| |
|
CRUX, die beste Linux Distribution |
|
|
Veröffentlicht durch maol am Montag 12. Mai, 15:55
Aus der I-M-H-O Abteilung
|
|
|
|
|
Vor etwa einem Monat ist die neueste Version von CRUX Linux erschienen. Aus aktuellem Anlass werde ich etwas mehr zu dieser Distribution schreiben, die ich seit rund anderthalb Jahren einsetze. Ein kleines ISO Image (200MB) kann von diversen Mirrors runtergeladen werden, falls jemand selbst CRUX ausprobieren will.
|
|
|
|
|
|
Als erstes muss ich aber gerade sagen, dass die Einleitung auf crux.nu absolut ernst zu nehmen ist. CRUX ist für fortgeschrittene Anwender, CRUX ist keine komplette Distribution, CRUX hat im allgemeinen immer die neueste Version einer Software.
Wie ich in meiner Sig schreibe, ist CRUX ein Linux from Scratch für Profis. Damit meine ich, dass CRUX wie LFS ein kleines aber voll funktionales Basis-System bereitstellt, auf dem man sein eigenes Linux-System aufbauen kann. Erfahrene Linux-Anwender haben es im allgemeinen ja so an sich, dass sie an jeder Distro etwas auszusetzen haben... CRUX ist so klein und einfach, dass man schnell und übersichtlich seine eigene Philosophie reinbringen kann.
So gibt es Leute, die CRUX mit System-V-Init betreiben, ein Embedded System mit dietlibc oder uclibc betreiben, oder gerade ganz auf die djb-Linie umgeschwenkt sind wie sw-ports.
Lange Zeit war CRUX eine absolute Nischendistribution, seit aber OSNews und DistroWatch wohlwollend berichten, stossen immer mehr Leute auf CRUX, die mit RH oder SuSE unzufrieden sind und eine kleine Distro suchen. Das führt zu den Konflikten zwischen erfahrenen Anwendern und Newbies wie man sie heute überall kennt. Trotzdem herrscht in der Kommunikation immer noch ein freundlicher Ton.
Was unterscheidet CRUX von Distributionen wie Debian oder Gentoo, die ja auch angesagt sind bei erfahrenen Linuxern?
CRUX legt Wert darauf, einfach zu sein und einfach zu bleiben. Damit ist nicht gemeint, dass das System einfach zu bedienen ist, sondern dass es einfach zu verstehen ist! Die Packages sind einfache Tarfiles, die mit einem Shellscript erstellt werden - jeder kann so seine eigenen Packages erstellen. Abhängigkeiten gibt es nicht - man kann also nicht in der Dependency Hell gefangen bleiben. Stattdessen muss der Sysadmin natürlich wissen, welche Software installiert ist oder vorausgesetzt wird. Das ganze Init-System ist extrem einfach (a la BSD), so dass jeder sofort sieht, was wo geschieht beim Starten.
Ein Unterschied zu Gentoo (welches auch schon ziemlich komplex ist) ist auch noch, dass die Base-Distribution nicht kompiliert werden muss, sondern komplett im ISO Image vorhanden ist. Man kann nach der Installation also sofort loslegen.
Bevor ich da noch lange weiterschreibe, verweise ich auf das exzellente CRUX Handbook und die Kommukationskanäle Mail und IRC, für die natürlich Archive (Mail, IRC) bestehen.
Dafür werde ich versuchen, bei nächster Gelegenheit etwas mehr darüber zu erzählen, wie man das Basis-System mit weiteren Packages erweitert.
|
|
|
|
< eBay: Passwort ändern nur ohne SSL | Druckausgabe | Neue Version des Jargon-File > | |
|
Diese Diskussion wurde archiviert.
Es können keine neuen Kommentare abgegeben werden.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Du schreibst das CRUX nicht einfach zu bedienen sei. Dem moechte ich energisch wiedersprechen. ;)
Innerhalb kurzer Zeit hat man das komplette System verstanden, und kann eigentlich kaum auf unerklaerliche Probleme stossen. (Das ist IMHO ein grosser Vorteil gegenueber dem Rest 'da draussen'. Bis man Debian/Gentoo/Redhat/Suse/whatever komplett verstanden hat, koennen Jahre ins Land ziehen.
Ma'ueberzeugter CRUX User'verick
|
|
|
|
|
| |
|
|
|
|
|
|
|
|
Damit ist nicht gemeint, dass das System einfach zu bedienen ist, sondern dass es einfach zu verstehen ist!
Ich sollte wirklich genauer lesen.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Weiter mit CRUX! ich habe es selbst gesehen mit gentoo: die basis war noch einfach, X11 brauchte unendlich Zeit mit meinem 56K-modem (uff), dazu noch mozilla; das läuft grad noch hier mit 166Mz und 80M Ram. Doch dieses hier überzeugt nur vom dran-schauen und einige Infos darüber vernehmen; ich darf wohl behaupten: ein Linux im originalen Sinn und Gedanken -. Doch die elende Frage bleibt: was sollen Nicht-Profis tun, weiter mit SuSE oder gar Debian rumspielen (weils praktisch ist, ab CD installieren...)?
Don't
discuss
about life - live it.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Von Anonymer Feigling am Monday 12. May, 16:51 MES (#3)
|
|
|
|
|
Ein bisschen mehr Details wären noch nett gewesen!
