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Wenn Datenschutz hindert
Veröffentlicht durch tbf am Donnerstag 11. Dezember, 18:27
Aus der Katzenschwanzbeissen Abteilung
Telekommunikation gurix schreibt "Alle kennen sicherlich die Situation, dass man den Telefonhörer abnimmt und es fängt fürchterlich an zu pipsen. Genau, da hat jemand die Faxnummer mit der Telefonnummer verwechselt. Was bei einem einmaligen Vorfall ein müdes Lächeln hervorruft kann bei wiederkehrendem Faxterror oft Wutanfälle hervorrufen, vorallem wenn dies um 22:30 Uhr oder 7:30 Uhr statt findet."

"Genau dies passiert mir in unregelmässigen Abständen. Offenbar bin ich da in einer Adressdatenbank falsch erfasst worden. Nun wollte ich mich an die Swisscom wenden, um die Herkunft dieser Botschaften in Erfahrung zu bringen und dem ganzen ein Ende zu setzen. Swisscom Kunden können jedoch nur ein Nummernauszug für abgehende Gespräche erhalten. Der Grund läge im Datenschutz und ich solle doch eine Fangschaltung installieren lassen für satte 98.- Fr/Monat.

Nun fragte ich mich warum dann bei ISDN und GSM die Nummer angezeigt wird? Ich fragte, ob ich eine Liste bekommen kann, bei der nur nicht unterdrückte Nummern angezeigt werden. Auch dies wurde mir verwährt. Der Grund für dieses Hickhack bestehe darin, dass mein Schutz der Daten nicht mehr gewährleistet wird, wenn z.B: Ein Mitbewohner diesen Auszug verlangen würde etc...

Das Ganze ruft bei mir ein Kopfkratzen hervor, da ich sogar bereit gewesen wäre ca. 30-40 Fr zu berappen, statt den ganzen Dienst zu zahlen (Der Fall hat ja nichts mit Belästigung etc. zu tun)."

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  • Diese Diskussion wurde archiviert. Es können keine neuen Kommentare abgegeben werden.
    Anzeige erstatten! (Score:1)
    Von chip (mundaun(AT)gmx.ch) am Thursday 11. December, 19:47 MET (#1)
    (User #1353 Info)
    Wenn Du einen guten Grund findest kannst Du versuchen Anzeige zu erstatten (Nachtruhestörung?).
    Soweit ich weiss darf die Polizei danach auf diese Daten zurückgreifen - den Namen des Senders wirst Du aber dabei nicht erfahren...
    Re: Anzeige erstatten! (Score:2)
    Von xilef (felix+symlink@nice.ch) am Friday 12. December, 10:30 MET (#5)
    (User #354 Info) http://www.nice.ch/~felix/
    Auch die Polizei bekommt die Kommunikations-Randdaten nur bei gewissen Verbrechen. Die genaue Liste ist im BÜlPF aufgeführt.

    Wäre ja noch schöner, wenn die Polizei nach Lust und Laune solche Daten bekommen könnte.

    Re: Anzeige erstatten! (Score:1)
    Von chip (mundaun(AT)gmx.ch) am Saturday 13. December, 13:50 MET (#10)
    (User #1353 Info)
    Nein, nicht nach Lust und Laune! Aber wenn eine Anzeige besteht...

    Kann aber durchaus sein, dass ich mich irre.
    Anruf umleiten (Score:1)
    Von tele (pse at patom dot ch) am Thursday 11. December, 19:52 MET (#2)
    (User #448 Info)
    Einfache Methode:

    Anruf mit *21 auf Mobile umleiten, dann wird die Nummer dort angezeigt

    Gruss, Patrick

    PS: Aendert natürlich nichts am grundsätzlichen Problem, dass hier bezüglich Datenschutz nicht alle Angebote gleich behandelt werden

    Re: Anruf umleiten (Score:2, Informativ)
    Von map (pmaechler /at/ freesurf.ch) am Thursday 11. December, 22:48 MET (#3)
    (User #1001 Info) http://www.tontaube.ch
    ausserdem, falls die Nummer nichts aussagt, kann fast jedes Mobile den Fax speichern und an beliebige Nummern weiterleiten an einen funktionierenden Fax, wo man dann normalerweise ja auf dem Fax selber sieht, woher er kommt / um was es sich handelt.
    Re: Anruf umleiten (Score:1)
    Von Hey (adrian.heydecker AT freesurf.ch) am Friday 12. December, 10:26 MET (#4)
    (User #810 Info) http://wavestyle.ch
    Ähm, du kannst natürlich auch den Anruf direkt auf einen Fax weiterleiten, ist wohl eher hirnrissig auf ein Mobiltelefon weiterzuleiten und von dort auf den Fax weiterzuleiten.
    Re: Anruf umleiten (Score:1)
    Von bvg (bvg@nostromo.ch) am Friday 12. December, 11:43 MET (#6)
    (User #885 Info) http://www.nostromo.ch
    Womit wir wieder beim Anfang der Geschichte währen mit umgekehrten Vorzeichen. Nicht der Empfänger, sondern der (legitime) Anrufer erhält nun ein Piepsen ;-)

    3b

    Unknown: "If Linux doesn't have the solution, you have the wrong problem."
    Re: Anruf umleiten (Score:2)
    Von bones am Friday 12. December, 12:48 MET (#7)
    (User #481 Info) http://www.chabis.ch
    Gibt es da nicht auch Kombigeräte, die zwischen Voice und Fax unterscheiden können? Sowas liesse sich vielleicht mal für einige Zeit ausleihen.

