Schreibmaschinen und der modernen Schrift verloren gegangen sein (Schreibmaschinen kennen ja aus technischen Gründen keine Ligaturen). Die Frage ist, wieso dies nicht auch im übrigen deutschsprachigen Raum passiert ist, dort ist ß auf Schreibmaschinen ja auch die einzige Ligatur.
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Ich seh es wohl, allein mir fehlt der Glaube. Nicht nur, dass es (wie oben erwänt) kein Problem gewesen wäre, das ß auf der Schweizer Tastatur zu haben, zu jener Zeit waren im deutschschweizerischen Sprachraum meines Wissens die hochdeutschen Schreibmaschinen viel verbreiteter, als die schweizerdeutschen. Dies, weil sich grosse Umlaute auf der hochdeutschen Tastatur viel leichter tippen liessen. Desweiteren lernen wir bis heute Zeichen in der Handschrift, die es in keinem Zeichensatz der Welt gibt.
Daher vermute ich mal, Ursache und Wirkung sind umgekehrt: Das Zeichen kam nie auf die Tastatur, weil es in der Schweiz nie richtig halt fand. Und diese Abwesenheit bot dem Bildungsrat dann einen idealen Vorwand, um es entgültig abzuschaffen.
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Linux ist eine Turboprop. HURD ist ein Düsenjetprototyp, der seinen Heimatflughafen nie verlassen hat.
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Von Anonymer Feigling am Sunday 08. August 2004, 12:57 MEW (#10)
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Für die Schüler hat es viel gebracht. Obwohl noch viel Lesestoff in der alten Rechtschreibung vorhanden ist, machen die Schüler bereits weniger Fehler. Dies hauptsächlich weil die Regeln in sich logischer sind als die Alten. Dass es trotzdem noch viel Unstimmigkeiten gibt, liegt vor allem an den Kritikern, welche möglichst wenig Veränderung wollten.
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ist mir egal. Ich kann beides lesen, jeder kann schreiben wie er will. Hat ja gar nichts geaendert. Das ganze Theater um die Rechtschreibung war doch
(a) eine Umsatzsteigerung fuer den Duden
(b) eine Profilierungsmoeglichkeit fuer dumpfe Schriftsteller, Verlage und Politiker
Und warum heisst es eigentlich Rechtsschreibung, he? Fuer mich als Linksschreiber ist das ein weiteres Zeichen der Diskriminierung gegen Linkshaender. Wer jetzt sagt, man schreibe Rechtssreibung nur mit einem 's', diskriminiert die starke Minderheit von 16000 Websites die diese Form verwenden. (Quelle: Google)
Ein weiteres Zeichen der Zivilisation, dass wir uns mit solchem Zeug ueberhaupt beschaeftigen koennen.
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Von Anonymer Feigling am Sunday 08. August 2004, 19:56 MEW (#24)
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Rechtß-Reibung? Ist das sowas wie Haftreibung?
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Ich halte die Reform für verfehlt und unlogisch - eine Reform stellt etwas neu auf ("re-formieren") und verändert nicht grundlegende Dinge wie Bedeutung und Nuancierung derart krass.
Beispiel:
Das klein- und zusammengeschriebene "radfahren" wurde zu "Rad fahren". Moment. Letzteres gab es auch vorher, der Unterschied ist klar:
"radfahren" ist die Tätigkeit per se, das Fahren auf bzw. mittels einem/eines Rads, während "Rad fahren" dem "ich fahre [das/ein] Rad" entspricht. Dass das nun ein- und dasselbe werden soll, entspricht einer Verarmung der Ausdrucksstärke.
Auch "Leid tun" und "leidtun" sind definitiv zwei verschiedene Dinge; wer aber sowieso schon durch die ver-comic-te Medialsprache geschädigt ist, wird wohl kaum den Unterschied vermissen können.
Gut an der Reform finde ich aber, dass die Verwendung des Scharf-S logischer wurde (die Schweizer haben damit sowieso kein Problem) und dass man nun drei Vokale aufeinander folgen lassen kann. Die Möglichkeit, mehr Worte mit Bindestrich zu trennen (Schnee-Räumung, Abschlepp-Dienst) gab es schon zuvor, wobei auch hier eine Nuancierung in der Bedeutung stattfand. Und von der neuen Kommasetzung will ich garnicht sprechen: Aua.
Ansonsten hat die Reform für mich nur zur Unsicherheit beigetragen, und da man als Mensch sich äußerer Einflüsse sowieso nicht erwehren kann, verwende ich eine fröhliche Mischung von sogenannter alter und so genannter neuer Rechtschreibung. (Ah! Pun intended.)
