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Noch ein Reisebericht vom Linuxday |
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Veröffentlicht durch Ventilator am Donnerstag 20. November, 09:45
Aus der Europa-Tournee Abteilung
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Wie schon angekündigt waren XTaran und ich dieses Jahr mit einem offiziellen Symlinkstand am Linuxday in Dornbirn zu Gast. Obwohl wir vermutlich nicht allzuviele neue Leser anwerben konnten war es doch sehr spassig.
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Obwohl ich kurz so um 07:15 Uhr zu Hause abgefahren bin, bin ich doch kolossal eine halbe Stunde zu spät angekommen. Dies unter anderem daher, dass sowohl der schweizerische als auch der österreichische Zoll bei Höchst mich auseinandergenommen hatten.
Der Schweizer Beamte wollte meine ID sehen. "Fahren sie mal da raus." Mit diesen Worte verschwand er in seinem Häuschen, wo er nach ca. fünf Minuten wieder rauskam. Weiss der Geier, was die mich jedesmal, aber wirklich jedes Mal rausnehmen. Sonst sind die doch auch nicht so arbeitsam. Was tut ein Zöllner als erstes, wenn's ihn auf den Sack haut? Richtig! Er nimmt die Hände aus den Taschen. Ich fahr dann also doch endlich weiter über die Brücke.
Der Österreicher will ebenfalls meine ID sehen. Na gut. "Wo fahren Sie hin?" - "Dornbirn" - "Was machen Sie dort?" - "Computerausstellung besuchen. Haben einen Stand dort." - "Machen Sie bitte mal den Kofferraum auf!" - (genervt) "Jaaaa." Ich mach also den Kofferraum auf und zeig ihm voller Unmut die beiden Computer. "Da ist der Laptop und da ist der andere Computer." - "Ist gut, Sie können weiterfahren." Haaahaa! So eilig hab ichs jetzt auch nicht mehr. Ersma die Sachen im Kofferraum ordnen. Mit einem Auge beobachte ich die Autoschlange hinter mir. Jetzt komm ich eh zu spät, also wozu hetzen? Zudem weiss ich ja nicht, ob ein Zöllner so viel Eile erträgt. Ich lauf also ums Auto rum, mach die Tür auf, steige ein, packe die ID ins Porte-Monnaie und dieses in die Hosentasche. Dann kurbel ich das Fenster rauf, schliesse den Sicherheitsgurt, schalte das Autoradio ein, dann den MP3-Player ein und als dann die unterbrochene Sendung Chaosradio weiterläuft lasse ich den Motor an und fahre weiter. Im Rückspiegel sehe ich, wie sich unterdessen eine ordentliche Kolonne gebildet hat. Das haben sie nun davon.
Endlich komme ich in Dornbirn an. Obwohl ich letztes Jahr schon mal dort war suche ich zuerst ein bisschen, doch dann entdecke ich einen Wegweiser mit Tux und schon bald entdecke ich XTaran's kultige Ente.
Sofort reinstürmen und den Stand suchen! Da ist XTaran ja schon, beschäftigt mit dem Aufbau seines Hamilton Sun-Clones. Anscheinend ist mit der Organisation der einzelnen Stände ein bisschen was durcheinandergeraten. Wir hatten aber trotzdem genug Platz. Strom war am Tisch verkabelt und auch Netz hatten wir sehr schnell. Die Hamilton mit Debian drauf hatte keine Probleme, sich eine IP per DHCP zu holen. Den Laptop, den ich von der Firma ausgeliehen hatte, konnten wir gar nicht erst in Betrieb nehmen, da ich in der Eile das Netzgerät nicht miteingepackt hatte. Einem Zöllner wäre das wohl nicht passiert. Also blieb nur der AT&T 80486er mit DR-DOS und Arachne drauf. What shells, wir wollten ja Symlink und nicht Linux zeigen. Leider funktionierte da die Sache mit DHCP nicht, also hab ich mir halt eine IP 'ausgeliehen'. Für einen einzelnen Tag war das ja kein Problem.
