Lade gerade die Software runter und kann's kaum erwarten, sie auszuprobieren. Ist wohl noch lange nicht an der Geschwindigkeit des Originals, aber Paul Guyot ist ein sehr fähiger Programmierer (er hat z.B. auch den ATA-Support für die 2100er Newtons geschrieben, so daß man nun CF/SD/MMC-Karten statt linear flash benutzen kann), also existiert noch Hoffnung. :-)
Ich habe (leider) noch kein PDA-OS gesehen, das auch nur entfernt mit dem NewtonOS mithalten kann, aber von der Hardware her sind heutzutage die meisten PDAs dem Newton überlegen. Der Zaurus ist ein geniales Gerät, und es macht tierischen Spaß ein so portables Linux-Gerät zu haben, aber gerade im PIM-Bereich gibt es leider noch sehr, sehr viel aufzuholen.
Das original-ROM - ein PocketPC-clone ohne eigene Ideen. (Ich will hier eigentlich nicht nicht über PocketPC lästern, aber die PIM-Funktionalität war zumindest bei meinem iPaq H5450 damals eher rudimentär, vielleicht ist das bei neueren Versionen besser.)
GPE - hässlich und wirkt irgendwie geflickschustert. Aber Aussehen ist natürlich Geschmackssache. Ich konnte mich irgendwie nie so richtig mit dem Look, den viele GTK-Anhänger zu bevorzugen scheinen, anfreunden.
Opie - Hübsch, aber hat leider noch einige Macken, die die Benutzbarkeit einschränken (hab's z.B. noch nicht hinbekommen auf meinem C750 die Kanji-Tasten mit Ctrl und Alt zu belegen, obwohl das in der Textkonsole schon Standard ist).
Was allen diesen Systemen fehlt ist eine einheitliche, zentrale Datenbankstruktur, eine stärkere Verzahnung der Anwendungen (Warum erscheinen Geburtstage, die ich in den Contacts eintrage, nicht im Kalender? etc...), und so banale Dinge wie ein Notizblock, dessen Funktionalität über einen einfachen Texteditor hinausgeht - ich möchte z.B. meinen Text auch mal mit einer Zeichnung ergänzen, Notizen in hierarchischen Kategorien ordnen, Querverweise machen, etc.
Klar ist das NewtonOS auf dem Zaurus nur eine Spielerei, aber es zeigt mal wieder, daß sich die Designer von heutigen PDA-Oberflächen leider viele gute Konzepte, die es längst gibt noch nicht zueigen gemacht haben.
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