Hier ist tronco_flipaos Bericht:
Mit dem Zug gings von Zürich nach Luzern. (19.- mit Halbtax, 38.- ohne). Vom Bahnhof Luzern weiter mit de Bus Nr. 6/8 oder 23 (Kurzstrecke 1.80).
Am Verkehrshaus angekommen durften wir relativ lang an der Kasse anstehen. Eine Kasse ist nur für Leute die irgend ein Railway Ticket haben (keine Ahnung was das ist) die andere Kasse ist für das normale Volk bestimmt. Nach 15min anstehen war es dann soweit. Ein Kombi-Ticket (31.-[*1]) und ein Führer (5.-) waren erworben (Eintrittspreise hier). Schnell noch den Rucksack und die Jacke in ein Schliessfach gestopft (1.-) und ab in die Ausstellung.
Ich war zuvor noch nie im Verkehrshaus und hatte nicht gedacht, dass es so gross ist.
Der erste Bereich war den Schienenfahrzeugen gewidmet. Dutzende Lokomotiven und Trams stehen dort. Dann ging es weiter zu den Schiffen und den Luftseilbahnen um schliesslich zu den Flugzeugen zu gelangen (
Im Hof des Verkehrshauses steht eine echte DC-3 herum). Am Flug-Pavillon angehängt ist auch das Raumfahr-Pavillon. Dort kann man sich Raumanzüge und sogar einen echten Sateliten ansehen. Zum Schluss haben wir uns noch die Autos und Motorräder angesehen.
Ein Besuch im IMAX Kino musste auch sein, da ich auch dort noch nie gewesen bin. Ich hab mit einen Film über Alaska angeschaut und bin positiv vom IMAX Konzept beeindruckt. Ein Besuch lohnt sich.
Das (vermeintlich) Beste hatten wir uns für den Schluss aufgespart. Die Ausstellung zur Verschlüsselung. Die Ausstellung wird vom Verkehrshaus und der Firma Crypto AG gemeinsam realisiert.
Die Ausstellung ist relativ klein. Beim Eingang hat es eine Tafel auf der eine verschlüsselte Botschaft steht, die man mit Hilfe von Buchstabentafeln entschlüsseln kann. Danach kann man sich 5000 Jahre alte verschlüsselte Tafeln ansehen. Leider war hier keine Erklärung zu der verwendeten Verschlüsselung zu finden so dass man nur die Tafel anschauen kann und weiter nichts weiss.
Weiter gings dann zu Verschlüsselungsmaschinen aus dem ersten und zweiten Weltkrieg. Auch die Berühmte Enigma ist zu sehen. Leider sind auch hier die Informationen zur Funktionsweise eher dürftig. Ein kleines Schema mit 3 Walzen und ansonsten keine weiteren Details. Bei den anderen mechanischen Verschlüsselungsmaschinen nicht einmal ein Schema :-(. [*2]
Als Beispiel zu moderner Verschlüsselung stehen 2 Rechner von denen man sich verschlüsselte Nachrichten übermitteln kann. Der Algorithmus der dafür verwendet wurde stammt aus dem 17. Jahrhundert und wird nicht einmal erklärt. Auch keine Infos zu PGP, SSH, Schlüssel etc.
Zum Schluss konnte man sich ein paar Verschlüsselungsmaschinen der Crypto AG ankuken. Das war interessant, weil man die Evolution der Verschlüsselungsmaschinen sehen konnte. Sahen die ältesten Verschlüsselungsmaschinen aus wie rudimentäre Schreibmaschinen, sind die moderen Computer die in zugeschweissten Gehäusen stecken.
Gegenüber dieser Verschlüsselungsmaschinen hatte es ein paar kleine Hinweise zu der NSA und das diese "Organisation" auf dem Gebiet der Verschlüsselung tätig ist. Ein Screenshot von Carnivore und was natürlich nicht fehlen darf, ein "Arbeitsplatz" eines Hackers. Dieser besteht aus einer (sauberen) Tastatur, ein Aschenbecher voller Zigaretten, einer Kaffeetasse und ein paar Zettel mit Kaffeeflecken.
Fazit: Naja. Die Ausstellung zur Verschlüsselung ist den Eintrittspreis nicht wert. Wenn man sich sowieso das ganze Verkehrshaus ansehen will und noch ins IMAX Kino sitzen möchte, dann lohnt sich ein Spaziergang durch die Ausstellung der Verschlüsselung schon.
Trozdem: Lerneffekt der Verschlüsselungsausstellung = 0"
[*1] Ich geh mal davon aus das alle Preise SFr sind ;)
[*2] Fällt die Enigma in der Schweiz etwa noch unter Geheimhaltung ? So viel ich weiss wurden auf der Enigma basierende Verschlü?szlig;elungsmaschienen noch bin Ende der 70er Jahre in der Schweiz hergestellt und von Schweizer Dienststellen verwendet.
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