So war dann also die Infrastruktur einsatzbereit. XTarans kleiner Switch wurde auch von den Standnachbarn von Gentoo, Crux und dem Linux Audio Developer Projekt benutzt. Share and Enjoy.
Der Linuxday lockte auch dieses Jahr wieder viele Leute an. Allerdings waren es subjektiv weniger Besucher. Kann aber sein, dass der Eindruck getäuscht hat, denn es waren auch zahlreiche Vorträge angesagt. Einige der Vorträge waren allerdings ebenfalls nicht grad gut besucht und der Eine vom Linux Audio Developer wurde mangels Interesse ganz abgeblasen, was für den Vortrager ziemlich bitter war. Ich selbst wollte mir eigentlich den FreeBSD-Vortrag anhören, da aber gleichzeitig auch der CRUX-Vortrag stattgefunden hat, habe ich XTaran den Vortritt gelassen und auf unseren Stand aufgepasst. Immerhin kenne ich FreeBSD ja eigentlich schon.
Es waren aber auch viele Linuxneulinge unterwegs. Seltsamerweise haben die sich an uns Symlinker gewandt, obwohl gegenüber der Stand von LinuxWiki und zwei Stände weiter der von Tux-Net anwesend waren. Also haben wir halt nebst Werbung für unseren Newsticker auch ein bisschen Linuxadvocacy betrieben. Allgemein haben wir halt Distributionen mit Handbuch, also SuSE und Mandrake sowie bedingt auch Red Hat empfohlen.
Kurz nach 17:00 Uhr war dann das Ende nahe. Wie bekommt man einen Haufen Linuxer vom Computer weg? Ganz einfach: Man schaltet das Netz ab. Minuten später waren alle mit dem Abbau der Stände beschäftigt. Wie's so ist bei Open Source Leuten hilft man sich auch untereinander gern mal aus. Unser Stand war ja recht schnell abgeräumt und das Zeugs in den BMW und die Ente verladen. Statt dumm rumstehen packt man halt noch etwas mit an. Sei dies nun Plakate abmontieren oder SGI Indys nach draussen tragen, alles wird gemacht.
Zum Abschluss wurden wir von der LUGV zum Nachtessen eingeladen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön von XTaran und von mir. Käsespätzle! Mjam! Danach gabs noch ein Stück vom riesigen Tux-Kuchen. (Hat da jemand ein Bild davon?) Ich hab ein Stück vom Auge bekommen! Alles in allem ein gemütlicher Abschluss eines lustigen Tages.
Auf der Heimfahrt habe ich mich dann zuerst noch ein bisschen verfahren, hab schliesslich aber doch noch in die Schweiz zurückgefunden. Ich bin sogar am selben Zollamt in Höchst wie bei der Hinfahrt vorbeigekommen. Anscheinend waren die Zöllner aber von der morgendlichen Kontrolle meines Autos so erschöpft, dass sie mich grad noch mit letzter Kraft durchwinken konnten. Was ist die seltenste Flüssigkeit auf dieser Welt? Genau, der Zöllnerschweiss! Hoffentlich haben die sich nicht überanstrengt! Na, in spätestens einem Jahr komm ich wieder, da müssen sie dann fit sein, zum mich Filzen.
Eines steht jetzt schon fest: Beim nächsten Linuxday, am Samstag den 13. November 2004 sind wir ziemlich sicher wieder mit einem Symlinkstand dabei. Von den von Daniel geschilderten Organisationsmängeln konnte mindestens ich nicht viel feststellen. Mindestens der Wirbelwind Domenig war bei Problemen schnell erreichbar und konnte für prompte Hilfe sorgen.
Noch sind nicht alle Bilder online, aber ein paar gibts mal bei Hansmi und bei Void.at. Weitere folgen sicher noch. Bitte die URLs als Kommentar posten, danke!
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> Von den von Daniel geschilderten Organisationsmängeln konnte mindestens ich nicht
> viel feststellen. Mindestens der Wirbelwind Domenig war bei Problemen schnell
> erreichbar und konnte für prompte Hilfe sorgen.
