Sorry, aber ich kann in der Dokumentation wirklich nichts finden, was solch einen Vorwurf rechtfertigen würde. Derartige Berichte bilden nie die vollständige Diskussion ab; sie sind in einem gewissen Masse generalisiert. Insbesondere sind sie nicht gedacht, die Haltung aller Beteiligten detailliert wiederzugeben. So gesehen haben die Patentgegner als Randgruppe schon relativ viel Gewicht zugestanden bekommen. Und stellenweise habe ich den Eindruck, Patentfrei habe etwas Mühe mit dem Jargon. Beispielsweise ist "allgemeiner Konsens" nun mal nicht gleichbedeutend mit "Einstimmigkeit".

Das ganze ist in der Tat ein herber Rückschlag für die Patentgegner. Indem man so an die Öffentlichkeit tritt ist, kann man vielleicht kurzfristig für einen Medienrummel sorgen, diskreditiert sich aber gleichzeitig. In künftigen Verhandlungen wird man weniger Gewicht haben.

Bleibt zu erwähnen, dass mit dem EPLA faktisch die Patentrechte aller EPÜ Staaten (nicht nur der EU) gleichgeschaltet würden, was meiner Meinung nach politisch nicht durchsetzbar ist.

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GPL ist der Versuch, den Ring gegen Sauron einzusetzen.

Das in der Politik (egal wo) Grossunternehmer mehr Gewicht haben, obwohl KMUs für die Volkswirtschaft eigentlich wichtiger sind, ist ein bekanntes Problem. Aber daraus einen Skandal zu konstruieren ist etwas gewagt. Und die Zensurvorwürfe, um die es mir hauptsächlich geht, sind total daneben.

Übrigens: Microsoft Europe und IBM Europe sind durchaus mittelständische Unternehmen. Das sie jeweils riesige Konzerne im Rücken haben, ändert daran nichts. Als Normalsterblicher mag man sich da vielleicht an den Kopf greifen, aber wirtschaftlich und politisch ist diese Sichtweise völlig normal.

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