Freitag: Genügend Arbeit, an verfrühtes Heimfahren und noch am Freitag hinfahren ist trotz bereits angebotener Übernachtungsmöglichkeit nicht zu denken. Aber zumindest mal ans Sachen zusammenrichten: Alles was mit soll, wird in den Flur gestellt. Ein upzudatender Debian-Linux-PC mitsamt Monitor, Maus und Tastatur sowie Brüllwürfel, das kleine Switch, ein paar Netzwerk- und Stromkabel, ein Mumien- und ein Hütten-Schlafsack, meine Isos (Isomatten, nicht Iso-Images :-), ein bißchen was zum Anziehen. Außerdem sicherheitshalber mal den Drucker für PGP-Fingerprints. Das Bett in der Ente ist sowieso noch vom Urlaub drin. Danach aber nix wie ins Bett, ist sowieso schon wieder zu spät...
Samstag: Aus dem geplanten Um-8-Uhr-Aufstehen wurde wie erwartet nichts. Habe mich irgendwann so gegen kurz vor 9 aus dem Bett gequält. Erstmal Mail lesen. Mail von Erik, der für unsere Internetanbindung auf der Party zuständig ist: Ob ich noch einen zweiten Hub oder Switch hätte und den mitbringen könnte. Und ggfs. noch ein langes Crossover-Kabel. Also noch den alten, lauten Siemens-19"-10-MBit-Hub eingepackt. Paßte genau in die Einkaufskiste, wo schon die ganzen Kabel und Kleinteile. Ob das schonmal jemand anders aufgefallen ist, daß sich diese Einkaufsklappkörbe wunderbar als Transportmedium für 19"-Geräte aller Art eignen? Oder ob sie gar dafür gebaut wurden?
Gegen 10:30 Uhr Abfahrt zuhause. Wunderschönes Wetter, da fährt mantürlich mit offenem Dach, trotz der noch auszukurierenden Gehörgangsentzündung. Wozu gibt's schließlich Ohropax? Noch schnell in der Firma vorbei, langes Crossoverkabel geholt und dann Richtung Mainz, dort auf die Autobahn in Richtung Frankfurter Flughafen. An diesem vorbei, auf die A5 Richtung Norden. Irgendwann nach etwas über einer Stunde auf der Autobahn zur Ausfahrt Alsfeld Ost raus und die in den Zaurus getippelte Wegbeschreibung gelesen. War alles recht schnell gefunden, nach ca. 20 Minuten Landstraße war ich am Sportlerheim in Wallenrod.
Die Ente erstmal abgestellt, wo all die anderen Autos standen und Treppe hoch zur Aschbahn. Dort wurde gerate versucht, den Gasgrill für das Mittagessen zum Leben zu erwecken, was nach einiger Zeit auch gelang. Drinnen waren schon die ersten Geeks an den Rechnern. Netzwerk gab's aber bis auf einen kombinierten WLAN-/Ethernet-Switch an einem Tischende noch keines. Also erstmal die eigene Netwzwerk-Hardware ausgepackt und überlegt, wie man sie hier am besten einsetzen kann. Wo kommt denn der Internetanschluß raus? Ah, er kommt nicht raus, sondern rein, und zwar dort zum Fenster. Bald. Also einfach mal den Hub irgendwo abstellen und den eigenen Rechner aufbauen.
