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Zensur und Qualität
Veröffentlicht durch hernani am Montag 28. April 2008, 01:53
Aus der Massenmedien-ihre-Kritikfähigkeit Abteilung
Zensur tronco_flipao schreibt: "Am 23. bin ich auf www.nzz.ch auf einen interessanten Artikel ("Zwei 15-Jährige von Mitschülern spitalreif geschlagen") gestossen. Der Inhalt der Nachricht ist nicht spektakulär und eher was für eine Stammtischdiskussion, aber der Artikel und was damit gemacht wird, ist hochinteressant."

tronco_flipao schreibt weiter: "Ursprünglich stammt die Nachricht von der Agentur SDA und ist auch beim Tages Anzeiger zu finden ("Schüler prügeln 15-jährige Zwillinge spitalreif"). Der Wortlaut ist ein bisschen anders und auch die dritte grosse Tageszeitung, der Blick, veröffentlicht den besagten SDA Artikel ("Zwillinge werden von 14-Jährigen verprügelt"). Wenig später legt der Blick gleich nach, diesmal allerdings in der gewohnten reisserischen Blick-Sprache ("Auf Pausenplatz spitalreif geprügelt").

Ich habe aber um 11.43 Uhr einen Kommentar bei NZZ gepostet und mich über die miserable Qualität des Artikels beklagt.
1. Im dritten Satz der Überschrift hiess es "Das Trio wurde festgenommen worden."
2. Aus der Weiterbildungsschule wurde plötzlich die Weiterbildungschule
3. Den Staat Serbien-Montenegro gibt es seit 2006 nicht mehr

Nun scheint bei der NZZ Kritik nicht erwünscht zu sein und mein Kommentar wurde nicht veröffentlicht. Stattdessen wurden um 11.47 Uhr im besagten Artikel die Fehler 1 und 2 korrigiert.

Wir stellen fest: Die Agenturmeldung wird von den Tageszeitungen übernommen, sprachlich etwas aufgepeppt (bei der NZZ eher das Gegenteil), aber die darin enthaltenen Informationen werden nicht näher geprüft. Dass es Serbien-Montenegro nicht mehr gibt, scheint weder bis zur SDA noch zu den Redaktionen der NZZ, des Tagis oder des Blicks durchgedrungen zu sein.

Fazit: Die Qualität der Informationen, die von den grossen Medien geliefert wird, wird immer schlechter. Die NZZ gibt sich gerne kritisch, aber kritische Kommentare zur NZZ selber sind im Forum nicht erwünscht. Entsprechende Kommentare werden kommentarlos zensiert.

Da Lob ich mir Symlink wo man Fehler korrigiert, aber die Kommentare dazu stehen lässt."


Hernani schreibt noch: "Der Artikel ist mir bereits am 23. aufgefallen als er auch eingereicht wurde; ich hatte dann aber gerade keine Zeit und danach kein Netz, womit ich erst 5 Tage danach dazu gefunden habe den Artikel leicht zu bearbeiten und freizuschalten - vielleicht auch geradezu herbeigeführt, um das Gesetz der Fünf zu erfüllen. Selbstkritisch betrachtet, ist Symlink zu den Massenmedien dafür einfach zu lahm und kann bei der Qualität nicht besonders scheitern, weil wir selber kaum gröber Artikel erstellen - einfach ja per Konzeptidee zugunsten des "Symlinkens" ja weniger. Dafür veröffentlichen wir, wenn, auch was andere nicht veröffentlichen und setzen, mal geschehen, den Blaustift auch nicht an. Ah ja - und uns darf man auch haushoch kritisieren. Konflikt kann ja Schöpfung sein."

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    Schwelle:
    Das Kleingedruckte: Der Besitzer der folgenden Kommentare ist wer immer sie eingeschickt hat. Wir sind in keiner Weise für sie verantwortlich.
    Problem des Online-Journalismus (Score:1)
    Von Aurelio am Monday 28. April 2008, 09:35 MEW (#1)
    (User #859 Info)
    Tronco-Flipao, ich stimme Dir vollständig zu. Die Qualität der Online-Medien - auch bei der "Alten Dame" NZZ - ist ziemlich schlecht. Woran liegt das? Online-Medien müssen schnell sein. Schnelligkeit ist wichtiger als Korrektheit. Es werden Statistiken publiziert, die berichten, welches Online-Medium eine bestimmte Nachricht wie schnell veröffentlicht hat. Die Korrektheit der Information interessiert viele Leute gar nicht. Bei Online-Medien gewährt der (berüchtigte) durchschnittliche Benutzer keine Recherchier-Zeit nicht, er will schnell informiert sein.

    Dass das bei Online-Medien so ist, ist Tatsache. Schade, dass bei Printmedien ebenfalls ein Trend zu Unterhaltung - und der Fokus auf Schnelligkeit ist nichts anderes - ebenfalls besteht. Eine gedruckte NZZ ist erfahrungsgemäss viel präziser als andere Printmedien und noch immer nimmt man sich mehr Zeit für Recherchen als bei anderen Medien, aber auch nicht mehr so korrekt wie vor einigen Jahren noch.

    [ Beantworten | eine Stufe hinauf ]
    NZZ veröffentlicht Kommentare nicht immer (Score:0)
    Von Anonymer Feigling am Monday 28. April 2008, 10:14 MEW (#2)
    Ich meine, mich erinnern zu können, irgendwo (im Tagi?) mal gelesen zu haben, dass die NZZ bestätigt, ausdrücklich nicht jeden Kommentar zu veröffentlichen, um die Diskussion nicht "ausarten" zu alssen
    [ Beantworten | eine Stufe hinauf ]
    Nichts neues, darauf Hinweisen trotzdem gut (Score:0)
    Von Anonymer Feigling am Monday 28. April 2008, 10:18 MEW (#3)
    Es ist nichts neues, dass Print- und Netzmedien Artikel der SDA 1:1 ungeprüft übernehmen und im Falle eines Fehlers die Korrektur weder transparent machen noch sonstwie auf die Änderung des Artikels hinweisen.
    Ebenfalls gilt seit einiger Zeit zunehmend, dass Mitteilungen von Seiten der Behörden z.T. quasi widerspruchslos übernommen werden und gar ganze Sätze 1:1 kopiert werden. Polizeimeldungen sind da ein gutes Beispiel (was die sagen muss ja stimmen...).
    Es stellt sich jedoch generell die Frage, wie mit Korrekturen umgegangen werden muss, denn wird ein Artikel untransparent korrigiert, wird ihn niemand nochmals lesen, die/der ihn bereits gelesen hat und wird somit _nie_ die Korrektur mitbekommen. Das selber gilt, wenn die Korrektur in einem kleinen Mitteilungskasten erfolgt oder gar im Artikel selbst.
    Das Minimum müsste ein Artikel in der selben Grösse und Position sein. Aber dann wäre ja alles nur noch mit Korrekturen zugepflastert. ;-)
    [ Beantworten | eine Stufe hinauf ]
    Serbien-Montenegro (Score:0)
    Von Anonymer Feigling am Monday 28. April 2008, 13:47 MEW (#5)
    gibt es also seit 2006 nicht mehr. Nun gut, war der Täter erst zwei Jahre alt? Anderenfalls ist daran jawohl nichts auszusetzen. Ich bin ja auch aus der BRD, weil ich dort geboren bin, obwohl es die seit 1990 nicht mehr gibt.
    [ Beantworten | eine Stufe hinauf ]

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