Dem allgemeinen Anwender beschert das Release vor allem kantengeglättete Schriften. Unsere arabischen, iraelischen, japanischen, chinesischen, thailändischen, .... ach so viele Freunde freuen sich endlich auch am Bildschirm Ihre Muttersprache in der gewohnten Richtung lesen zu können. Die Screenreaderfraktion, darf Ihre smarten Geräte endlich auch auf moderne graphische Applikationen loslassen: Dialogelemente könne mit semantischen Zusatzinformationen versehen werden. Nicht zu vergessen, sind die arg verladenen Käufer exorbiat teurer Workstations: Mit GNOME 2.0 findet sich endlich wieder ein moderner vom Hersteller unterstützter Desktop auf den Sun und Sparc-Maschinen.
Die größten Luftsprünge macht aber der Entwickler: Die Kernbibliotheken wurden radikal entschlackt. Grobe Designfehler beseitigt. Der objektorientierte Ansatz, wie z.B. an GtkTreeView und GtkTextView zu sehen weiter verfeinert. Die Bindings für wesentliche Programmiersprachen (Python, C++, Java, ...) sind schon jetzt fertig. GConf2 vereinfacht radikal den Umgang mit Nutzereinstellungen. Erwzingt es Programme sauber nach Controller-Model-View-Konzept zu entwerfen. Ermöglicht es so Öberflächen zu bauen, die quasi von Geisterhand Nutzerwünsche über Programmgrenzen hinweg zu propagieren. Apply-Buttons würden im GNOME2-Desktop zu unerwünschten Zaungästen. Erwähnte ich eigentlich das Nautilus2 jetzt spürbar schneller unterwegs ist?
Mit GNOME2 ist das Projekt seinem im Namen verkörperte Anspruch das GNU Network Object Model Environment zu wesentlich näher gekommen: Bonobo ist jetzt leicht verwendbar. GConf trägt dem Anspruch im vollen Maße Rechnung. Mit etwas besserer Entwicklerdoku wird auch Nautilus zur lang ersehnten graphischen Shell, die für jede Art von Daten, jeden Ordner die passende Ansicht bereit hält.
Mein Fazit: Grandiose Technologie... Mal sehen, was die Entwicklergemeinde tolles mit anfängt...
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