Neben dem üblichen rabarber-we-are-competive-bla-suelz kommt ein paar interessante Informationen - z.B. daß es vorerst keinen (offiziellen) Multiprozessor Duron geben wird (verschoben, und wenn man auf die Roadmap schaut dann sogar ganz rausgefallen für die nächsten 2 Jahre), oder daß der neue Thoroughbred Kern keine Änderung in der Struktur hat, d.h. bei gleicher Taktrate gleich schnell ist wie der derzeitige AthlonXP (Palomino). Was jedoch zu erwarten ist sind geringere Verlustleistung und damit höhere Taktraten (und natürlich bessere Übertaktbarkeit :) und eine größere Ausbeute, was sich wiederum im Preis niederschlagen wird. Eine weitere Verbesserung der Architektur wird es erst irgendwann im nächsten Herbst/Winter mit dem als SOI aufgebauten Barton geben, welcher nach aktueller Planung wenigstens bis Ende 2003 die Sockel A Plattform aufrecherhalten soll.
Nach der Roadmap und den Erklärungen im Interview, soll der Hammer bereits im Herbst nächsten Jahres im Desktop Bereich auftauchen, und im Frühjahr 2003 dann auch im Laptop und Workstationbereich. Interessant schon alleine deswegen weil damit Intels Weg komplett verlassen wird. Etwas verwirrend nur das von seperaten Versionen für Mono-, Dual- und Multiprozessorbetrieb gesprochen wird. Ich dachte eine der großen Vorteile der Hämmer ist der Umstieg auf die Hypertransportschnittstellen, und die damit erfolgende Integration einer (fast) beliebig skalierbaren MP-Backbone in den Prozessor selbst.
Alles soweit recht schön - für meine aktuelle Suche nach einem neuen Prozessor heist das erstmal einen billigen Duron für über Weihnachten (so zum testweisen Übertakten), und dann sobald er da ist einen Thoroughbred XP.
Was mich nur so stört ist das AMD beim Multiprozessoreinsatz genau den gleichen Sch... macht wie Intel. Es wird keine billige MP Version angeboten, und die Vorhandenen gar so verkorkst das es schwer ist sie in Dualboards einzusetzen. Vor 2 Jahren hat man am Beispiel der Celerons recht schön gesehen wie enthusiastisch der Markt auf einfache (und günstige) MP-taugliche Prozessoren reagiert hat. Klar, zu anfang freuen sich erstmal die, die eh eine (MP)Workstation kaufen wollten, und diese nun billiger kriegen. Gleichzeitig greifen aber auch viele Leute zu die ansonnsten eben keinen Dualprozessor gekauft hätten, und so dem CPU Hersteller zu doppeltem Umsatz verhelfen. Wäre der Trend nicht gewaltsamm gestoppt worden so wär heute warscheinlich Dualsysteme bereits in vielen Bereichen Standard. Was m.E. letztendlich für wesentlich mehr Umsatz (und Gewinn) gesorgt hätte - Der PC Markt selbst wächst nicht mehr so schnell, aber zumindest für die CPU Hersteller ist das wachstum doch auch so möglich.
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