Gesagt getan, gestern Abend nehme ich also die kürzlich erhaltene 2.9er CD zur Hand und beginne zu installieren - aber erst, nachdem ich die README-Dateien auf den PC der Freundin kopiert hatte und mit irssi auf der Serverkonsole in den #openbsd Channel eingetreten bin.
Ersteres war eine gute Idee, letzteres unnötig.
So, die Installation schritt gut voran bis zum fdisk, wo ich aus der alten Linux-Rootpartation eine OpenBSD Partition machte und der disklabel erschien, um die BSD Slices zu erstellen. Der meinte zwar schön brav, er wolle mich vor dem Überschreiben der anderen Partitionen schützen, liess mich aber keine Slices anlegen.
Also mal schnell per CD Linux booten, mit fdisk die Geometrie auschecken, die Partitionen mounten um herauszufinden, ob bei einem Datenverlust schlimmes zu befürchten wäre (nein, nur ein paar ISOs und Mirrorarchive und die Windowspartition), und dann nochmals ein Versuch mit OpenBSD.
Ach so, das war das Problem: er schlug als Anfangssektor für einen neuen Slice immer den letzten Sektor der BSD Partition vor. Also gut, ich nehme Papier und Bleistift und berechne laufend, von wo bis wo meine Slices gehen, womit ich den disklabel erfolgreich hinter mich bringe.
Nachher keine Probleme mehr, Packages auswählen, Netz konfigurieren, rebooten. Schnell Slackware in eine kleine Partition installieren, damit lilo wieder funktioniert, und endlich in OpenBSD booten. Und erschrecken. Da gibt's ja keine bash! Sondern nur csh *würg*. Und ksh *nett lächel*. Aber die Netzwerk-Konfiguration stimmte, was ich auch gleich mit ssh vom Gateway testete.
Das war eine gute Idee, denn beim xf86cfg stürzte das TERM ab und der Bildschirm blieb schwarz. Wenigstens weiss ich jetzt, dass der xf86cfg-Absturz, den ich jeweils auch mit Linux erlebt hatte, nicht linuxspezifisch war, sondern an meiner Hardware liegen muss.
Noch schnell das dmesg an dmesg@openbsd.org senden, wie man überall ermuntert wird, und dann ab ins Bett.
Heute Abend dann (sofern Zeit vorhanden ist) werde ich das System etwas besser kennenlernen. Das ist auch bitter nötig, denn ich habe absolut keine Ahnung, wie ein BSD so aussieht, und ich habe sonst keinen Desktop, wenn das OpenBSD nicht funktioniert, wie ich es will.
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