Eine Turingmaschine ist ein Gedankenexperiment Alan Turings, das eine minimale Maschine definiert, die Programmgesteuert Entscheidungen treffen kann. Turing entwicklete dieses um dem Entscheidungsproblem des Hilbertprogramms beizukommen. Die Turingmaschine kann als primitivst möglicher, binärer Computer gelten. Einer der Kernglaubenssätze der Informatik ist, dass die Turing-vollständigkeit die Fähigkeit zur Berechnung allen Berechenbaren beweist. Kann nun eine beliebige Maschine eine Turing-Maschine emulieren, so ist nach diesem Glaubenssatz auf einfachem Weg bewiesen dass sie auch jede andere berechenbare Aufgabe erfüllen kann.
Seit der Verfügbarkeit von Computern ist die ideale Beschreibung der Turingmaschine oft in Software oder spezieller digitaler Hardware umgesetzt worden. Nicht zuletzt dank eines Wettbewerbs der Zeitschrift MC in den 80ern wurden auch im Hobbybereich viele Fleißige Biber programmiert und gebastelt. Während diese sich hauptsächlich am Funktionsprinzip orientierten haben andere das Thema spielerisch aufgegriffen. Daveys Implementation mit dem Versuch der Idee sowohl funktional als auch hapisch zu entsprechen ist jedoch herausragend.
Ich würde mit jetzt nurnoch eine Hervorhebung der aktuellen Zelle (z.B. durch LED-Streifen) sowie ein sichbares Programmbrett wünschen. Das dann mit ein paar Elemente zwischen Jugendstil und als Sahnehäubchen garniert ergäbe eine phantastisches Gerät. Fragt sich nur ob die Zeit reif ist, für einen Steampunk (*1) der Moderne (*2).
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*1 - Das wär dann wohl Elektropunk - nur ist der Begriff leider schon vergeben.
*2 - Also eigentlich viel wie im klassischen Steampunk, wo Elektrizität und Radio gang und gebe sind, aber ohne verklemmte viktorianische Klamotten und Pferden, dafuer mit coolen Typen im Trenchcoat und eleganten Damen in atemberaubenden Kleidern in stromlinienförmigen Fahr-, Flug- und Schwimmzeugen.
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