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Gentoo Linux 1.4 Release Candidate 1 |
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Veröffentlicht durch maol am Dienstag 17. September, 15:13
Aus der Unzufriedenen Abteilung
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simon schreibt "Seit gestern gibt es einen ersten, offiziellen Release-Kandidat für Gentoo-Linux 1.4.
Gentoo-Linux 1.4 basiert auf gcc 3.2, hat einen 2.4.19-based high-peformance Kernel und endlich hat der vi den Weg auf die Installations-CD gefunden."
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"Weiters gibt es eine Live CD, welche direkt in ein Gentoo-Linux 1.4-rc bootet (mit zB KDE 3.0.3, KOffice 1.2, OpenOffice 1.0.1 und GNOME 2.0.1)."
Passend zu dieser Meldung auch Eugenias Rant über Gentoo, wo sie fordert, dass zu jedem Port auch binary Packages verteilt werden. Wie kann sie nur so etwas fordern? IMHO ist das Ziel der Gentoo-Crew nicht, ihre Distribution möglichst weit auf den Desktop jedes bequemen Users zu verteilen, sondern seinem Benutzer möglichst viel Macht über sein System zu geben. Wer die Konsequenzen (zeitaufwendige Verwaltung und Aktualisierung des Systems) nicht tragen will, soll sich eine Distro zulegen, die halt weniger cool ist, dafür aber auch bequemer.
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< Java 1.4.1 | Druckausgabe | XFS im Kernel 2.5.36 > | |
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Ich bin Gentoo User, seit 1.0rc6. Ich find Gentoo allerdings nicht cool. Eine gute, brauchbare Distro, mit viel aktueller Software. Was daran cool sein soll, hab ich bis heute nicht verstanden.
Allerdings sind ein paar Sachen doch zu bemaengeln:
* zuviel Leute kriegen CVS write access
-> Mangelhafte Ebuilds
Debian hat dieses Problem mit einem riesigen Haufen Buerokratie geloest. Ich weiss nicht, ob Gentoo das auch tun sollte, aber was aendern muss sich daran auf jeden Fall.
* Stabilitaet/Konsistenz
Ein Stable Branch muss her, und zwar schnellstens.
Allerdings sollte man dies etwas progressiver angehen, und nicht komplett veraltete Versionen benutzen (vrgl. Debian Potato)
Im allgemeinen denke ich, das Gentoo noch ein bisschen reifen muss, bis ich es auch auf einem Produktiven Server haben will (Mein Server hier zuhause laeuft mit Gentoo. Hervorragend. Stabil. macht aber viel arbeit). Debian hat in der Hinsicht noch Vorteile. Nimmt mich wunder, was da noch wird.
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> * zuviel Leute kriegen CVS write access
> -> Mangelhafte Ebuilds
ich sehe das nicht als das hauptproblem. allerdings bin ich auch der meinung, dass die projektorganisation noch einiges besser werden kann (hoffentlich auch wird ;).
das hauptproblem ist, dass man ein system, das sich jede/r selbst absolut frei nach eigenem gusto kompilieren und zusammenstellen kann (es gibt nur *vorgeschlagene* defaults, die wenigsten benutzen die defaults, da eben "profi" distro), "nie" ausreichend testen koennen wird. ausserdem benutzt gentoo immer sehr aktuelle software-versionen, die per se schon weniger gut getestet sind als aeltere versionen. viele users verwenden gentoo, weil sie ein performance-optimiertes system wollen; allzu aggressive performanceoptimierungen machen ein system schnell mal unstabil.
bsp. eine source kompiliert vielleicht wunderbar auf a mit compiler flags b und auf a mit c, aber (vielleicht ueberraschend) nicht mit a mit d. wenn der dev mit a und b bzw. c testet und kein anderer dev negativen feedback gibt, ist's fuer users mit a/d schon passiert..
nun ist es so, dass noch lange nicht alles, was kompiliert, auch richtig funktioniert, ein automatisiertes testen (ohne benutzerinteraktion) ist also schwierig bis kaum machbar.
ein weiteres problem: die testmatrix ist bei vielen variablen sehr schnell sehr gross. waechst *ca.* mit p*m*Summe[1 bis k](n tief k)*Summe[1 bis r](q tief r) (p:=anz. ports [~2500]; m:=anz. architekturen [x86, ppc, sparc]; n:=anz. unabhaengige compiler flags [ca. ein dutzend haeufige]; q:=anz. unabhaengige use flags [ein paar dutzend, stark unterschiedlich]).
