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Ich bin doch etwas überrascht, was für eine Wirkung HTML5 gerade entwickelt.
Hiess es am Anfang noch "wer braucht das schon? Wir haben ja DIV- und SPAN-Tags und Klassen.", haben unterdessen viele Leute begriffen, wie praktisch und sinnvoll einige neue Standardtags, gerade wenn es sich dabei um Tags handelt, die so häufige Sachen wie z.B. Navigationsleisten und Header beschreiben.
Ich finde es toll, dass es endlich etwas Bewegung in der (X)HTML-Entwicklung gibt und freue mich schon drauf, wenn die Browser beginnen, noch mehr der HTML5-Features zu implementieren (video, audio und canvas unterstützen einige Browser schon).
Der Draft hat natürlich noch seine Ecken und Kanten und teilweise sind die Definitionen etwas hochtrabend und ausschweifend (siehe z.B. die der i- und b-Tags).
Ich verstehe aber nicht, weshalb eine "HTML"-Version und eine XML-Version von HTML5 geben soll. Vor allem, da die "HTML"-Version nicht wirklich wie richtiges HTML4 geparst werden soll, sondern eine neue Syntax geschaffen wird, die (so heisst es wenigstens) etwa dem entspricht, wie die Browser heutzutage HTML4 verwursteln. Wieso man TagSoup-HTML-Parser unbedingt weiterleben lassen will, ist mir unverständlich, vor allem da alle aktuellen Browser XML auch verarbeiten können. --
NetHack auf Deutsch - http://nethack-de.sourceforge.net/
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Nokias Aussage ist schon etwas verkürzt dargestellt. So, wie ich das Papier verstehe, sind die Argumente hauptsächlich folgende:
Ogg, Vorbis und Theora gehören Xiph.ort, und wurden nie von einem offiziellen Gremium abgesegnet. Es gibt keine Garantie, das Xiph.org die Standards nicht irgendwann in inkompatibler Weise verändert.
Die Standards wurden von Xiph.org im Alleingang kreiert, statt von einem Konsortium, deren Teilnehmer allfällige Patente hätten offenlegen müssen. Das Risiko, dass durchsetzbare Patentansprüche übersehen wurden, ist daher erhöht.
Die Codecs, so wie sie von Xiph.org angeboten werden, sind mässig für Geräte mit geringer Leistung (Mobiltelefone etc.) geeignet.
Ogg lässt sich mässig in Multimedia Infrastrukturen einpassen, und ist allgemein ein wenig durchdachtes Containerformat.
Für gewisse Anbieter ist DRM ein zwingendes Kriterium. Ogg bietet diese Möglichkeit nicht. Dieser Punkt wird von Nokia aber nicht als entscheidend betrachtet.
Ogg, Vorbis und Theora sind nach wie vor wenig verbreitet.
Diese Punkte sind weder neu, noch stammen sie wirklich von Nokia. Sie sind in der Vergangenheit öfters, und mit Ausnahme der DRM-Sache gerade auch aus der OpenSource Gemeinschaft, erwähnt worden.
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Nicht Kommerz oder Gesetze können OpenSource zerstören, sondern Paranoia und Fanatismus.
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Zu den technischen Punkten kann ich nicht viel sagen.
Mindestens iriver stellt aber Abspielgeraete her (hab einen X20), die OGG abspielen koennen. In wie fern da Patente verletzt werden weiss ich nicht, nehme aber mal an, dass iriver sich da wohl auch, zumindest in einem gewissen Rahmen, erkundigt hat, wie es darum steht. -- Ihr nehmt doch alle Drogen!
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Naja, ich vermute, was Nokia eigentlich sagen wollte ist in etwa folgendes: Zu Ogg, Vorbis oder Theora sollten keine Patentansprüche auftauchen, aber falls doch, haben die Implementatoren ein Problem. Tauchen hingegen Ansprüche zum MP4 Container, zu AAC, zu H.263 oder H.264 auf, so sieht sich der Patenthalter mit einem ganzen Konsortium konfrontiert, welches mehrere Firmen mit grossen Rechtsabteilungen und Patentportfolios umfasst.
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Nicht Kommerz oder Gesetze können OpenSource zerstören, sondern Paranoia und Fanatismus.
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Nun ja, wenn ogg, vorbis und theora auf allen gängigen Geräten als Standard eingesetzt werden ist der Patentinhaber auch mit sehr vielen Firmen konfrontiert, die keine Lust haben, hier plötzlich grosse Summen zu blechen.
