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Entscheidung über Fusionsreaktor
Veröffentlicht durch maradong am Dienstag 28. Juni 2005, 09:20
Aus der man-darf-gespannt-sein Abteilung
Wissenschaft dadith schreibt: " Es scheint als wäre endlich eine Entscheidung über den Standort des Heissfusionsreaktors gefallen. Die Netzzeitung berichtet über den Bau eines Reaktors in Frankreich. Witzigerweise ist dort von kalter Fusion die Rede aber ich bin mir sicher dass ich es nicht verpasst hätte wenn diese Technik innerhalb der letzten Wochen nicht nur entdeckt sondern auch zur Vorserienreife entwickelt worden wäre." dadith meint noch dazu: "Wird auch langsam Zeit das das Projekt den Status des politischen Spielballs verlässt und angegangen wird."

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    Kernfusion (Score:1, Interessant)
    Von Anonymer Feigling am Tuesday 28. June 2005, 10:05 MEW (#1)
    Soweit ich weiss, wird in Frankreich nur ein 'Reaktor' gebaut, der zeigen soll, dass es möglich wäre, einen Fusionsreaktor zur Energiegewinnung zu bauen. Zuversichtliche Forscher sprechen von 50-60 Jahren bis zu einer wirtschaftlichen Umsetzung.
    Re: Kernfusion (Score:0)
    Von Anonymer Feigling am Tuesday 28. June 2005, 10:10 MEW (#2)
    Quote von Wikipedia:
    "Der Reaktor soll die wissenschaftliche und technische Machbarkeit der Energieerzeugung aus Kernfusion demonstrieren."
    Kein AF (Score:1)
    Von iSpiderman am Tuesday 28. June 2005, 10:12 MEW (#3)
    (User #892 Info)
    Und übrigens bin ich das (hab mich vergessen einzuloggen).
    Re: Kernfusion (Score:1)
    Von dadith am Tuesday 28. June 2005, 10:32 MEW (#4)
    (User #116 Info)
    Das soll schon ein Reaktor werden, aber die Kosten werden so hoch sein, dass das Ding nie Wirtschaftlich sein wird (9,6 Milliarden Euro). Es geht halt darum die Machbarkeit eines Fusionsreaktors zu demonstrieren und Erfahrung in Konstruktion und Betrieb zu sammeln. Nicht ganz unähnlich den ersten (kommerziellen) Atomreaktoren.

    Das Projekt ist auf 35 Jahre angelegt und sollte eigentlich schon lange unterwegs sein. Soweit ich mich erinnere haben die USA die eigentlich geklärte Standortfrage des internationalen Projektes wieder aufgeworfen nachdem Frankreich im Irak Krieg quer geschossen hat. Es geht halt um eine Menge Geld und Prestige falls es funktioniert.

    Der ursprünlich Netzeitung Artikel war viel kürzer - nur eine kleine Notiz. Jetzt ist ein ausführlicherer Artikel da, anscheinend hat noch jemand nachrecherchiert. Und der Lapsus mit der kalten Fusion ist auch raus, es gab zwischendurch noch eine ausführliche Version mit Kaltfusion, was angesichts der weiter unten im Artikel angegebenen Reaktionstemperatur sogar noch besser kam. Schnelligkeit geht wohl über Qualität ;)

    Re: Kernfusion (Score:1)
    Von iSpiderman am Tuesday 28. June 2005, 12:19 MEW (#6)
    (User #892 Info)
    Das soll schon ein Reaktor werden [...]

    Ja, das schon, aber nicht einer, der einmal wirtschaftlich genutzt werden soll (soviel ich weiss).

    Das Projekt ist auf 35 Jahre angelegt und sollte eigentlich schon lange unterwegs sein.

    Ich habe letzthin aus (ungefähr) dritter Hand von einem der beteiligten Forscher gehört, dass die jetzige Schätzung bis zur wirtschaftlichen Nutzung noch gut/sicher 60 Jahre dauert.
    Re: Kernfusion (Score:0)
    Von Anonymer Feigling am Tuesday 28. June 2005, 14:33 MEW (#7)
    Du glaubst garnicht wie eine Energiekriese
    die Denkfähigkeit und Planungsgeschwindigkeit anregen kann.

