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Schon seit langem mache ich mir Gedanken ueber Videoueberwachung und deren Erfolg.
Das letzte Argument gegen diese Apparatur waren die Bombenanschlaege in London. Diese Stadt hat mehr Kameras in der Innenstadt als jede andere - und was hat's gebracht? Scotland Yard weiss wer die Attentaeter waren. Ok, das ist ja schonmal sehr cool. Und nun? Die Taeter sind tot, genauso wie ihre Opfer.
Man hoert ja so manches auch im TV - z.B. neulich ein Polizeichef, der allen Ernstes meinte, dass wenn mehr Polizisten Streife laufen wuerden, solche Anschlaege haetten verhindert werden koennen. Hallo? Ich hoffe, er glaubt das selbst nicht, sowas Abstruses. Dass sich Fanatiker, die sich fuer ihre Vorhaben in den eigenen Tod jagen, von einer Polizeistreife abhalten lassen.
Aber unseren Herrn Schily toppt so schnell nix. Seit dem 11. September haben wir keine Ruhe mehr vor den Sicherheitsreformen (man beachte das ueberaus sarkastische Wort 'Sicherheit') dieses realitaetsfernen Paranoiker. Sehr schoen, bei dem Terror der in Deutschland herrscht! Ueberall Verrueckte, die im stundentakt ganze Staedte ausloeschen! Zitat Schily (nicht woertlich): "Der Sicherheit des Landes hat die Privatsphaere des Einzelnen zu weichen."
Der Eine wird eingeliefert mit solchen Gedanken und der Andere bekommt dafuer Kohle. Wunderbar!
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Diskordier schwimmen nicht gegen den Strom, sie steigen aus dem Fluss. -><-
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Sehe ich leider genau so. Mittlerweile brauchen wir keinen Schutz vor Terroriten mehr, sonder Schutz vor denen, die uns vorgeblich vor den Terroristen schützen wollen.
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Überwachung wurde tatsächlich schon erfolgreich eingesetzt, um z.B. Vandalismus oder wildes Entsorgen einzudämmen.
...lies: in andere Gebiete zu verdrängen.
Am Beispiel Altstoff-Sammelstellen in Winterthur: Jede ist videoüberwacht, damit niemand Abfallmarken spart. Die Chancen, einen Abfallsünder mit Hilfe der Kamerauafzeichnungen zu erwischen, seien aber (laut einem inoffiziellen Statement) nur dann der Mühe wert, wenn dieser dabei sein Auto blöd genug parkiert, d. h. mit Nummernschild im Sichtbereich der Kamera.
Eine allfällige Wirkung der Kameras auf wildes Entsorgen also rein psychologisch und führt bestenfalls dazu, dass der Kehricht aussen an den Sammelstellen (ausserhalb Kamera-Sichtweite) aufgestapelt werden. Dann beobachte ich noch gestern, wie ein Mann in Hausschuhen zu einem öffentlichen Abfallkorb geht, in aller Gemütsruhe mit einem Vierkantschlüssel die Schlitzblende (soll das Deponieren von Kehrichtsäcken verhindern) öffnet, ein mitgebrachtes Säckchen im Korb deponiert und vor dem Wegschlendern fein säuberlich wieder abschliesst. Offenbar fehlen der Stadt Winterthur also noch einige tausend Kameras mehr, um auch alle Abfallkörbe zu überwachen.
Und dafür müssen sich dann alle andern dabei filmen lassen, wie sie die Schnapsflaschen der letzten Orgie entsorgen? Ich finde, da stellen sich auch beim "Kleinkram" einige Fragen zum Thema Wirksamkeit und Verhältnismässigkeit.
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... Und genau bei solchen Bagatelldelikten lohnt es sich dann meistens doch nicht eine (grosse) Fahndung einzuleiten da der Aufwand den Nutzen ziemlich schnell übersteigt. Wenn der Sünder gleich Identifiziert werden kann (Bsp. Autonummer aus dem Beispiel meines Vorposters) ist dies natürlich eine gute Sache, aber bei einem in der S-Bahn vandalierenden (Richtiges Verb?) Baby-Punks ist die Identifikation ziemlich unmöglich, da
a) der Baby-Punk wahrscheinlich noch minderjährig und noch nirgens gemeldet ist
b) Die Erkennungsmerkmale des Vandalen häufig generisch und weit verbreitet sind.
c) Der Putzmann viel günstiger als der Bahnpolizist arbeitet.
my 0.02 CHF --
You live and learn; or you don't live long.
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