Weiter berichtet uns blindcoder: "Ich kam gegen 09:45 an der TU Berlin, dem Veranstaltungsort an und hatte erstmal leichte Probleme, den Raum der Eröffnungsrede zu finden. Macht aber nichts, gefunden hab ich ihn und konnte um 10:30 Uhr der Rede von Bodo Eichstädt und Klaus Knopper lauschen. Bodo gab eine kurze Zusammenfassung des letzten Jahres BeLUG e.V. zum Besten. Klaus Knopper holte zum Rundumschlag gegen proprietäre Software, Softwarepatente und ESR aus. Ebenfalls machte er ein bisschen Wind für das nächste Knoppix-Derivat, welches ohne Monitor und Tastatur - alternativ mit Braille Zeile funktionieren soll. Inklusive Sprach-Ein-/Ausgabe.
Als Nächstes stand der Vortrag über Linux Desaster Recovery an. Davor traf ich noch Sven Guckes, welcher mir ein paar Details zur nur mässigen (will sagen: fast nicht vorhandenen) Ausschilderung der Räumlichkeiten nennen konnte: Die TU hat erst am Donnerstag die Zimmernummern an die BeLUG genannt. Naja.
Zum Thema Linux Desaster Recovery: Von «Wie schlecht einfaches Datei Backup doch sei» bis «Fast alle kommerziellen Lösungen taugen nicht für Linux» war auch hier alles dabei. Wichtig sei bei LDR nicht nur das Wiederherstellen (Restore. Jeder will Restory, keiner will Backup!) der Programmdaten, welches tatsächlich über ein reines Datei Backup/Restory realisiert werden kann. Man muss auch und vor allem auf folgendes achten:
- Partitionierung
- ACLs
- Bootloader
Laut Vortrag macht vor allem der Bootloader immer wieder Schwierigkeiten. Interessant war dabei der Verweis auf mkcdrec welches das Ganze unter GPL sinnvoll realisiert und entsprechende Hardwarekompatibiliätszertifizierungen (was n Wort...) vorweisen kann.
Nach diesem doch sehr eindrucksvollen Thema stand das Debakel des Typo3 Vortrages an. Nachdem dieser in einen anderen Raum verlegt wurde, startete er mit etwa 20 Minuten Verspätung. Dummerweise war dieser Raum auch «etwas» zu klein für den Vortrag, so dass einige Zuhörer den Vortrag im Stehen geniessen durften. Der Vortrag selbst begann mit Lobeshymnen darauf, was man denn mit Typo3 alles machen könne: Druckvorlagen, Warenkataloge, Stundenpläne mit Plausibilitätsprüfung, eine API die über Versionsgrenzen stabil bleibt und wie schade es doch sei, dass sie niemand nutze. Das Ganze wurde abgerundet durch ein praktisches Beispiel einer Kundeninstallation. Nur leider war nach der ersten halben Stunde noch nicht in Sicht, dass auch etwas Praktisches zu sehen sei, so dass ich den Vortrag vorzeitig verliess um etwas zu Essen zu suchen.
Nachdem mich mein nicht vorhandener Orientierungssinn statt zum AV Hütte e.V. (wo später der Social Event stattfinden sollte) zum Ku'damm geschickt hat, hab ich dort erstmal was Essbares besorgt.
Danach ging es zurück zur TU Berlin, um Martin 'Joey' Schulze zuzuhören, wie er über verschiedene Communities erzählt. Hauptsächlich ging es dabei um das Beispiel Debian, doch auch deviantART oder die absolut nicht-technische Taizé-Community kamen zur Sprache. Er ging dabei unter Anderem auf Einstiegshürden (entweder sehr niedrig (CD/DVD Images zum freien Download für User, Wiki Systeme für Jeden zur Mitarbeit) oder bewusst hoch (für Debian Paketmaintainer) und Motivation (gemeinsames Ziel, Selbstverwirklichung) ein.
Für Morgen habe ich mir noch die Vorträge über die Creative Commons, «Linux Lösungen für Linux Anwender», «Präsentationen mit Linux» und «How to pay back - Ein paar einfache Wege, seinem Projekt zu helfen» vorgenommen."
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