Wir sollten uns eher ein Beispiel an der Academie Francaise nehmen. Obwohl von aussen sehr kritisch beäugt, traut sich die Academie nicht, neue Rechtschreibmöglichkeiten gegen den Usus (d.h. die Fehler) der Muttersprachler einzuführen. Man schaut dem Volke gewissermaßen aufs Maul.
cricetus
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Ich habe keine Probleme mit der Rechtschreibung. Der Compiler sagt mir jeweils wenn ich etwas falsch gemacht habe...
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Von Anonymer Feigling am Sunday 08. August 2004, 12:59 MEW (#11)
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Mit der neuen Rechtschreibung ist ein Novum in der Geschichte der deutschen
Rechtschreibung gelungen. Seither hielt der Duden nur die Änderungen in der
Rechtschreibung fest; die Rechtschreibung kahm quasi von unten. Mit der neuen
Rechtschreibung wurde erstmals ein neues Regelwerk von oben diktiert. Dies kann
auf Dauer nicht von Bestand sein.
Hinzu kommt noch, das die neue Rechtschreibung konkret einige
sprachwissenschaftliche Fehler eingebracht hat, die nicht akzeptabel sind
(Wurde häufig diskutiert und geht um die Schreibweise von 'ä' oder 'e' gemäß
dem Wortstamm. (siehe auch unter anderem die
Diskussion bei Heise))
Auch bezüglich der Vereinfachung, die ja die Reform bringen sollte, ist
diese ein Griff ins Klo (Man verzeihe mir meine vulgäre Ausdrucksweise). Gerade
dei 'ß' <-> 'ss' Schreibweise ist viel unklarer in der neuen Rechtschreibung
als in der alten. (Der Einwand, das die Schweizer damit keine Probleme haben,
ist zwar teilweise richtig, wirft aber neue Probleme auf wie die Unterscheidung
völlig unterschiedlicher Bedeutungen (z.B. Busse <-> Buße, was im
schweizerischen identisch geschrieben wird).)
Aber ich möchte hier nicht als völlig gestriger gelten. Auch ich habe mir -
wer meine Zensuren in Deutsch kennt, kann dies nachvollziehen ;-) - oftmals
Gedanken über eine einfachere Schreibweise gemacht. Nur, Änderungen, die eine
Vereinfachung gebracht hätten, muß man in der neuen Rechtschreibung suchen.
Ach ja, obwohl dies teilweise die Ästetik betrifft, ich finde die
Verdreifachung von Buchstaben einen Rückschritt in der Typographi. Es sieht
nicht nur unprofessionell und häßlich aus, sondern erschwehrt auch das Lesen
eines entsprechenden Textes. Aber nicht nur das trägt zur Verarmung der Sprache
bei.
In der Lehre führt die neue Rechtschreibung auch nicht zu den erwünschten
Erfolgen. So sind die Eltern nicht mehr ohne Weiteres in der Lage, ihren
Spröslingen in Deutscher Gramatik zu helfen. Auch bekommen die Schüler zuhause
oftmals die alte Rechtschreibung mit, was dann in Aufsätzen und Diktaten zu
Fehlern führt. (PISA läßt grüßen...)
Unterm Strich muß ich zugeben, das ich seit der Einführung der neuen
Rechtschreibung viel genauer auf eine korrekte (alte) Rechtschreibung achte als
zuvor. Insofern hat diese doch etwas gutes. :-)
Noch ein paar weitere Links zum Thema:
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Von Anonymer Feigling am Sunday 08. August 2004, 18:51 MEW (#19)
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Die Esszett-Schreibung ist unklarer?!? Jetzt kann man mit *einer* Regel prüfen was Sache ist. Und zwar eindeutig. Früher wurden hier zwei Prinzipien frischfröhlich vermischt.
Und von wegen von "oben diktiert": Die Schüler, welche die neue Rechtschreibung auch tatsächlich lernen, machen weniger Fehler, weil sie in sich logischer ist.
Dennoch befürworte ich einen Kompromiss: Bei der Silbentrennung und beim zusammen oder auseinander Schreiben ist noch nicht alles zum Besten. Aber sonst haben ja selbst die Kritiker der Reform schon vorher nach der neuen geschrieben, einfach weil es Sinn macht... Nur die paar Wenigen, welche halt auch jede Ausnahme brav auswendig gelernt haben sind jetzt traurig, dass sie den anderen nichts mehr voraus haben.
