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Von BWL habe ich nicht sonderlich viel Ahnung, daher habe ich Teile des Textes nur überflogen.
Zum "Trittbrettfahrer" ließe sich jedoch noch anmerken, daß dieser auch eine Bereicherung für das Mühlenprojekt sein kann. Er könnte z.B. bereits anderes Mehl getestet haben und die Dorfbewohner darauf hinweisen, daß das von ihnen produzierte Mehl noch die eine oder andere Verbesserung vertragen könnte, auch wenn er nicht weiß, wie man das erreichen kann.
Ansonsten: Interessanter Text.
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mir ging es darum zu zeigen, dass trittbrettfahrer keinen negativen einfluss auf das modell haben, da das totschlagargument in der mikroökonomie das "free-rider-problem" ist. aber natürlich hast du recht, dass alleine seine beteiligung schon einen mehrwert durch einbringung seiner bedürfnisse darstellt - ob sie nun zur verwertung kommen oder nicht.
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Gerade das "free-rider-problem" deutlich anzusprechen, dürfte einigen BWLern sauer aufstoßen. Was ich persönlich nur begrüßen kann.
Vielen, die für jede ihrer Leistungen entlohnt werden wollen, ist gar nicht klar, daß sie ständig Einrichtungen nutzen, für die sie überhaupt nichts beigetragen haben.
Wenn ich mit meinem Auto einen Tramper mitnehme, macht das den Wagen auch nicht schlechter.
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klar, das interessante an OSS ist ja gerade, dass auch die reinen nutzniesser keinen schaden anrichten. wenn ich mir aber die grossen anschaue, die den linux-wagen vor ihren marketingkarren spannen, relativiert sich das wieder.
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Sehr schöner Text, hat mir insbesondere einige nette Einsichten zu den
Zusammenhängen zwischen Anarchie und freier Software gebracht. Zu diesem
Thema empfehle ich übrigens das Debian-Paket 'Anarchism'. Wie ich sehe auch
hier zu finden.
Noch zwei Kommentare zu Dingen, in denen ich nicht übereinstimme:
Zur Hierarchie / Projektführung: Ich denke du überstrapazierst den
Legitimationszwang von Führung. In freien Softwareprojekten werden die
Koordinatoren in den seltensten Fällen deswegen ausgewechselt, weil es
ihnen an Kopmetenz mangelt. Im Allgemeinen gibt es zwei Mechanismen zur
Ablösung von Koordinatoren, die ich sehen kann. Die eine ist freiwilliger
Rücktritt, die andere Abspalten eines Seitenprojektes (fork, laut Raymond).
Freiwilliger Rücktritt ist ein einfacher Fall, also ignorier ich das mal.
Abspaltung eines Seitenprojektes wird im Normalfall nicht leichtfertig
angegangen, da es für den Initiator signifikante Mehrarbeit bedeutet, und
es im Allgemeinen nicht leicht ist, eine genügend große Unterstützung für
ein solches Projekt zu erreichen.
Auch bei den untergeordneten Koordinatoren gibt es eine deutliche Tendenz
zur Stabilität, da spielen über längere Zeit aufgebaute Bekanntschaften
eine Rolle.
Zum Ausblick: Da das Modell nicht von der Motivation einzelner Entwickler
abhängt, ist der letzte Satz dines Ausblicks nur ein geringes Problem. Der
andere Punkt ist, obwohl die meisten dieser Projekte als Hobby begonnen
wurden, lebt ein nicht geringer Teil der Koordinatoren heute von diesen
Projekten. Beispiele: linux, mgetty, sendmail, perl, bind, gnu. Diese
Situation erzeugt natürlich ein noch stabileres Interesse an den Projekten.
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