    Re: Kernfusion (Score:1)
    Von bhaak (bhaak@gmx.net) am Tuesday 28. June 2005, 16:45 MEW (#8)
    (User #1161 Info) http://bhaak.dyndns.org/
    Du glaubst garnicht wie eine Energiekriese die Denkfähigkeit und Planungsgeschwindigkeit anregen kann.

    :-D Sicher, nur ist die Kernfusion völlig unbeeindruckt von solch einer Modeerscheinung wie der Energiekrise.

    Wenn uns morgen das Öl ausginge, hätten wir deshalb nicht viel schneller rentable Fusionsreaktoren.

    Wenn es aber mit dem Ölpreis weiter so bergauf geht, werden wir innerhalb von 10 Jahren eine Wasserstoffindustrie haben. Das ist das erste Mal in der Geschichte der OPEC, dass sie den Preis nicht mit höherer Förderung regulieren können.


    Wasserstoff (Score:3, Interessant)
    Von Frank-Schmitt am Wednesday 29. June 2005, 04:28 MEW (#10)
    (User #1302 Info)
    Ich sehe Wasserstoff nicht wirklich als Alternative an, denn die Gewinnung ist letzlich sehr energieaufwändig. Darüber würden sich nur Atomlobbyisten wie Siemens und Co freuen. Gib mal Siemens+Euroreaktor in google oder eine andere Suchmaschine deiner Wahl ein.
    Re: Wasserstoff (Score:3, Interessant)
    Von P2501 am Wednesday 29. June 2005, 08:29 MEW (#12)
    (User #31 Info) http://www.p2501.ch/

    Beim Wandlungsweg Strom -> Wasserstoff -> Strom -> Bewegung kommt beim aktuellen Stand der Technik ein Wirkungsgrad von gut 60% zu Stande. Beim Wandlungsweg Rohöl -> Benzin/Diesel/Gas -> Bewegung sind es aktuell knapp 50%.

    Die Krux beim Wasserstoff ist die Ausgangsform. Ob Elektromotoren mit Brennstoffzellen in der Ökobilanz besser abschneiden als etwa Benzinmotoren, hängt davon ab, wie der Strom ursprünglich erzeugt wurde.


    --
    GPL ist der Versuch, den Ring gegen Sauron einzusetzen.

    Re: Wasserstoff (Score:1)
    Von bhaak (bhaak@gmx.net) am Wednesday 29. June 2005, 09:21 MEW (#14)
    (User #1161 Info) http://bhaak.dyndns.org/

    Das ist das Hinterhältige daran. Wenn wir erstmal einen Energieträger wie Wasserstoff haben, dann ist der Umstieg auf andere Produktionsmethoden viel leichter.

    Das Problem, das wir heute haben, ist nicht, das wir wie blöde Öl verbrennen. Sondern, dass wir gar keine Alternative haben(und somit erst recht keine umweltfreundliche Alternative). Wenn uns morgen das Erdöl ausgeht, bleiben alle Maschinen stehen, die auf Erdöl angewiesen sind. Erdöl lässt sich nicht herstellen, nur fördern.

    Mit Wasserstoff-betriebenen Maschinen ist das kein Problem. Es gibt zig Methoden, um Wasserstoff zu gewinnen. Dass am Anfang dabei höchstwahrscheinlich nicht so umweltfreundliche Methoden(Atomstrom,Kohle,Erdöl) verwendet werden, ist kein Beinbruch. Der schwierige Teil des Umstiegs wäre aber dann geschehen.