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Von Anonymer Feigling am Sunday 08. August 2004, 13:19 MEW (#12)
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ich find das gut so. man sollte auch eine sprache mal "updaten" und keine angst haben vor veränderungen.
gerade gestern ist mir ein beispiel aufgefallen: stängel früher: stengel (müsli/farmer-stängel etc.). das wort kommt von stange - also ist es logisch das aus dem a ein ä wird und nicht einfach ein e (aussprache ist relativ gleich).
ich denke es braucht einfach seine zeit.
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Von Anonymer Feigling am Monday 09. August 2004, 13:34 MEW (#45)
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Updates kommen von unten, wenn sie notwendig sind. Sofern die Sprache in neue Gebiete (z.B. IT) vordringt oder neue Lebensumstände eine Veränderung der Sprache notwendig machen, werden die Sprecher und Schreiber dieser Sprache dies ohnehin tun (so wie Wörter wie "Internet", "E-Mail", "Newsgroup", "Compiler" usw. im Sprachgebrauch von sog. "Geeks" sind, bevor sie im Duden erwähnt werden). Wenn neue Wörter oder neue Grammatikregeln sich verbreitet haben, kann die Dudenkommission eine einheitliche Schreibweise vorgeben, weil eine einheitliche Schreibweise das Lesen erleichtert.
Rechtschreibereformen von oben sind dagegen völlig unnötig, deshalb stösst diese Reform auch auf derartigen Widerstand.
BTW ist es im deutschen willkürlich, ob ein ä oder ein e verwendet wird. Wieso es jetzt "aufwändig" heissen soll, aber immer noch "aufwenden", ist genauso unlogisch wie wenn es "Aufwand" heisst, aber "aufwendig". Schüler müssen die Wörter nun mal einfach lernen.
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Von Anonymer Feigling am Monday 09. August 2004, 16:05 MEW (#46)
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wendet auf, wandte auf, aufgewandt => Aufwand.
Ablaut nennt sich das. Tritt bei starken Verben auf...
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Von Anonymer Feigling am Tuesday 10. August 2004, 01:41 MEW (#47)
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wendet auf, wandte auf, aufgewandt => Aufwand.
Ablaut nennt sich das. Tritt bei starken Verben auf...
Ab und zu. "wenden" ohne Vorsilbe "auf" wird schwach gebeugt. "anwenden" wird dagegen wie "aufwenden" stark gebeugt. Trotzdem gibt es keine "Anwändung" sondern nur eine "Anwendung" und eine "Aufwendung", keinen "Anwand", dagegen einen "Aufwand" und neu soll es auch noch "aufwändig" geben (aber nicht "Aufwändung"), während es dagegen immer noch "Wendung" heisst und Skiexperten ihre Skis (Schis) als "wendig" bezeichnen. Man kann das Spiel noch weiter treiben mit anderen Wörtern, die aus dem Verb "wenden" zusammengesetzt sind, z.B. "abwenden", wo es sowohl "abgewendet" als auch "abgewandt" gibt mit unterschiedlicher Bedeutung und wo die Dudenkommission eigentlich auch hätte schrauben können.
Wie gesagt, das muss man wissen, allein mit Regeln kann man solche Ausnahmen nicht erfassen. Und wieso von den vielen Wörtern rund um "wenden" gerade "aufwendig" in die Mühlen der Rechtschreibereform gekommen ist, bleibt mir ein Rätsel.
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Von Anonymer Feigling am Monday 16. August 2004, 17:03 MEW (#61)
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Herrje, machs nicht so einfach. "aufwendig" ist ein adjektiviertes Verb, stammt von "aufwenden", also wieder mit e. Protest-Protest.
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... oder macht ihr ein typedef int nit;, nur weil
ihr euch dauernd vertippt?
"[38]Duden dreht sich gerade im Sarg um." <-- hm.
Irgendwie habe ich das Gefühl, ihr zitiert mich.
Das kann man aber die Rechtschreibreform trotz des Chaos sondern genau wegen dem Chaos
^-- neinnein, "wegen" steht mit dem genitivus
causæ zur Anzeige einer Ursache, also heißt es
korrekt: "wegen des Chaos".
Wie steht Ihr zu dem Thema? Ist die [48]Rechtschreibform der [49]zwischenstaatliche Kommission für
deutsche Rechtschreibung und der [50]Kultusministerkonferenz eher eine [51]Rechtschreibdeform oder
wirklich eine Verbesserung?
Für mich ist sie eher irrelevant - ich lebe schon
seit Jahren meine eigene Reform, die größtenteils
die zwischen 1901 (vorletzte Reform) und 1998?