Als ich gerade damit fertig war, fragte jemand, wer denn ein Auto da hätte und kurz mit zum Einkaufe fahren könnte. Warum nicht? *meld* "Bist Du das mit der Ente? Ah! Dann bist Du Axel." Ist mir mein Ruf voraus geeilt? Nein, es stellte sich raus, daß das Cemil war, der mir die Übernachtungsmöglichkeit von Freitag auf Samstag angeboten hatte und aus dem Mailverkehr wußte, daß ich mit meiner Ente komme. Also: Kartoffelsalat brauchen wir noch, hätte Joey gesagt. 6 Kilogramm. Hmmm, hoffentlich hat der Supermarkt samstagnachmittags noch soviel. Hatte er. Von der einzigen Sorte, die in Packungseinheiten größer 600g zu erhalten war, waren genau noch 7kg da. Wir haben dann grade mal den Verpackungskarton mitgenommen und einen Kartoffelsalat wieder zurückgestellt. Dann ging's wieder zurück ins Sportlerheim. Johannes erklärt mir, daß der richtige USB-Netzwerktreiber, um mit meinem Zaurus über das USB-Cradle Netzwerken zu können, erst im 2.6er Kernel drin ist und läßt mir den 2.6.0-test3 auch gleich per http zukommen. Nebenher konfiguriere ich noch einen 2.4.18er aus dem Debian-Kernel-Sourcen-Paket und update mein Debian mittels dem von Karsten mitgebrachten Debian-Mirror. Außerdem wollte ich noch meinen mitgebrachten Drucker anschließen, aber der Rechner bzw. insmod war der festen Überzeugung, daß er kein Parallelport besitzt. Also lassen wir's halt. Wer unbedingt was drucken will, kann sich ja selbst mal dran versuchen. Johannes nimmt die Last auf sich und versucht einen Großteil des Abends, den DeskJet 660C seinem CUPS beizubringen. Zwischendurch machte Alex noch mit leichtem Schmunzeln ein Bild meines Login-Screens, woraufhin Timo das Hintergrundbild unbedingt haben mußte.
Da kommt Cemil nochmal vorbei und fragt, ob ich ihn vielleicht nochmal wohinfahren könnte, seine Mutter hätte eine Autopanne. Also nochmal Richtung Lauterbach. Es stellte sich dann aber wie vermutet raus, daß man dem vielen Plastik unter Haube des keine 3 Jahre alten Ford Focus nicht sah, was man hätte auf die schnell mit normalem Werkzeug reparieren können. Es zischte zwar etwas aus der Einspritzanlage, aber das war neben dem spontanen Leistungsverlust auch das einzige, was man feststellen konnte. Also den ADAC geholt, der hat aber auch nix finden können und das Auto dann in die nächste Ford-Werkstatt geschleppt. Danach ging's dann wieder zurück zur Fete, wo schon alles Grillgut sachgerecht venichtet wurde. Naja, die 6kg Kartoffelsalat waren noch nicht weg, also haben wir uns erst einmal darüber her gemacht.
Den Rest des Abends habe ich mit Plaudern, Kernel kompilieren, Plaudern, make-kpkg kennenlernen, Plaudern, feststellen, daß make-kpkg nicht wirklich schon mit 2.6er-Kernel zusammenfunktioniert und nochmal Plaudern verbracht. Irgendwann so gegen kurz nach 5 habe ich mir dann auch ein Plätzchen in den Umkleideräumen im Untergeschoß gesucht und dort gut bis etwa 9 Uhr geschlafen.
Sonntag: Nach dem Aufstehen und noch ein bißchen an den Kernels weiterbasteln kam der Hunger: Da die Auswahl an Brotbelägen nicht so groß war, lag der Gedanke einess verfühten Mittagessens nahe. Daraus wurde dann zwar für mich nix, denn alles was ich auf den Grill legte, war, sobald es durch war, so flott weg, daß ich arg darauf achten mußte, überhaupt noch einen Hamburger abzubekommen. Danach gab's nur noch Würstchen, davon zum Glück aber genügend um alle hungrigen Mäuler zu stopfen.
Danach fing auch schon wieder die Aufbruchsstimmung an. Einige hauten schon während dem Essen ab, ich war als sonntäglicher Grillmeister und jemand, der Eile nicht mag, der letzte der seinen Tisch räumte. Nachdem ich noch Cemil seinen Switch vorbeigebracht hatte (er dachte, die Fete ginge bis 12 Uhr abends und nicht nur 12 Uhr mittags) und noch ein paar Stündchen quatschend und surfend bei ihm hängen blieb, tuckerte dann gemütlich mit meiner Ente durch den Vogelsberg- und den Wetterau-Kreis zurück Richtung Frankfurt. Unterwegs habe ich mir noch den Vulkanradweg an mehreren Stellen angesehen. Sieht wirklich sehr hübsch aus. Mussich demnächst mal fahren. Das bekannte und berühmte Alsfelder Rathaus wollte ich mir zwar eigentlich noch ansehen, bin aber irgendwie nicht mehr dazu gekommen.
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