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Von Anonymer Feigling am Thursday 24. November 2005, 14:59 MEW (#2)
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Sorry, aber in Zeiten, wo Java als der heilige Gral angesehen und regelmaessig "schneller als C++" genannt wird, hat das Performance-Argument, falls es denn je eines war nun wirklich ausgedient. Letztendlich geht es beim Micro-Kernel auch eher um den modularen Aufbau. Das Mehr an Sicherheit ist doch eigentlich nur ein Abfallprodukt. Der neueste Hype "Virtualization" wird schon dafuer sorgen, dass der Micro-Kernel sich endlich durchsetzt, wenn auch in etwas anderer Form.
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Das war bei alten Microkernelsystem der früheren Generationen so, aber nicht mehr bei modernen, hochoptimierten Microkerneln. Da dauert eine IPC-Kommunikation je nach Prozessor noch 40-1000 Prozessorzyklen.
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Von Anonymer Feigling am Friday 25. November 2005, 17:06 MEW (#6)
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Virtual system calls sind aber ziemlich schnell und groessere Brocken von Daten werden seit eh und je per VMM "transportiert". Bei neuerer Hardware ist DMA zudem sehr ausgefeilt - beherrscht z.B. scatter/gather - so dass Bandbreitenprobleme auch kein starkes Argument mehr sind.
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Von Anonymer Feigling am Friday 25. November 2005, 17:40 MEW (#8)
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Geht es darum? Zudem ist es auch nur relativ gesehen langsamer. Absolut ist heutige Hard/Software selbst bei großem Overhead wesentlich schneller als etwas von vor 3-4 Jahren und die Argumente gegen Micro-Kernel werden seit 10, wenn nicht 20 oder gar 30 Jahren angeführt. Aber wie gesagt, so gross ist der Overhead gar nicht (mehr) und selbst im embedded-Bereich dürfte die allermeiste Hardware heutzutage Overkill sein. Vor allem bringt ein stark modularer Aufbau langfristig Vorteile bzgl. der Wartung, Portier- und Austauschbarkeit. Fein-Tuning rentiert sich nur wenn man sehr schnell ist, denn in 6-12 Monaten ist neuere Hardware schon doppelt so schnell. Wenn ein Handheld oder Mobiltelefon mit dickem fettem Java daherkommt, wieso dann nicht auch mit einem Micro-Kernel?
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Von Anonymer Feigling am Friday 25. November 2005, 18:17 MEW (#10)
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Weil es wahrscheinlich billiger und aufgrund seiner Einfachheit erstmal weniger Fehleranfällig ist. Sicherlich gilt auch "Never change a running system." Bloß irgendwann ist der Zug dann abgefahren und umsteigen wird dann wesentlich aufwendiger, wenn man zu lange und zu viel in ein veraltetes Konzept investiert hat. Die Frage ist auch, ob das Konzept mit steigenden Anforderungen skaliert. Wenn Handhelds heutzutage voll Internettauglich (möglichst gleich IPv6) sein sollen und bitte auch noch Videos und MP3s abspielen sollen, dann ist ein primitiver Unterbau schnell überfordert. Ohne Komplexität braucht man auch keinen Micro-Kernel, klar, aber wenn bzgl. der Resourcen möglich, dann ist er auch sicher nicht falsch. Ich hab von PalmOS5 keinen Schimmer, aber DOS wurde auch lange eingesetzt (auch mit dem Argument das HAL und Multi-Tasking/Prozessing Performanz kosten). Sicherheit hat man bei DOS aber zero, da quasi alles als root läuft und bei vielen embedded-System ist das AFAIK auch nicht anders. Da wäre ein imperfekter Micro-Kernel immer noch besser als gar keine Sicherheit. Micro-Controller haben in vielen Bereichen auch ausgedient, meist wird heute gleich eine fette CPU reingeknallt, aber vom Upgraden alter System rede ich eigentlich gar nicht.
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