(letzte "Reform") gemachten Änderungen rationali-
siert und aufhebt (Kommata, Telephon -> richtig),
aber auch IRC (generelle Kleinschreibung), Jargon
(zum Beispiel Leer- vor Satzzeichen, sonst Plenken
genannt, erlaubt hinter Dateinamen und URIs;
andere Regeln für Zitate (siehe Jargon File: "dd".
statt "dd.") etc.) und Umgangssprache (der, wo...
oder die rheinische Verlaufsform) berücksichtigt.
Viele Grysze, <-- so dann ohne Umlaute
//mirabile
-- Ich bin BSDler, ich darf das!
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Ich finde es übertrieben, wie über die bedeutung von Wörtern gejammert wird.
In vielen Sprachen haben die gleichen Wörter mehrere bedeutungen. - und sie funktionieren trotzdem.
Der Zweck der Sprache ist wohl die Kommnukation (realtime oder mit mit beliebiger verzögerung) zu ermöglichen.
Dabei sind ja nicht die Wörter wichtig sonder die Bedeutung. Meistens (fast immer) ist die durch den Kontext ersichtlich.
Im Japanisch können sogar wörter, die aus dem Kontext ersichtlich sind, weggelassen werden.
(!! vereinfacht erklärt !!)
Fazit:
Alte-, Neu oder falsche Rechtschreibung - ziemlich egal.
Sollange der Verfasser beim schreiben etwas mitdenk und der Leser nicht ein fanascher "wenn das i-Pünktchen fehlt verstehe ichs nicht" ist, wir der Zweck der geschriebenen Sprache erfüllt.
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Im Japanisch können sogar wörter, die aus dem Kontext ersichtlich sind, weggelassen werden.
Das liegt aber an der anderen Mentalität und
Erziehung. So etwas geht mit Europäern nicht.
-- Ich bin BSDler, ich darf das!
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Lasse ich so nicht stehen.
Ev. geht das bei den Deutschen nicht.
In gewissen Schweizer Dialekten macht man das auch.
(zb. Valserdialekt, geschprochen in Vals, Graubünden)
Allerdings wird kaum Dialekt geschrieben - und wenn, dann nicht offizell.
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nun, ich zaehle mich als schweizer auch zu den europaeern und hier ist es durchaus ueblich, gewisse woerter auszulassen. "Wo gosch?" zugegeben, es toent nicht grad schoen, aber ab und zu rutscht mir das auch raus, und meine kollegen verstehen es auch. Wo liegt also das problem? --
PPC: Penguin Powered Computing
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Du schreibst es aber nicht, hm?
Und in die Hochsprache übersetzt man das Wo dann
mit Wohin (wenn ich Dich richtig geparst habe).
-- Ich bin BSDler, ich darf das!
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Von Anonymer Feigling am Tuesday 17. August 2004, 03:09 MEW (#63)
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Deutsch ist schwer mit Japanisch zu vergleichen,
da die japanische Schrift in der Hinsicht
wesentlich flexibler ist...
Aber Wörter auszulassen ist zumindest in der
deutschen Umgangssprache durchaus üblich.
Zum Beispiel gibts "Sätze" wie "Was geht?"
oder "Auf jeden."
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"aufwändig" statt "aufwendig" ist zufälligerweise
eine der typischen Verschlimmbesserungen:
Aufwand stammt von aufwenden, ebenso wie aufwendig. "aufwändig" zu schreiben ist also
absoluter Blödsinn und führt nur dazu, dass
Schüler irgendwann "aufwänden" schreiben, was
aber immer noch ziemlich falsch ist, da es auch
nach neuer Rechtschreibung noch "aufwenden" heißt.
--
gharrison,
Mächtiger Pirat
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Und es stört den Lesefluß.
-- Ich bin BSDler, ich darf das!
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ACK, aber es stoert mich halt. :-)
-- Ich bin BSDler, ich darf das!
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Den Genitiv haben wir (Eifler) im Dialekt auch nicht,
da sagt man "dem Jong sing Ding" statt "das Ding
des Jungens" oder "des Jungens Ding". Immerhin wird
es uns in der Schule eingebleut (im Lateinunterricht;
die Deutschlehrer koennen keine Grammatik vermit-
teln), und Dialekt wird hier (leider!) immer weniger
gesprochen.
Nach dem Linuxtagbesaeufnis mit Dino und XTaran
habe ich mich aber auch schon bei einzelnen
Ausfluegen ins Schweizerdeutsch erwischt...
-- Ich bin BSDler, ich darf das!
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ich schreibe schon seit der 1.klasse mit der rechten Hand - warum muss ich nun wieder was anderes lernen?
Früher mussten alle mit rechts schreiben, das galt als nicht fein, wenn man mit links schreibt. Heute hat sich das Blatt gewendet
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