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Cisco nach Verlusten auf Anklagebank
Veröffentlicht durch maol am Montag 23. April, 09:48
Aus der hysterischen Abteilung
Braindump Eigentlich bin ich ja bei der Trivadis im Kurs, aber Standleitung hat's trotzdem... Cisco wurde laut Heise Newsticker verklagt wegen Irreführung über die Geschäftslage. Anscheinend merken die Anleger langsam, dass nicht alles Gold ist, was dot-glänzt.

Cisco-Chef Chambers hat die Zeichen der Zeit erkannt und verzichtet auf seinen Lohn, er bezieht nur noch einen symbolischen Dollar. <rant>Der Bonus wird wohl weiterhin ein zweistelliger Dollarmillionen-Betrag sein.</rant>

Der Zusammenhang: innerhalb der letzten Woche haben eigentlich alle IT-Unternehmen an der Börse massive Kursverluste verzeichnen müssen, meistens aufgrund von schlechten Nachrichten wie Stellenabbau, Gewinnwarnung, etc. Das ist ja eigentlich nichts neues, die Dotcom-Wirtschaft schlittert schon eine Weile, aber jetzt triffts auch arrivierte Unternehmen, die schon fast als Blue Chips gegolten haben wie Intel, Cisco, PC-Hersteller, usw. Nur IBM trotzt der Krise, und kann sogar noch eine Milliarde US$ in ein Hobbybetriebssystem investieren. Und MS geht's auch nicht schlecht, keiner weiss wieso.

Als die Dotcoms crashten, konnte man ja noch sauer auf den Stockzähnen grinsen, denn das Risiko war bekannt, und jeder vernünftige Investor hat nur einen Teil seines Vermögens hier investiert und v.a. seinen Gewinn rechtzeitig zurückgezogen. Als nun aber diese alteingesessenen Firmen auch floppten (Ciscos Börsenwert soll sich um 400Mia Dollar reduziert haben!) haben's ein paar Leute aber deftig mit der Angst bekommen und versuchen nun krampfhat zu retten, was noch vorhanden ist. Wenn man aber bedenkt, dass z.B. Cisco im 1994 noch eine kleine Bude war, sieht man, dass da wohl gar nicht viel zu retten ist.

Der Approach der Kläger ist der, dass Cisco eine Verletzung der Due Diligence vorgeworfen wird. Cisco soll also nicht alles gemacht haben, um das Geld der Investoren zu schützen, sie nicht genau informiert haben, und, sehr lustig: "Die Kläger werfen Cisco außerdem vor, vorsätzlich fehlerhafte oder unvollständige Produkte an Kunden ausgeliefert zu haben, um den Umsatz verbuchen zu können", so Heise.

Dasselbe könnte man schon lange von Microsoft behaupten, aber solange der Börsenwert stimmt und auch andere Customer-Betriebssysteme nicht viel besser sind stört das ja niemanden. Aber wie lange ist das noch so? Deshalb (und wegem Anwaltswahn in den USA) erwarte ich in Zukunft immer mehr solche Klagen, die wohl zumeist mit Vergleichen enden werden, da es sich kein Unternehmen leisten kann, ein solchen Prozess lange schwelen zu lassen. Das Vertrauen der anderen Investoren würde ja leiden. Und der Kurs weiter sinken. Und noch mehr Leute klagen. Undsoweiter.

Mein Name ist T, T-Systems | Die WinXP-Aktivierung - was passiert da wirklich?  >

 

 
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    Anleger sind Schweine (Score:2, Informativ)
    Von Seegras am Monday 23. April, 11:40 MET (#1)
    (User #30 Info) http://www.discordia.ch
    Offensichtlich ist man nicht mehr damit zufrieden dass eine Firma wie Cisco, die wohl zu den proftiabelsten auf dem Markt gehört, Profit macht wie die Sau, nein, man will mehr, mehr, mehr.

    Und statt den logischen Weg zu gehen, nämlich seine Investitionen zurückzuziehen verklagt man die Firma. Wenn das nicht a) unlogisch ist und b) saumässig miserables Benehmen.
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