Wie ich gestern in meinem Kommentar geschrieben habe: Als die Sitzung am Donnerstag um 1 Uhr nachts geschlossen wurde, blieben noch 28 von 29 Paragraphen und über 200 Änderungsanträge zur Beratung. Da war klar, dass das nix mehr wird mit der Abstimmung.
Spiegel Online schreibt im übrigen heute, dass die Abweichler in den Reihen der UMP "pädagogisch" betreut werden sollen und Kulturminister Renaud Donnedieu de Vabres hofft, im Januar die Änderung wieder rückgängig zu machen.
Entsprechendes steht auch in der Monde, die heute ihren Leitartikel darüber hat. Besonders schön finde ich diesen Kasten:
Der Kulturminister hat an die Presse eine Mitteilung per E-Mail herausgegeben mit der Überschrift: "Stoppt die Desinformation!" Im Anhang befinden sich fünf Videos, in denen sich fünf junge Männer und Frauen beunruhigt über das Gesetzesvorhaben seines Ministeriums zum Urheberrecht zeigen: "Ich habe gelesen, dass dieses Gesetz die Künstler vom freien Schaffen abhält." "Ich habe im Internet gelesen, dass dieses Gesetz streng und unnachgiebig angewendet wird." "Ich bin sicher, dass nur die Industriellen davon profitieren werden." Nach jedem dieser Zitate erscheint ein roter Schriftzug auf dem Bildschirm: "FALSCH!" Und eine Frauenstimme aus dem Off bestätigt, dass das Gesetzesvorhaben ein Gleichgewicht zwischen der Freiheit der Surfer und den Urheberrechten schaffen werde."
Ja nee, is klar.
--Benny.
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