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Dann schrei ich mal meine Meinung hin. Thema LPI: Was bringts mir, wenn ich RPM auswendig kenne? Nichts, weil ich das auch in der Manpage nachlesen könnte, wenn ich denn ein Linux mit RPM verwalten muss. Bis jetzt habe ich bei Firmen mit FreeBSD, Solaris, Irix und Debian gearbeitet.
LPI ist meiner Meinung nach nicht praxisnah. Befehle auswendig lernen hat noch nie einen grossen Vorteil gebracht. Es sollte viel mehr eine Aufgabe gestellt werden, wie "Mailserver einrichten mit IMAP und POP3 sowie Spam- und Virenfilter".
-- Scientology sagt Dir nicht alles - www.xenu.ch
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Level 1 (vorallem die erste Prüfung) ist wirklich fast nur auswendig lernen von Parametern für rpm bzw. apt-get. Aber hast Du Dir mal Level 2 angeschaut? Das ist IMHO sehr praxisbezogen: Kernel patchen & compilieren (ohne Distri-spezifische Tools), Runlevel, Samba, DNS, Security etc.
Klar ist praktische Erfahrung durch nichts zu ersetzen, aber wenn man die Lehre in einem Windows-only-Betrieb gemacht hat, überzeugt man potentielle Arbeitgeber nicht damit, dass man "zuhause schon ein paar Linux-Server aufgesetzt" hat.
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Von Anonymer Feigling am Saturday 27. August 2005, 16:09 MEW (#5)
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hast du schon während der Lehre "Level 1 und 2" gemacht?
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Nein, ich habe erst nach der Lehre damit angefangen, weil ich erst dann vom LPI erfahren habe. Level 1 habe ich, momentan bereite ich mich auf die erste Prüfung für Level 2 vor. Am LPI gefällt mir auch, dass die Prüfungen nicht so herstellerspezifisch sind wie beispielsweise die von RedHat. CompTIA wäre allenfalls noch eine Alternative zum LPI.
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Von Anonymer Feigling am Saturday 27. August 2005, 13:38 MEW (#3)
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Also ein Kumpel von mir hat eine LPI-Zertifizierung (ich glaube 1 und 2) hinter sich und ist nun echt fit, was Serverdienste und Systemsicherheit angeht.
Ich halte einigermassen zentrale Zertifikate fuer sinnvoll.
Ich kann ja als Arbeitgeber nciht jeden Bewerber erstmal einer eigenen detailierten Pruefung unterziehen. Da sind fehlende Zertifikate schon ein erstes Sondierungsmittel.
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Von Anonymer Feigling am Saturday 27. August 2005, 14:02 MEW (#4)
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Ich habe fuer meinen FH Titel mehrere Jahre studiert. Fuer die Sun System Admin I + II Zertifizierungen habe ich etwa 2 Wochen gebraucht, pro Tag ca. 1 Stunde.
Zertifizierungen sind eigentlich nichts Wert, wuerden die Personalchefs nicht so drauf abfahren. Aber bei 300 Bewerbungen muss man halt eine Selektion treffen.
Trotzdem: wichtiger als Zertifizierungen sind Praxis und Projekterfahrung.
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Von Anonymer Feigling am Saturday 27. August 2005, 16:14 MEW (#6)
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ok Sun Sys Admin ist wirklich nicht so schwierig für einen erfahrenen UNIX admin. Jedoch stellt sich mir die Frage ob du ohne FH Studium auch 2 Wochen gebraucht hättest? Also hätte ein Quereinsteiger (ohne Ausbildung) mit SUN certfied Sys Admin fast die gleichen Chancen wie du?
wo gibts den heute 300 Bewerbungen? Wir suchten vor nicht lange Zeit einen "UNIX system engineer" und fanden fast keinen geeigneten Bewerber (ein internationales Unternehmen).
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Von Anonymer Feigling am Saturday 27. August 2005, 16:16 MEW (#7)
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die neuen Microsoft Prüfungen haben Simulationen. Zudem gibt es den RHCE und CLP. Dort hast du eine solche Aufgabe.
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Was bringts mir, wenn ich RPM auswendig kenne? Nichts, weil ich das auch in der Manpage nachlesen könnte, wenn ich denn ein Linux mit RPM verwalten muss. Bis jetzt habe ich bei Firmen mit FreeBSD, Solaris, Irix und Debian gearbeitet.
In den LPI-Lernzielen sind sowohl RPM als auch dpkg enthalten. Dadurch ist ein Grossteil der Distributionen abgedeckt. Falls deiner Meinung nach noch etwas nicht abgedeckt ist, dann kannst Du dies direkt beim LPI als Input anmerken.
Wenn Du mit FreeBSD, Solaris oder Irix arbeitest, dann ist eine Linux-Zertifizierung zudem wohl sehr Fehl am Platze.