Die besagten 'Organisationsmängel' sah ich darin, dass ich wie verrueckt nach den Zustaendigen suchen musste und einfach keinen Stand der LUGV mit Domenig oder sonst jemanden, der sich zustaendig fuehlte, finden konnte. Aber Dank Reinhard von der FFS wurde ich dann nach ein paar Stunden mit dem Direktor bekannt gemacht, der dann auch prompt helfen konnte. Seltsam finde ich auch, dass es bis dato kein Review der LUGV gibt. Von Bildern der LUGV ist auch noch nichts in Sicht. Von dem Abendessen wurde mir nichts gesagt. Die Raumnummern scheinen sich dauernd zu aendern. Auf der Website steht, dass ich im Raum 206 vortragen sollte und auf dem 'analogen offline' Plan stand aber Raum 204. Naja. Ausserdem wurde meine Beschreibung zu meinem Vortrag erst sehr spaet in der Website aufgenommen und generell musste man immer lang warten bis man Antwort des Veranstalters im Voraus per Mail bekam. Ein Vorteil dieses Jahr war die hoehere Anzahl an freien Parkplaetzen vor der HTL. :) --
http://dkg.con-fuse.org/
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Von Anonymer Feigling am Thursday 20. November, 10:46 MET (#2)
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> Weiss der Geier, was die mich jedesmal, aber
> wirklich jedes Mal rausnehmen. Sonst sind
> die doch auch nicht so arbeitsam.
was für eine autonummer (kanton) hast du?
siegu
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Eine ZH-Nummer. Und ich fahr einen bald 18-jaehrigen, roten BMW 318i. --
Den Symlink-Autoren bei der Arbeit zuhören? MP3 hier
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Von Anonymer Feigling am Thursday 20. November, 11:18 MET (#5)
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ZH ist das erste problem!
2. problem: habe am linuxtag gesehen, dass du eher längere haare hast!
mit längeren haaren habe ich selbst erfahrungen am zoll gemacht. seit ich eher kurze haare habe, sind die zöllner auf einmal viel freundlicher zu mir!
auch mit einer ZH-nummer habe ich erfahrung am zoll gemacht. ich wohne an der grenze zu dornbirn und bin zur zeit wochenaufenthalter in winterthur. mein kollege ebenfalls. nach dem studium fing er an in zürich zu arbeiten und musste daher die schriften nach zürich verlegen. das heisst er bekam auch eine ZH-nummer. in der zwischenzeit hat er sich wieder eine SG-nummer zugelegt, weil die umtriebe am zoll zu gross waren.
aber ein kleiner trost habe ich dir, die deutschen haben es noch schwieriger!
für das nächste jahr empfehle ich dir in diepoldsau über die schmitter-grenze zu gehen. bei diesem zoll sind auf der schweizer seite keine zöllner vorhanden und der östereicher ist eh zu faul um aus seinem häuschen zu kommen ;-)!
siegu
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Aha. Mässi für den Tip.
Und zum Coiffeur geh ich vorher wohl auch besser noch. --
Den Symlink-Autoren bei der Arbeit zuhören? MP3 hier
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Danke für die Info. Leider hat mal wieder der Slashcode die lange URL nach 90 Zeichen angeknabbert. Aber das ist ab sofort vorbei. Ich hab nämlich grade mal ein bißchen in comments.pl rumgebastelt, sprich den passenden Schalter gefunden und umgelegt, auch wenn er wohl nicht als solcher gedacht war. :-)
Deswegen kann ich jetzt hier auch ganz ohne Probleme die superlange URL des Bildes von dem Tux-Kuchen posten. *froi*
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There is no place like $HOME
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Von Anonymer Feigling am Thursday 20. November, 13:55 MET (#10)
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Wollt mich nochmals fürs Netzwerkkabel sowie für den CHF-Euro Kuhhandel bedanken ! ( der nächste Bankomat war einfach zu weit entfernt )
Bis zum nächsten Jahr ;)
Euer freundlicher Gentoo-Nachbar
Marc
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