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IFPI macht Stimmung gegen CD-Brenner
Veröffentlicht durch xilef am Freitag 25. Januar, 14:12
Aus der CD-Brenner-sind-böse Abteilung
Musik Im letzten Netzstoff der NZZ ist ein Artikel von Peter Vosseler von der IFPI Schweiz. Der Titel lässt dumpfe Ahnungen aufkommen: "CD-Brenner unterwandern permanent Rechte".

Der Artikel vertritt natürlich die Position der Tonträgerproduzenten.

Er enthält nicht nur kleinere Ungenauigkeiten wie das folgende Beispiel:

Das Kopieren von Musikaufnahmen in Internet-Tauschbörsen ist, da es weit über den Personenkreis hinausgeht, den das Privatkopierrecht im Auge hat, ebenfalls strafbar.
Genau genommen gilt das natürlich nur für nicht freie Musik. Weiter geht es über interessante Rückschlüsse auf den Verwendungszweck von Leer-CDs:
Im vergangenen Jahr hat die Zahl der weltweit auf Heimcomputern gebrannten CDs erstmals die Zahl der verkauften Musik-CDs erreicht. Für das laufende Jahr wird eine weitere Zunahme des Absatzes von Leer-CDs erwartet, so dass deren Zahl erstmals die Anzahl verkaufter Musik-CDs übertreffen wird. Dies lässt das Ausmass des wirtschaftlichen Schadens erahnen, den Urheber und Tonträgerproduzenten erleiden.
Kein Wort über legale Verwendungszwecke von Leer-CDs (private Kopien, Daten-Speicherung, Backups, etc.). Mit dieser Argumentation wird es nicht lange gehen, bis auch Harddisk als böse Werkzeuge von kriminellen Musik-Räubern gelten. Besorgniseregend ist ferner seine Sicherheit, dass die WIPO-Verträge in Schweizer Recht umgesetzt werden:
Im Zuge der Umsetzung der am 20. Dezember 1996 in Genf unterzeichneten WIPO-Verträge (WPPT - Vertrag über Darbietungen und Tonträger sowie WCT - Urheberrechtsvertrag) ins Schweizer Recht ist die gesetzliche Regelung technischer Schutzmassnahmen einschliesslich des Verbotes ihrer Umgehung zu erwarten. Ein derartiger gesetzlich geregelter Schutz der Urheber und Tonträgerproduzenten ist nicht nur auf Grund der aufgezeigten wirtschaftlichen Bedrohung erforderlich, sondern wird zusätzlich dadurch gerechtfertigt, dass Kopierschutzmechanismen nicht das Kopieren schlechthin verunmöglichen; die private Vervielfältigung auf andere Tonträger, insbesondere Musikkassetten, ist undbleibt weiterhin möglich. Unterbunden wird künftig allein das digitale "Klonen" von Musik-CDs.
Wird sich der DMCA-CH wirklich nicht mehr stoppen lassen? In einem Kasten schliesslich schneidet die NZZ-Redaktion noch kurz die anderen Sichtweisen an. Der Schlusssatz dürfte nachdenklich machen:
Umstritten ist im "Kampfgetümmel" allerdings mittlerweile selbst, ob die vor Jahrzehnten geschaffene Ausnahmeregelung für den Privatgebrauch auf das digitale Zeitalter übertragbar ist.
Noch kann diese Entwicklung gestoppt werden.

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    Stoppen per Propaganda (Score:4, Tiefsinnig)
    Von dino (neil@franklin.ch.remove) am Friday 25. January, 15:04 MET (#1)
    (User #32 Info) http://neil.franklin.ch/
    Wird sich der DMCA-CH wirklich nicht mehr stoppen lassen?

    Da gibt es prinzipielle 2 Wege ein Gesetz zu stoppen: faklutatives Referendum, oder warten bis jemand getroffen wird und dann von Bundesgericht anfechten.

    Ersteres ist zu bevorzugen. Es braucht aber die Stimmen von 1/2 der Stimmenden. Das Urheberrecht ist dafuer ein problematisches Gesetz, weil das Gross der Bevoelkerung eh keine Meinung dazu hat, und damit einfach "wird schon richtig sein" ja stimmt.

    Die Frage ist, laesst sich diese Meinung wandeln? Also eine Basis-Haltung gegen Urheberrecht produzieren. Der Blochersche anti-EWR Erfolg demonstriert wohl eine erfolgreiche Propaganda Methode: die Angst vor anti-Demokratischen Eingenschaften schueren. Gegen DMCA koennte man einsteigen bei:

    • Illegalerklaerung eines Werkzeuges, nur weil manche es missbrauchen. Die ganzen "Echten Schweizer", Stammtischler und Waffenlobby sollten das als Praezedenzfall aeusserst erschreckend finden
    • Dass die ganzen DMCA Gesetze (als Weltgesetz) von anonymen Interessenvertretern hinter verschlossenen Tueren ausgehandelt werden und ohne demokratische Diskussion durchgeschlichen werden, muesste jeden Basis-Demokraten und jeden Urchigen Demokraten aergern.
    Das DMCA hat Potenzial: EWR die zweite. Und das die UNO hinter der Welt-DMCA steht koennte gleich mit ausgeschlachtet werden. Zumal unsere Politiker dann ruhig sein muessen, um nicht gegen ihre UNO Plaene mehr Gegner anzusammeln.