Dass man bei CRUX keine Dependency-Hölle hat leuchtet angesichts fehlender Dependencies ja noch ein. Aber was bedeutet das in der Praxis? Wenn ich mir so anschaue, wieviele obligatorische und optionale Dependencies ein durchschnittliches Paket bei Debian oder Gentoo erfüllt haben muss oder kann, dann frage ich mich, ob bei CRUX denn diese wirklich alle einzeln von Hand installiert werden müssen? Wie schaut so eine typische CRUX Installationssession aus? Liege ich mit dieser Vorstellung richtig oder falsch:
1.) Sources oder Binaries runterladen (TGZ)
2.) Install/Readme des Binaries/der Sourcen lesen, um herauszufinden, was für obligatorische und fakultative Dependencies vorhanden sind
3.) Falls alle Dependencies erfüllt sind, Paket installieren oder kompilieren (mit den richtigen ./configure flags). Falls nicht, für jede Abhängigkeit wieder analog nach Punkt 1 bis 3 verfahren (rekursiv)
Ist das nicht unglaublich mühsam bei grossen Paketen wie XFree, KDE, Gnome, Apache, Perl, Emacs usw.? Da fragt man sich dann, was die grössere Hölle ist, regelmässig sowas oder nur bei Problemfällen halt mal ab und zu die Dependency-Hölle wieder sauberfegen? ;)
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Von Anonymer Feigling am Tuesday 13. May, 22:25 MES (#9)
|
|
|
|
|
Kommt darauf an wie einfach du es dir machen willst.
CRUX hat schon eine kleine User-Community. Die Seite http://crux.lugs.ch waere z.B. ein guter Anlaufpunkt. Da Menschen ja bekanntlich faul sind - CRUXer eingeschlossen - gibt es mittlerweile einige Tools, die solche riesen Builds (Gnome,KDE,..) mehr oder weniger automatisieren. Das bekannteste Tool ist prt-get. Ja - der Name ist nicht zufaellig gewaehlt ;-)
Die Projektseiten (zu finden hier) koennten ev. auch hilfreich sein.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Von Anonymer Feigling am Monday 12. May, 17:48 MES (#5)
|
|
|
|
|
BTW. Wenn wir schon mal dabei sind - das finde ich auch noch ganz interessant:
Zero Install (Hinweis: Sweetcode)
Hat es mal jemand ausprobiert? Kritik? Schaut nach einem ähnlichen Mechanismus aus wie bei Java Web Start... Bequem, einfach, transparent, schnell, ... was will man noch mehr? ;)
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Danke für die Infos betreffend CRUX. Bin gerade am download und werd das mal zuerst auf einer uralten Kiste installieren. Dann soll es auf ein Notebook und dazu hätte ich ein paar Fragen.
Zur Zeit lasse ich auf einem alten CLEVO Notebook (PII 333MHz und ein sch**ssendr*ck BIOS), auf dem z. B. FreeBSD 4.6 nicht zufriedenstellend zu installieren war (APM!), GENTOO RC 1.4.xx laufen.
Das Notebook dient nur dazu, abends im Bett *lautlos* unter KDE und Acrobat reader ebooks zu lesen, also ist mir die Plattenabstellung mit hdparm und APM sehr wichtig, besonders da der Akku nur max. 2h Stunden (bei gutem Zureden ;-) reicht.
GENTOO ist mir aber inzwischen etwas zu oversized geworden, wenn ich mal ein emerge update world mache läuft das Teil immer öfters bis zu 2 Tagen am Stück! Ausserdem ist die RC 1.4.xx gegenüber
der RC 1.2 -auf meinem Notebook jedenfalls- deutlich langsamer geworden. Übrigens war WinXP nicht in der Lage, auch nur annähernd die APM Funktionen des Notebooks zu benutzen, die GENTOO
benutzen kann!
So, und ich denke mir halt, ein Versuch mit CRUX wäre das doch wert. Deswegen will ich erstmal am genannten Uralt PC "üben" und dann das Notebook damit versehen. Naja und deswegen wollte ich mal fragen, ob überhaupt jemand CRUX auf einem Notebook mal installiert hat und ob das überhaupt empfehelenswert ist.
Danke im voraus!
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Von Anonymer Feigling am Tuesday 13. May, 03:35 MES (#8)
|
|
|
|
|
also bei gentoo muss das basis system auch nicht kompiliert werden, wenn man die stage3 tbz datei benützt. die ebuilds sind eigendlich auch nichts anderes als shell scripts die jeweils ein tbz, tar.gz, zip, usw durch das portage-system runterladen und kompilieren. wenn du total scharf drauf bist, kannst du natürlich auch binary packages installieren (entweder direkt vom gentoo server die GRP files runter hohlen oder von jemandem der es schon für deine CPU architektur kompiliert hat). das init script/system bei gentoo ist nicht so einfach aber ein raketen-forscher musst du auch nicht sein, um es zu verstehen (wenn man das überhaupt verstehen muss! ein normaler benutzer wird da nicht viel machen müssen, ausser mit rc-update <add|del> <service> <run-level> jeweils einen service/daemon aktivieren oder daktivieren). das wollte ich einfach mal geschrieben haben. und crux kenne ich überhaupt nicht (habe es mal runter geladen, nachdem ich auf osnews einen beitrag gelesen habe, aber installiert habe ich es nicht) und kann auch nicht über dessen qualität beurteilen. gentoo hingegen kenne ich gut undsagen, dass ich sehr zufrieden damit bin. und durch den einsatz von distcc und ccache ist es auch kein problem auf sehr langsamen (z.b. compaq prolient 2500 server mit 186mb memory, 200mhz pentium pro, cpq raid, usw) computern lässt sich sehr schnell ein system aufbauen. gruss SteveB
|
|
|
|
|
|