LPI ist meiner Meinung nach nicht praxisnah. Befehle auswendig lernen hat noch nie einen grossen Vorteil gebracht.
Das hat nun aber mit LPI gar nichts zu tun. LPI formuliert Lernziele und diese Lernziele umfassen hauptsaechlich Grundlagenthemen.
Wenn es also wirklich ums "Befehle auswendig lernen" gehen soll, dann hat die Ausbildung versagt. Das hat aber genau gar nichts mit LPI oder der Pruefung zu tun, da das LPI selber keine Ausbildung anbietet.
Es sollte viel mehr eine Aufgabe gestellt werden, wie "Mailserver einrichten mit IMAP und POP3 sowie Spam- und Virenfilter".
Du hast Dich aber vorher schon informiert, ueber was Du hier schreibst? Irgendwie habe ich nicht den Eindruck. --
Anyone can make an omelet with eggs. The trick is to make one with none.
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Gleiche Meinung hier.
Ein Vorteil könnte allenfalls sein, dass man zu einer Certification Community gehört und dadurch Zugang zu verschiedenen Ressourcen oder Verbilligungen erhält. Ich glaube, das ist bei der Apple Certification teilweise so.
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Von Anonymer Feigling am Sunday 28. August 2005, 15:49 MEW (#13)
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Dann gehoerst Du auch nicht zur Zielgruppen von Zertifikaten. Zertifikate dienen Berufseinsteigern als Chance. Und deshalb finde ich Zertifikate sinnvoll.
das würde ich jetzt nicht sagen. Es gibt auch "Architect" Lehrgänge (Microsoft, Red Hat). Zudem muss man sehr flexibel sein und auf allen Gebieten (nicht nur Linux System Administration) gewisse Grundahnung haben. Würdest die 7 Microsoft Prüfungen zum Engineer ohne Vorbereitung bestehen?
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Von Anonymer Feigling am Sunday 28. August 2005, 19:21 MEW (#14)
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ich administriere 162 Linux Server und mehrere Unix Server. Habe kein Studium, dafür LPI Level 2 :-)
Ich finde ein FH, TS, oder HS Studium sagt genauso wenig wie ein Zertifikat aus. Ich kenne einige FH Ingenieur, die wirklich nichts von Unix verstehen (das nach mehr 2 Jahre Praxis).
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FH/TS/HS ist wohl auch eher "Grundbildung". Ich mache ab Oktober die TS weil ich als Quereinsteiger vor 4 Jahren keine staatlich anerkannte "Grundbildung" in der Informatik habe (dafuer eben LPIC-1 und SCSA). Das ist fuer mich Grund genug :). Ob ich da jetzt Dinge lerne die ich nie nutzen werde ist dann sekundaer.
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Wer gegen ein Minimum
Aluminium immun ist, besitzt
Aluminiumminimumimmunität
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Von Anonymer Feigling am Tuesday 30. August 2005, 18:06 MEW (#18)
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> Zertifizierungen sind nett, aber nicht wirklich sehr aussagekräftig.
Das hängt von der Zertifizierung ab. Ich habe den "Sun Certified Java Developer" gemacht, und das ist alles andere als ein Abfragetest:
Man bekommt ein kleines Software-Projekt, das man selbständig zuhause erstellen muss. Alle auftretenden Probleme dabei sind selbständig und begründet zu lösen. Die Probleme, schliessen "unperfekte" Spezifikationsdetails mit ein (die wohl beabsichtigt sind).
Das ganze muss die Spezifikation so weit erfüllen, wie sie erfüllbar ist, muss korrekt und stabil laufen, und gut domumentiert und begründet sein.
Ich denke, das zeigt durchaus Praxistauglichkeit.
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Ich bin LPIC-1 und SCSA (auf Solaris 8 da hauptsaechlich bei uns in Betrieb). Die Vorurteile hier sind ehrlichgesagt ein wenig... naja einfach nicht ernstzunehmen. Wieso macht man denn ueberhaupt "freiwillig" solche Pruefungen? Doch auch um zu sehen, dass die entsprechende Person sich selbststaendig in ein Thema einarbeiten kann. Dies macht beim HR natuerlich Eindruck da dieses sieht, dass der MA faehig ist sich weiterzuentwickeln.
Zudem hat jeder der sich serioes auf eine Zertifizierung vorbereitet wenigstens eine Uebersicht auf das Thema, ein bisschen eine Ahnung von allem.
Schlussendlich ist eine Zertifizierung eine vervollstaendigung zur Praxiserfahrung. Wer 2 Jahre mit der gleichen statischen Umgebung arbeitet wird oft faul weil alles "laeuft". Sich dann weiterzubilden ist eine gute Idee und erfordert viel Disziplin.
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