    Re: Wasserstoff (Score:3, Interessant)
    Von dino (neil@franklin.ch.remove) am Wednesday 29. June 2005, 13:18 MEW (#15)
    (User #32 Info) http://neil.franklin.ch/
    nur Atomlobbyisten ... freuen

    Erm, irrtum. Wasserstoff kann auch als Basis fuer [Sonne|Wind] -> Strom -> Wasserstoff -> [Waerme|Bewegung|Strom] Prozessen benutzt werden. Es wuerde damit grosse Solar- und Windanlagen in den Wuesten ermoeglichen.

    Generell ist Wasserstoff einfach eine Strom Lager/Transport/Verteil Moeglichkeit die leichter und kleiner bzw kapazitaetsreicher ist als Batterien. Also ist Wasserstoff durchaus auch ohne Atom interessant.

    Noch besser waer Wasserstoff dann chemisch binden, damit daraus eine Fluessigkeit (oder wasserloeslicher Feststoff) wird (wie es die Biologie mit dem NAD(-H) macht) statt ein Gas, aber da fehlt noch das Verfahren dazu.
    --
    hardware runs the world, software controls the hardware,
    code generates the software, have you coded today

    Re: Kernfusion (Score:2)
    Von Flupp (beat@0x1b.ch) am Tuesday 28. June 2005, 21:11 MEW (#9)
    (User #2 Info) http://www.0x1b.ch/~beat/
    Letztendlich liefern auch Fusionsreaktoren radioaktives Material - bei der Fusion werden ziemlich viele, verdammt schnelle Neutronen erzeugt, die den gesamten Reaktor ueber kurz oder lang in einen radioaktiven Haufen verwandeln.

    Von daher werden die politischen Probleme genau in der selben Region liegen wie beim klassischen Atomkraftwerk. Und damit die Realisierung eines kommerziellen Reaktoren enorm schwierig gestalten.

    Fusion wird dann ein Thema sein, wenn uns die Uran- und Thoriumvorraete ausgehen. Und von dem Stoff hat's noch ziemlich viel :-)

    I saw screens of green, red messages too, then came blue, shubidu
    And i think to myself, what a wunderful world

    Politische Probleme (Score:2)
    Von Frank-Schmitt am Wednesday 29. June 2005, 04:38 MEW (#11)
    (User #1302 Info)
    Das mag in der Schweiz ein Problem sein, jedenfalls für die Atombobby. In anderen Ländern kann man den Bau eines solchen (und auch eines konventionellen AKWs) wohl kaum verhindern, es sei den die komplette Bevölkerung macht eine gewaltsame revolution. Ich bin wirklich gespannt wie es mit dem deutschen Austieg aus der Kernenergie weitergeht wenn im Herbst eine konservative Regierung (die für ihre atomfreundliche Eingestellung bekannt ist) ihr Arbeit aufnimmt.
    Re: Kernfusion (Score:2)
    Von P2501 am Wednesday 29. June 2005, 08:43 MEW (#13)
    (User #31 Info) http://www.p2501.ch/
    Öh moment. Es stimmt zwar, dass bei der Kernfusion radioaktives Material eingesetzt und erzeugt wird (insbesondere Tritium), aber verglichen mit einem Spaltungsreaktor ist ein Fusionsreaktor recht sauber. Als Übergangslösung sind solche Kraftwerke durchaus denkbar. Eine entgültige Lösung, wie die Fusionslobby propagiert, sind sie aber nicht.

    --
    GPL ist der Versuch, den Ring gegen Sauron einzusetzen.

    Re: Kernfusion (Score:1)
    Von bhaak (bhaak@gmx.net) am Tuesday 28. June 2005, 10:38 MEW (#5)
    (User #1161 Info) http://bhaak.dyndns.org/

    Die Kernfusion liegt seit Anfang an immer in der 50 Jahre entfernten Zukunft. ;-)

    Aber in 25 Jahren soll auf den ITER der DEMO folgen, der ein voll funktionstüchtiges Fusionskraftwerk sein soll.

    Ich würde aber nicht drauf wetten. Erst muss sich noch erweisen, ob der ITER wirklich genau so funktioniert wie erwartet oder ob die Modelle doch noch angepasst werden müssen.


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