Dazu kommt noch, dass gesprochene Sprache sich von geschriebener Sprache unterscheidet. Beim Sprechen machen wir häufig Fehler, wiederholen Satzteile oder lassen ganze Satzteile aus, weil wir davon ausgehen, dass unser Gegenüber weiß, worum es geht.

Außerdem ist natürliche Sprache im Gegensatz zu Programmiersprachen häufig mehrdeutig. Sieht Peter im Satz Peter sieht den Mann mit dem Fernglas einen Mann, der ein Fernglas besitzt, oder verwendet er ein Fernglas, um den Mann zu sehen? Menschen erkennen meistens aus dem Zusammenhang, welche Bedeutung gemeint ist. Außerdem erwarten Menschen trotz Windoze, daß Computer fehlerfrei arbeiten. Würdet Ihr ständige Rückfragen des Computers zur Auflösung von Mehrdeutigkeiten akzeptieren?

Selbst wenn der Computer gesprochenen Worte erkennen kann, kann er ohne brauchbare Semantik und ohne eine immense Wissensdatenbank uns noch lange nicht verstehen. D.h. wir müssen, zumindest zur Zeit noch, mit dem Computer wie mit einem Vollidioten sprechen, um uns eindeutig verständlich zu machen.

Die Verwendung von Spracherkennung macht höchstens in eingeschränkten Domänen, in denen der zu erkennende Wortschatz begrenzt ist, Sinn. Manchmal würde ich es zum Beispiel begrüßen, wenn der Kopierer hier Äußerungen wie "Beidseitig auf A4 kopieren" verstehen würde :)

...es geht ja auch eher darum, ortsansässigen "Startups", zu denen es selbstverständlich keine privaten Kontakte gibt, Aufträge zu zuschanzen, um dann bei der öffentlichen Präsentation der Infosäulen in die Pressekameras grinsen zu können.