    Grüsse vom Knochen
    Re: Anruf umleiten (Score:1)
    Von Hey (adrian.heydecker AT freesurf.ch) am Friday 12. December, 23:05 MET (#9)
    (User #810 Info) http://wavestyle.ch
    Hmm, wenn du übrigens ein altes Analog-Modem rumliegen hast, dann kannst du ja mal hylafax und ein gettyprogramm installieren.

    Mit dem getty kanst du zwischen Fax- und Sprachnachrichten unterscheiden und die Faxe dann mit Hylafax empfangen. Ausserdem befriedigt das den Basteltrieb :-) Ich musste so was ähnliches mal vor ein paar Jahren installieren...
    Re: Anruf umleiten (Score:1)
    Von map (pmaechler /at/ freesurf.ch) am Sunday 14. December, 16:58 MET (#11)
    (User #1001 Info) http://www.tontaube.ch
    meistens kommen diese Faxe ja nicht voraussehbar...so dass man mal einen tag aufs mobile umleiten muss um trotzdem die telefonanrufe noch zu empfangen...
    Tja die Probleme schlecht gemachter Gesetze (Score:1)
    Von dino (neil@franklin.ch.remove) am Friday 12. December, 13:48 MET (#8)
    (User #32 Info) http://neil.franklin.ch/
    Der Datenschutz wurde in den 1980ern eingefuehrt, aus einer "Big Brother" Hysterie heraus. Wie immer hat sich Angst und Panik als ein schlechter Ratgeber erwiesen.

    Anstelle vom entstandenen "Intellectual Property" artigen Gesetz, das Daten benutzen a Discretion des "Besitzers" verbietet, und damit versucht dem Taeter die Waffe zu entziehen (immer eine schlechte Strategie), und dabei auch anstaendige Leute die sich wehren wollen trifft (siehe diese Diskussion), oder sogar fuer Zensur geeignet ist (siehe Symlink vor fast 3 Jahren), waeren zielfokusierte Gesetze gegen die eigentlichen Missbrauche (ja die muesste man dann definieren/auflisten) sinnvoller gewesen.

    Statt dessen haben wir nun ein weiteres Monopolgesetz, das per Androhung von Gesetzesgewalt aehnliche Schaeden anrichtet wie Patente und uebertriebene Copyrights. Mit dem kleine Unterschied, das dieses Gesetz vom veraengstigten Volk verlangt wurde (ja, viele wollen die Peitsche) und folglich heute immer noch weitgehenden Support hat.

    Zum Glueck zeigen die vergeblichen Versuche der IP Inhaber in Zeiten universaler Kopierbarkeit ihre Monopole zu erhalten, dass solche Gesetzte wegen von Massen einfach zu begehendem Verstoss keine Zukunft mehr haben. Das gilt auch fuer den Datenschutz, wo Millionen die Mittel und das Interesse am Verstoss haben, und dies auch routinemaessig machen, und das Gesetz folglich auch versinkt.

    Die verschiedensten Paranoiker, die in Datenschutz ihre einzige Rettung vor dem Big Brother sehen, werden da genauso scheitern wie die Unterhaltungsindustrie die Copyright als ihren einzige Strategie gegen Kopierer sehen. Genau wie die Industrie werden auch die Paranoiker langfristig ihre heutige Strategie aufgeben muessen, und sich eine neue zukunftskompatible Strategie suchen muessen.

    Mir ist hier nur eine Strategie bekannt: Flucht nach vorne. Die "Boesen" wissen upstoppbar immer mehr ueber uns, und werden das nutzen. Sich wehren kann man nur, indem man moeglichst viel ueber diese weiss, taktisch sich ihnen entzieht, und als fall-back Strategie denen per Protestaktionen massive PR Desaster bereitet.

    Gegen die moeglichst grosse "Information Awareness" der Regierungen und ihrer Schnueffler, eine moeglichst grosse "Big Borther Awareness" des Volkes und seiner Aktivisten entgegensetzt.

    Das wussten die Gruender der Demokratie bereits, wesshalb ihnen Pressefreiheit (und heute ist das auch Internetfreiheit) so wichtig war, und sie Zensur so bekaempft haben. Heute dagegen gibt Datenschutz den Zensurikern Munition, ohne wirklich Schutz zu bieten (weil jedes Leck vernichtend ist, einmal draussen ...).

    Zeit diese "Schutz" Strategie massiv zu hinterfragen.
    --
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