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Kernel Entwickler äussern sich zur GPLv3 |
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Veröffentlicht durch tuxedo am Freitag 22. September 2006, 20:06
Aus der prominente-Widersprecher Abteilung
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Wie der Kernel-Entwickler Greg Korah-Hartman in seinem Weblog mitteilt, haben einige namhafte Entwickler des Linux Kernel an einer Umfrage zur GPL Version 3 bzw. deren zweiten Entwurf teilgenommen. Die Ergebnisse der Umfrage, sowie ein Grundsatzpapier wurden auf der Linux Kernel Mailinglist veröffentlicht.
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< Wissenschaftlicher Zweifel an der Mobilfunk-Forschung | Druckausgabe | Nodus Netzpolitik-Treff am 5. Oktober > | |
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Ich denke in 90% der Fälle ist das nicht nötig. Der User kann automatisch die GPL3 anwenden:
Der Default-Text um ein Projekt unter die GPL zu stellen:
This program is free software; you can redistribute it and/or
modify it under the terms of the GNU General Public License
as published by the Free Software Foundation; either version 2
of the License, or (at your option) any later version.
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Damit erlaubt man aber den Leuten die GPLv2 anzuwenden und genau das soll ja durch eine Relizenzierung verhindert werden - sonnst bräuchte es ja keine GPLv3 --
Quidquid est, timeo parvus mollis et dona ferens!
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Dual-Licensing war nie ein Problem für GNU/FSF. Und wenn du GPLv2 or later nimmst hast du halt GPLv2, GPLv3 lizensiert. Das ist ja auch kein Problem, weil dann der USER entscheidet was er nimmt, und das ist, was die FSF halt wollte damit. User-Freiheit.
Du kannst ja auch GPL und BSD nehmen für dein Projekt, dann ist es auch User-Freiheit zu wählen. Kein Problem. Das liegt im Ermessen der Copyright-Owner.
Deshalb sehe ich auch keine Probleme bei GPLv2 or later, die GPLv2 zu nehmen. Obwohl es MEINE Entscheidung ist.
GNU-Angestellter ;-)
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Nein.
Wenn die BSD-Lizenz ok wäre, dann bräuchte es die GPL ja nicht. Die GPL verteidigt die Freiheit - sie bindet die Freiheit und das Programm unzertrennlich aneinander. Damit nimmt man dem User die Freiheit, anderen die Freiheit nicht zu geben - es ist also eine eingeschränktere Lizenz als die BSD-Lizenz. Das Problem der BSD-Lizenz ist nicht, dass die User so viele Freiheiten haben, sondern das Problem daran ist, dass sie den nächsten Usern diese Freiheit entziehen können. Aber das ist nicht der Punkt.
Die GPLv3 hat einige Klauseln drin die verhindern sollen, dass man Freiheiten mit Hilfe von Softwarepatenten einschränken kann. Wenn jeder User (also auch die Konzerne mit Softwarepatenten) nun die Wahl zwischen GPLv2 und GPLv3 haben, benutzen sie ganz einfach die GPLv2 und können weiterhin die GPL mit Softwarepatenten mehr oder weniger "umgehen". Ist aber die Software, die ehemals unter GPLv2 lizenziert war jetzt mit GPLv3 lizenziert (die Relizenzierung), steht es dem Konzern nicht mehr offen die GPLv2 zu nehmen - und genau deshalb soll man relizenzieren.
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Quidquid est, timeo parvus mollis et dona ferens!
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Das Problem der BSD-Lizenz ist nicht, dass die User so viele Freiheiten haben, sondern das Problem daran ist, dass sie den nächsten Usern diese Freiheit entziehen können.
Naja, nicht ganz. Man kann anderen Usern die Freiheit an einer selbst modifizierten Version eines BSD-Programms entziehen, aber nicht am ursprünglichen Programm.
Wenn jeder User (also auch die Konzerne mit Softwarepatenten) nun die Wahl zwischen GPLv2 und GPLv3 haben, benutzen sie ganz einfach die GPLv2
Das ist richtig. Wenn man die neuen Klauseln gegen Patente und DRM haben will, muss man exklusiv unter GPLv3 lizensieren. Der springende Punkt ist, das Linus & Co. diese Klauseln eben nicht wollen, weil sie ihrer Meinung nach wenig bis gar nichts nützen, aber viel Schaden anrichten können. Dazu kommen natürlich auch noch die seit je her bestehenden, politischen Differenzen zwischen Linus und der FSF.
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GPL ist der Versuch, den Ring gegen Sauron einzusetzen.
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Das Problem der BSD-Lizenz ist nicht, dass die User so viele
Freiheiten haben, sondern das Problem daran ist, dass sie den
nächsten Usern diese Freiheit entziehen können.
Naja, nicht ganz. Man kann anderen Usern die Freiheit an einer selbst
modifizierten Version eines BSD-Programms entziehen, aber nicht am
ursprünglichen Programm.
Beides nicht ganz richtig. Man kann auch mit
der BSD-Lizenz keine (bereits gewährten) Frei-
heiten entziehen, man ist nur nicht verpflichtet,
diese Freiheiten weiterhin zu gewähren. Einmal
unter BSD-Lizenz freigegeben, und Du hast 'nen
Freifahrtschein zum "go down to the next copy-
center and make as many copies as you want" (Zitat
Marshall Kirk McKusick über Copyright vs Copyleft).
Außerdem ist die originale 4-clause UCB Lizenz
unter 2 KiB groß, heutige Versionen (ISC, MIT
und MirOS) kommen gar auf knapp unter 1 KiB.
Wer liest sich die rund 18 kB GPLv2, rund 25 kB
LGPLv2, rund 27 kB LGPLv2.1 durch? Wer versteht
sie denn eigentlich ganz?
Ich selber war eigentlich vom 1. Versuch der
GPLv3 relativ angetan, sah aber auch noch ei-
nige Probleme. Man sieht aber, daß die FSF sich
Mühe gibt. Ich bin BSDler, ich darf das!
Dieser Platz zu vermieten!
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Von Anonymer Feigling am Saturday 23. September 2006, 00:34 MEW (#4)
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Aus dem Grund hat Linus die Backdoor von RMS ja auch aus dem Kernel gekickt. Selbst wenn RMS Jesus wäre, wer garantiert, dass er nicht einer Sekte beitritt und GPLv23 dann etwas anders aussieht, als sich Otto-Normal-Kodierer das mal gedacht hat. Ich frage mich, ob so eine Klausel nicht sowieso gegen die guten Sitten verstößt.
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Naja das ist ja eine riesen Diskussion um diese Klausel. Jeder Entwickler kann ja selber entscheiden, ob er seinen Usern die Möglichkeit geben will eine neuere Version der Lizenz zu benutzen. Der Witz an der Klausel ist halt, dass neure Versionen auf neue Bedrohungen reagieren können - genau wie das jetzt mit der GPLv3 geschieht. Da von "Backdoor" zu sprechen ist schon einwenig dreist. --
Quidquid est, timeo parvus mollis et dona ferens!
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s/izenzierung/izensierung/g
s/ersion 2/ersion 1/g
Ich hab auch kürzlich eine .c-Datei unter
GPL (Version 1 und höher) lizensiert... Ich bin BSDler, ich darf das!
Dieser Platz zu vermieten!
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