So oder so wird wohl irgendwann ein Springteufelchen auftauchen, das meint, sein 1+1=2-Patent sei darauf anwendbar (da kommen mir diese Spiele in den Sinn, wo Hamster, Regenwürmer o.ä. aus Löchern auftauchen und man muss mit dem Hammer drauf hauen :->
Grüsse vom Knochen --
Tiere töten, um zu leben. Menschen sterben, um zu töten.
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Von Anonymer Feigling am Monday 10. December 2007, 19:30 MEW (#6)
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Ich habe nur mal gehört, dass beim Video-Format theora Probleme mit Patenten geben könnte. Beim Audio-Format sollte es eigentlich vom Codec keine Probleme geben ...
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Von Anonymer Feigling am Monday 10. December 2007, 20:57 MEW (#9)
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Ich habe mal gehört, man könne kein völlig triviales Programm schreiben, ohne ein Patent zu verletzen. Ich weiß aber, dass es in der EU keine Softwarepatente gibt. Außer dem Euro hat die EU allerdings dann schon wieder nichts mehr zu bieten.
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Die Codecs, so wie sie von Xiph.org angeboten werden, sind mässig für Geräte mit geringer Leistung (Mobiltelefone etc.) geeignet.
Dies galt nur (im wesentlichen) fuer die allerersten iPods, da diese die AAC/MP3-Codierung/Decodierung in Spezialhardware loesten und eine rechenschwache "Haupt"-CPU fuers GUI verwendeten.
Das hat sich dann bei den anderen Playern schnell erledigt, als die User eine update-bare Firmware wollten und auch mehrere Audioformate (z.B. WMA, Ogg) angeboten wurden.
Heutige Player, selbst Apple, haben alle eine genug starke-CPU verbaut, um Ogg problemlos abspielen zu koennen.
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Das stimmt so nicht. Der Original Decoder war massiv langsamer als so ziemlich alles andere auf dem Markt. Erst mit Tremor hat sich die Lage deutlich verbessert. Und auch Tremor schneidet im direkten Vergleich mit AAC und MP3 performancemässig etwas schlechter ab.
Auf heutigen CPUs, die ja oft auch zum Video Abspielen ausgelegt sind, fällt dies natürlich nicht mehr auf. Dort ist vielmehr Theora das Problem, welches zwar nicht so Leistungshungrig wie H.264 ist, aber deutlich Leistungshungriger als die derzeit populären, H.263 basierten Codecs (DivX, XviD, SVQ3, VC-1, etc.). Im Unterschied zu Vorbis glänzt Theora aber nicht mit einem guten Qualität/Datenmenge Ratio.
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Nicht Kommerz oder Gesetze können OpenSource zerstören, sondern Paranoia und Fanatismus.
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Von Anonymer Feigling am Tuesday 11. December 2007, 20:15 MEW (#14)
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Dass der Leistungshunger von Vorbis ein Problem darstellt, ist doch ein Ammenmärchen, sonst müsste man H.264 schon zur Rettung des Weltklimas verbieten, denn da merkt jeder Depp, dass es massiv mehr Resourcen braucht, aber längst nicht jeder Depp sieht den Unterschied zu XviD.
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Von Anonymer Feigling am Wednesday 12. December 2007, 19:00 MEW (#17)
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Nö, Nokia hat H.261 vorgeschlagen. Oder war das ein Tippfehler? Denn selbst Theora kommt sicher an H.263 qualitiv heran, wenn vielleicht auch weniger effizient.
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Und worin liegt jetzt der Unterschied zur aktuellen Ogg-Vorbis- bzw. -Theora-Version?
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Von Anonymer Feigling am Thursday 13. December 2007, 17:43 MEW (#20)
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Der Unterschied ist, es gibt niemanden, den man verklagen könnte.
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Von Anonymer Feigling am Monday 10. December 2007, 19:45 MEW (#7)
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Christian Schaller hat eine gute Zusammenfassung/Kommentar geschrieben:
http://blogs.gnome.org/uraeus/2007/12/10/nokia-on-ogg/
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… ist doch, wenn ich deren Positionspapier richtig gelesen habe, dass sie aus irgendwelchen Gründen keinen Austausch zwischen zwei „Ökosystemen“ (Web und Video) möchten. Nur warum?
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