    Jemand hier mit politischen Verbindungen zur ur-konservativen Seite?
    --
    Intellectual Property is Intellectual Robbery

    Wir müssen was tun ! (Score:1)
    Von maNic am Friday 25. January, 15:11 MET (#2)
    (User #341 Info)

    Jetzt reichts. Wenn die das noch oft genug wiederholen, halten es die Leute tatsächlich für wahr.

    Mich plagt diese Entwicklung schon lange und bin sehr daran interessiert, einen Argumentations-Katalog zu erarbeiten, der auch die politischen Schaltstellen erreicht. Glücklicherweise habe ich die Kontakte in die Bundeskanzlei und könnte zB bei der Projektleitung e-gov etwas erreichen.

    Ich weiss, e-gov ist nicht direkt die richtige Stelle, aber schliesslich geht es bei der Kopierbarkeit von Datenströmen letztlich darum, ob jeder Bürger von der Grundeigenschaft digitaler Daten (identische Kopierbarkeit zu extrem billigen Preisen) profitieren darf oder ob dieses Vorrecht nur der Industrie zusteht (und damit die Arm/Reich Schere noch schneller aufgeht).

    Wichtig scheint mir vor allem, dass man es im Argumentations-Katalog schafft, vom Techie-Speach wegzukommen und die Argumente in einer Sprache vorzubringen, die auch einem absoluten Laien einleuchten.

    Wer macht mit ?

    maNic

    Re:Wir müssen was tun ! (Score:2)
    Von boos am Saturday 26. January, 09:09 MET (#5)
    (User #446 Info)

    Da stimme ich Dir voll und ganz zu und bin bereit sogar was dafuer zu tun.

    Wichtig wäre da z.B. eine Öffentlichkeitskampagne, wie dies z.B. von Mikro in .de gemacht werden möchte.

    Auf der anderen Seite ist ja der erste Entwurf zum neuen Urheberrecht gescheitert und da bestehen durchaus noch Chancen durch Lobbyingeine Katastophe zu verhindern...

    Wie und wo fangen wir an?


    1 CDR oder CD-RW = 1 Musik-Raubkopie? (Score:3, Tiefsinnig)
    Von bones am Friday 25. January, 15:50 MET (#3)
    (User #481 Info) http://www.p-guhl.ch
    Es gibt einige Argumente in dem Artikel, die man nicht wegdiskutieren kann. Die Nebenkosten durch Werbung und die, wohl oft absurd hohen, Produktionskosten für Videoclips sind sicher nicht zu verachten. Aber die Behauptung (oder zumindest extrem starke Andeutung), dass der weitaus grösste Teil aller beschreibbaren CD-artigen Datenträger für das Kopieren von Musik verwendet würden, ist extrem absurd:
    - CD-RW würde ich nie für Musik verwenden, weil nur wenige CD-Player das abspielen können.

    Verwendung von CD-Rohlingen:
    - Die meisten Softwarefirmen, die keine grossen Auflagen produzieren, liefern auf CD-R.
    - Auch in Firmen, die über sehr viele Streamer verfügen, werden "statische" Backups (z.B. letzter Backup vor abschalten einer überflüssig gewordenen Applikation) auf CDs erstellt.

    Damit dürfte ein äusserst grosser Teil der gekauften CD-R und CD-RW verbraucht sein.

    Meiner Meinung nach besteht kein direkter Zusammenhang zwischen raubkopierter Musik und verkauften CD-Rohlingen. Der Speicherhunger steigt allgemein in rasendem Tempo und da CD-Rohlinge zuverlässiger und, AFAIK, billiger sind als Disketten werden sie auch an Orten eingesetzt, wo letztlich nur Bruchteile des darauf vorhandenen Speicherplatzes benötigt wird.

    Eine einigermassen saubere Rechnung müsste den Verbrauch der Firmen erst einmal fast vollständig herausrechnen. Dann müssen auch für die private Nutzung vernünftige Anteile gewählt werden (ich weiss, dass das schwierig ist!). Alles andere ist so ungenau, dass es einer Lüge gleichkommt, die Zahlen zu verbreiten.

    Grüsse vom Knochen
    Re:1 CDR oder CD-RW = 1 Musik-Raubkopie? (Score:1)
    Von Anonymer Feigling am Friday 25. January, 20:29 MET (#4)
    heutzutage arbeitet fast niemand mehr mit disketten.
    der macintosh hat standardmässig nur noch CDR drin.
    heute werden CDRs anstelle von Disketten benutzt, und imho nur relativ selten für Musik!

    die mp3 Vielsauger haben mp3 player mit harddisks oder DAT-streamer, aber selten CDRs.

    wir 'verbraten' in der firma ein paar hundert CDs pro monat, und keine einzige ist für Audio!

    auf jeder verkauften CDR ist doch noch gebühr drauf, damit man privat Audio kopieren darf?
    da wie oben geschrieben eher selten CDRs für Audio benutzt werden, kassieren die sogar zuviel!
    und wollen jetzt noch mehr!

    argh!
    wenn das so weitergeht, zieh ich den stecker und hole die schallplatten aus dem keller...

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