disclaimer: nur grobe naeherung, ohne gewaehr. zeigt jedoch, dass man bei vielen unabhaengigen variablen mit testen rasch an grenzen stoesst (bei binary-distros waere der aufwand "nur" ca. p*m). die interdependenzen der kombination von verschiedenen applikationsversionen noch nicht beachtet (grundsaetzlich bei binary- und source-distros gleicher aufwand).
ein einwand mag sein, dass es schon positiv waere, wenn wenigstens in der default-konfig alles einwandfrei kompilieren und funkionieren wuerde. stimmt. das austesten der ebuilds sollte besser werden, sobald ein (natuerlich optionaler) halbautomatischer user-feedback in portage integriert ist (so wie z.b. beim gcc, gnome etc.). war wegen 1.4 auf eis gelegt, ist aber geplant.
an der kombinatorik scheitert uebrigens auch "eugenias" vorschlag mit den binary packages (dieser wunsch wurde schon vielfach geaeussert). es waere eine ziemlich grosse db noetig, bis die hit-rate brauchbar waere. am ehesten liesse sich das noch mit einer art peer-to-peer binary package db loesen. selbstverstaendlich kann jede/r eine binary-gentoo-cd rausgeben mit konservativen settings, z.b. i585, keine compiler optionen, default use settings etc. [btw gibts schon], dann ist aber der witz von gentoo etwas weg und man kann geradesogut ein debian oder suse einsetzen)
fazit: bis auf weiteres ist gentoo eine "bleeding edge" distro und nichts fuer mimosen. quasi einfach ein etwas komfortableres, systematischeres linux-from-scratch. gentoo-users sollten also auch selbst mal rasch etwas debuggen und noetigenfalls ein paar ebuilds fixen koennen. immerhin hat gentoo gegenueber vielen binary-distros den vorteil, dass man relativ einfach selbst daran hacken kann, ohne gleich das system zu zerschiessen (da verhaeltnismaessig transparent). ausserdem lernt man dabei eine menge und der aufwand fuer ein gut angepasstes system ist immer noch geringer als bei lfs ;) potentielle users sollten selbst entscheiden koennen, ob gentoo fuer ihren einsatzzweck unter dem strich positiv oder negativ ist (ein weiterer grund, weshalb newbies zuerst mit einer anderen distro erfahrungen sammeln sollten.)
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Wuerde ich Binary Packages verwenden, wuerde ich auch das Prinzip der USE-Flags aushebeln, die eben meine Programme nach meinen Anforderungen und mit meinen Compiler-Optionen uebersetzen.
Oder moechte Eugenia Loli-Queru neben ihren first by platform, then by the Gentoo version and then by CPU architecture Packages auch noch irgendwo die Use-Flags beruecksichtigen, vielleicht dann noch die diversen Compiler-Optionen?
Ich verwende Gentoo mittlerweile auf allen meinen Rechner hauptsaechlich weil
- ich alles selber aus den Sourcen uebersetze, auch wenn es einmal Laenger dauert
- ich so ein schlankes System nach meinen Anforderungen hochziehen kann
- es fuer mein System optimiert ist
- wie ich finde es eher dem OS-Gedanken entspricht als nett verpackte Distributionen
aber hauptsaechlich
- da es einfach Spass macht - meisstens ;o)
Simon
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Es gibt auch eine Unreal Tournament 2003 Gentoo Live CD. Mit dieser kann man auf einem neueren PC mit einer GeForce2 oder besseren Grafikkarte UT2003 für GNU/Linux mit Sound und LAN/Internet ausprobieren, ohne GNU/Linux und UT2003 zu installieren. Die CD kann aber zudem auch als Gentoo Installationsmedium benutzt werden.
Was Eugenias Rant anbelangt, habe ich langsam das Gefühl, dass OSNews in DesktopOSNews umbenannt werden sollte. Gentoo ist halt nunmal - bis jetzt zumindest, wie der genau "Businessplan" aussieht, weiss ich nicht - eine Distribution für "technisch Interessierte" und nicht für den Otto-Normal-Klicker.
Wer klicken und nicht unbedingt compilieren will soll halt SuSE^H^H^H^H ähhhhh ich meine, uhmmm, was soll der denn nehmen? SuSE's neuer YaST2 ist ja nicht zu gebrauchen, Mandrake 9 RC4 hat zwar Nice touches aber Their menus are still cluttered and this very grey color they use everywhere by default makes everything feeling a bit "moody" und das Standardhintergrundbild (Dragonfly) von Red Hat Null ist ugly. Ich werde echt nicht schlau aus Eugenia. Soll sie halt bei ihrem BeOS, Windows XP und Mac OS X bleiben... --
"It gives me a headache just trying to think down to your level."
Marvin, the paranoid android
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