Ganz neu ist die Sache nicht, passt aber wie die Faust aufs Auge zum aktuellen Wähl-o-mat-Debakel in Florida. Heise berichtete bereits am 05.09. - scheinbar nach dem Harald Schmidt (Vorsicht schlimmes Layout, Popups und Java) es am 29. in der Show hatte.
Der Wahl-O-Mat ist eine nette Idee, die da aus Holland übernommen wurde. Inwieweit sowas moralisch vertretbar ist, Wahlempfehlungen auf Grund von sehr pauschalen Fragen per Mausklick zu machen, muß jeder selbst entscheiden. Objektiver als Meinungsbildung per Stammtischparolen ist es auf jeden Fall.
Leider ist der Site auf 'moderne' (sprich IE) Browser zugeschnitten. Es klappt zwar sich auch mit was anderem durchzuklicken, die Bedienung ist dann aber eher zufällig, und die Funktion nur für den Königsweg ausgearbeitet. Für Behinderte (egal ob körperlich oder dank der restriktiven Politik des Instituts, das nur Lynx erlaubt) klappt schon das finden des Einstiegs nicht, und trotz der simplen Gestaltung der Fragen (im Non-IE Modus) werden Frames verwendet. Selbst die FAQ ist nur mit Sourcelesen ereichbar, da eine mittelkomplizierte Popupfunktion in Javascript verwendet wird, anstelle das neue Fenster einfach per target= aufzumachen (was eh viel schöner währe als das winzfenster, das man dann nichtmal größer machen kann).
Ist die BPB nicht ein Institut des Bundes, und als solches verpflichtet die entsprechenden Gesetze auch zu beachten?
Für mich wars auch ganz lustig, kamen doch überaschenderweise die Grünen als Topempfehlung raus - enorm viele Übereinstimmung, dummerweise jedoch mit Unterschieden in für mich zentralen Punkten (Bundeswehr, Wahlrecht und Zuwanderung). Da half auch die Gewichtung am Ende nix. Die hat nur dafür gesorgt, daß sich, je nachdem, die PDS noch zwischen Grüne und SPD schob, oder nicht. Ein bischen kommt mir das vor wie die Auswahl des kleineren Übels.
Egal, zumindest für alle Leser in D gilt: Wählengehen ist Pflicht - sonnst kann man hinterher garnicht so schön schimpfen (und da bin ich Fachmann :).
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