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Plattform zur Urheberrechts-Revision |
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Veröffentlicht durch dawn am Sonntag 16. April 2006, 09:34
Aus der wer-redet-denn-von-einseitig? Abteilung
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Ein bisschen verspätet, aber trotzdem noch interessant: Letzte Woche Donnerstags wurde die Plattform urheberrecht.ch der Öffentlichkeit vorgestellt. Diese vom IGE betriebene Plattform soll die Revision des Schweizer Urheberrechts begleiten und die Standpunkte aller Interessengruppen abbilden. Am selben Tag wurde auch der Pocket Guide vorgestellt, der alle relevanten Informationen zur Revision leicht verständlich erklären soll. Für die Interessen von Open Source hat Openlaw mitgewirkt. Die Idee eine Gesetzesrevision durch eine Plattform und einen Pocket Guide zu begleiten ist sicherlich zu begrüssen - jedoch ist die Neutralität dieser beiden Medien nicht in jedem Fall gegeben, wie das Spiel "Support Creative People - Kampf den Ideenpiraten!" auf der Webseite beweist.
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< Video Recorder vor 50 Jahren präsentiert | Druckausgabe | Geheimnisse der Air Force One im Internet? > | |
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wer kommt nur auf solche dummen ideen? "alle ideen bauen auf ideen anderer auf" - villeicht sollte man diese ansicht mal verbreiten anstatt der irrigen annahme, dass ein individuum ganz frei von einfluessen und ideen was neues entwickeln,ausdenken,komponieren oder dichten koenne.
mch
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unter dem spiel steht "Unterstützung durch Microsoft Schweiz GmbH" ... die muessen sich gerade fuer ideen stark machen - die haben keine eigenen sondern kaufen sich nur welche. shame on microsoft!
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naja ... nehmen ideen und geben sie als ihre und eigene inovation aus ...
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Einfache "Ideen" sind nicht ohne Grund rechtlich nicht schützbar. Und wenn da ein Einstein drin vorkommt, suggeriert das Spiel eben das gleich nochmal.
Also nicht nur tendenziös - sondern schlicht falsch.
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Ich habe die Seite intensiv angeschaut. Und komme
zu folgendem Resultat:
- Deutlich ausgewogener, als ich befürchtet habe. Die abartige Meinung der Musik-Industrie wird als eine von vielen möglichen dargestellt. Insbesondere kommen auch die Nutzer- und Langzeit-Interessen (Archive) klar zur Sprache.
- Leider werden die weitergehenden Kollateralschäden von DRM ignoriert. Gerade wenn sich Bands (wie Gotthard) für DRM aussprechen, ist dringend Aufklärungsarbeit gefordert. Ich werde denen mal ein Mail schreiben.
Noch zu den Schäden, die DRM anrichtet: In meiner (zugegebenermassen Informatiker-typischen binären) Sichtweise gibt es nur zwei Sorten von DRM:
- DRM kann nur dann wirklich funktionieren, wenn die DRM-Hersteller die Plattformen der Benutzer kontrollieren. Bei Hi-Fi-Geräten ist das kein Problem, aber am Allzweck-Daten-Manipulierer Personal Computer beissen sie sich die Zähne aus. Erst wenn der allmächtige PC der Vergangenheit angehört, wird ein Umgehen der Kopiersperren nicht mehr möglich sein.
- DRM funktioniert nicht, solange Datenströme dem Benutzer irgendwie zugänglich gemacht werden sollen und der Benutzer einen komplett von ihm kontrollierten Rechner zur Verfügung hat. Was hindert mich daran, ein Wiedergabe-Programm so anzupassen, dass der Datenstrom nicht auf die Soundkarte, sondern auf der Harddisk landet. Nur rechtliche Verbote.
Solange wir also die Allzweck-Maschine PC benutzen dürfen, kann DRM nur durch (künstliche) rechtliche Massnahmen 'wirksam' gemacht werden. Wenn ich aber rechtliche Massnahmen brauche, dann kann ich auch gleich das eigentliche Problem mit Strafe belegen und die ganze DRM-Sache ist unnötiger Aufwand und Aerger für die Konsumenten.
Dass dem Allzweck-PC wegen der Verwerter-Industrie der Garaus gemacht werden soll, kann ich mir im Moment trotz allem nicht vorstellen.
In diesem Sinne hoffe ich, dass DRM so rasch wie möglich als unwirksamer Irrweg auf dem Schutthaufen der Geschichte endet...
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Was hindert mich daran, ein Wiedergabe-Programm so anzupassen, dass der Datenstrom nicht auf die Soundkarte, sondern auf der Harddisk landet.
Ein TPM-Modul in der Hardware und ein Betriebssystem mit information flow control. Ersteres gibt's schon, zweiteres noch nicht wirklich.
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Es ist genau NICHT ausgewogen. Da wird im wesentlichen versucht zu rechtfertigen warum DRM speziell geschützt werden soll, und die WIPO nett dargestellt.
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"The more prohibitions there are, The poorer the people will be"
-- Lao Tse
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Sogar beschissen tendenziös:
Die meisten Experten gehen davon aus, dass der Download zum persönlichen Gebrauch eine Privatkopie und damit nach geltendem Recht zulässig ist. Die Gerichte haben bis heute jedoch noch nicht darüber entschieden.
Eindeutig ist das nämlich erlaubt; da muss man nicht noch Zweifel anhängen.
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"The more prohibitions there are, The poorer the people will be"
-- Lao Tse
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Nirgends werden die grundsätze von "intellectual property" als solches in frage gestellt, wobei doch auch von ökonomie-seite immer mehr bedenken zum nutzen davon kommt; immer mehr ökonomen glauben dass alle formen von geistigem eigentum nur schädlich sind, und argumente dass es sonnst keinen anreiz für produktion gibt sind slichtweg falsch und werden nur von heutigen interesseninhaber propagiert.
Nur schon der fakt dass DRM hier noch frech "digital rights management" statt "digital restriction management" genannt wird ist eine schande, da wird übele propaganda gemacht auf kosten der steuerzahler, grrrr.
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Von Anonymer Feigling am Tuesday 18. April 2006, 15:41 MEW (#9)
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Ich bin für ein 100% Kommunikationsverbot. Jeder der dabei erwischt wird, sollte auf der Stelle zerquietscht werden. Ohne Kommunikation kann man keine Ideen kinderpornographieraubmassenmordvergewaltigen. Ohne Kommunikation gäb es auch keine Kriege. Also Tod der Kommunikation. Die meisten Erdlinge sind ja sowieso lausige Kommunikatoren.
OVA ent Aut!
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