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Größere Meinungsverschiedenheiten innerhalb Debians
Veröffentlicht durch XTaran am Freitag 27. Oktober 2006, 15:42
Aus der Wo-ist-das-Popkorn? Abteilung
Distribution Vor etwas mehr als einen Monat wurde das schon zu Beginn recht umstrittenen Projekt Dunc-Tank (Symlink berichtete) der Debian-Welt vorgestellt. Manche haben Ihre Kritik daran in Form von mehr oder weniger tiefsinnige Parodien (Beer-Tank und Dunc-Bank) geäußert, andere wollten deswegen den Debian-Projektleiter abwählen lassen. Wieder andere haben einfach einen Teil ihrer Debian-Jobs an den Nagel gehängt, so z.B. auch Joey Schulze, der die Debian Weekly News aufgegeben hat. Nach der Abwehr der Abwahl des Debian-Projektleiters (DPL) schien es wieder etwas ruhiger geworden zu sein um Dunc-Tank und seine Gegner und Befürworter. Bis gestern, als über die Debian-Devel-Announce-Liste ein Positionsstatement zum »Dunc-Tanc "experiment"« eintrudelte, in dem die Gegner von Dunc-Tank viele ungeklärte, aber nicht unrelevante Fragen zum Projekt Dunc-Tank aufwarfen und behaupteten, daß es eh nicht mehr realistisch ist, daß der anvisierte Release-Termin von Etch einzuhalten ist, und daß das Projekt durch Austritte und Arbeitsniederlegungen Debian mehr schade als helfe. Heute kam dann die prompte Antwort von Anthony Towns, dem aktuellen DPL, mitsamt dem Vorwurf, daß die Diskussion Debian schade und nicht das Projekt und daß die benutzte Mailingliste nicht der richtige Ort für diese Diskussion sei, er aber dann wohl seine Antwort auch dort posten müsse.

Aber nicht nur auf der Ankündigungsmailingliste für Entwickler brodelt es. Auch auf den Listen Debian Project und Debian Vote ist die Stimmung geladen, nachdem der Projektleiter das im Juni letzten Jahres einberufene Policy-Team wieder abberufen hat. Es ließ nicht lange auf sich warten und es wurde der Antrag gestellt, diese Entscheidung in Frage zu stellen, welcher in Kürze von 10 Debian-Entwicklern unterstützt wurde. Dies wiederum ist das erste Mal seit Bestehen des Debian-Projekts, daß eine Entscheidung des DPL von genügend Entwicklern angefochten wurde, sodaß ohne weitere Diskussion eine sofortige Wahl nach § 4.2.2.2 der Debian-Verfassung darüber entscheiden wird, ob die Ausführung der Entscheidung des DPL bis zu einer entsprechenden Wahl eingefroren wird, oder ob weiter diskutiert werden soll.

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