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Intel-Mac unter der Lupe
Veröffentlicht durch tuxedo am Donnerstag 23. Juni 2005, 13:15
Aus der Sakrileg! Abteilung
Apple Wie Slashdot berichtet, wurden die ersten Intel-basierten Mac-Kits (Symlink berichtete) an die registrierten Entwickler ausgeliefert. Ein Artikel bei Think Secret zeigt neben einigen Photos auch die Spezifikationen der Hardware. So ist als Prozessor ein Pentium 4 verbaut.

Angeblich soll auf der Apple Development Platform (ADP) genannten Hardware auch Windows XP laufen, wie Apple dies an der "Worldwide Developer Conference" bereits angetönt hatte. Windows lässt sich darauf laut dem Artikel ohne grössere Probleme installieren, nur die Auflösung bereitet noch Probleme. Der Versuch, Mac OS X 10.4 auf einem handelsüblichen PC zu installieren ist jedoch fehlgeschlagen. Apple will anscheinend einen speziellen Chip in den eigenen Computern verbauen, der von Mac OS beim Booten abgefragt wird. Ob dieser in der ADP jedoch schon verbaut wurde, ist nicht bekannt.

Ubuntu startet Programmierwettbewerb | Druckausgabe | Europäischer iTMS knackt die 50 Millionen Mauer  >

 

 
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    Patent (Score:1, Interessant)
    Von Anonymer Feigling am Thursday 23. June 2005, 14:15 MEW (#1)
    Hoffentlich bekommen sie ein Patent darauf, wie Nintendo damals mit dem NES-Lockout..
    Dann können alle nachlesen, wie es funzt ;-)

    http://www.neshq.com/hardware/mod/lockout.txt
    traurig (Score:3, Tiefsinnig)
    Von Longkong am Thursday 23. June 2005, 14:22 MEW (#2)
    (User #1919 Info)
    Irgendwie ist die Sache ja schon traurig, bisher galt Apple als _die_ alternative wenn man keine x86 Standard-Hardware haben wollte.

    Ich denke Apple verkommt durch diesen Schritt zum Hardware-Lieferanten, denn meiner Meinung nach taugt Mac OS X nicht sehr viel. Es sieht schön aus ok, aber als UNIX ist es zu seltsam und zu farbig, und als Anfängersystem gibt es zuwenig Software (obwohl das "portieren" nun wohl einfacher wird..
    Re: traurig (Score:1)
    Von P2501 am Thursday 23. June 2005, 15:06 MEW (#3)
    (User #31 Info) http://www.p2501.ch/

    als UNIX ist es zu seltsam und zu farbig

    Naja, da kann ich dir Unicen zeigen, die seltsamer sind, und trotzdem ein Erfolg wurden. Und Farbigkeit ist Geschmackssache.

    und als Anfängersystem gibt es zuwenig Software

    Ist es nicht gerade ein Merkmal von Anfängersystemen, dass sie mit einer kleinen, leicht überschauberen und schnell lernbaren Softwareauswahl kommen? Die meisten Anwender brauchen sowieso nur Office- und Internetprogramme.


    --
    GPL ist der Versuch, den Ring gegen Sauron einzusetzen.

    komische einschätzung (Score:3, Informativ)
    Von fujiwara am Thursday 23. June 2005, 17:58 MEW (#4)
    (User #748 Info)
    OS X ist weder ein Linux, noch ein UNIX. Schön aussehen tuts definitiv, und ich persönlich rate jedem Anfänger zu einem Mac, wenns keine spezifischen Gründe dagegen gibt (Firmenumgebung), oder Games ein Thema sind.
    Re: komische einschätzung (Score:0)
    Von Anonymer Feigling am Thursday 23. June 2005, 18:07 MEW (#5)
    dito! Und das Argument von wegen zu wenig software finde ich onehin etwas aus der Luft gegriffen. Erstens stehen einem die vielen Projekte aus dem OSS Land zur verfügung, zweitens kann man auf viel Freeware zurückgreifen und drittens gibt es noch sehr gute komerzielle software für nichtkommunisten...
    Re: komische einschätzung (Score:2)
    Von dino (neil@franklin.ch.remove) am Friday 24. June 2005, 09:18 MEW (#12)
    (User #32 Info) http://neil.franklin.ch/
    OS X ist weder ein Linux, noch ein UNIX

    Richtig! Das ist das was viele Unix Geeks einfach vergessen. Ein Mac ist genau eins: ein Mac, ein Stueck Konsumelektronik.

    Dass es heute zufaellig auf unixoide Technologie aufbaut ist eben reiner Zufall, und irrelevant fuer den Mac Kaeufer. Dito auch ob es auf PPC oder x86 Technologie aufbaut. Oder kuemmert sich jemand was in seinem Videorekorder oder seiner Waschmaschine drin tickt?

    Was zaehlt ist Styling, "einstecken und es tut einfach" und Userinterface. Eben das abgerundete Konsumpaket. Dafuer wird ein Mac bezahlt, damit man (= sie ueber 90% nicht-Techies) nicht seine Zeit mit zum PC Bastel Experten werden verschwenden muss.

    Mac ist die Antithese zu Geektum und damit zu Linux. Das ist die Katastrophe fuer Geeks, aber die sind auch nie das Ziel von Apple gewesen, zumindest nicht in den letzten 20 Jahren des Macs, Apple 1 und ][ davor waren was anderes.
    --
    hardware runs the world, software controls the hardware,
    code generates the software, have you coded today

    Re: komische einschätzung (Score:2)
    Von tele (pse at patom dot ch) am Friday 24. June 2005, 11:21 MEW (#13)
    (User #448 Info)
    Dass es heute zufaellig auf unixoide Technologie aufbaut [...] und irrelevant fuer den Mac Kaeufer

    Das gilt in dieser Absolutheit nun definitiv nicht. Klar ist es 80% der Mac-User egal dass da jetzt etwas Unix-mässiges darunterliegt, aber die Vorteile eines Unix-Kernels (verglichen zum Beispiel mit Windows) nimmt jeder gerne hin. Und ich kenne (inklusive mir) einige Leute, für die das "es tut einfach" in Kombination mit einem Unix-System der Grund für einen Mac-Kauf war (und weiterhin ist). Hierfür ist mir auf dem Markt zur Zeit nun mal keine Alternative bekannt.

    Die Einschätzung bezüglich CPU trifft vermutlich eher zu. Sofern man nicht in Assembler programmieren will, ist das nun wirklich völlig wurst.

    Gruss, Patrick

    Re: traurig (Score:2)
    Von tr0nix am Thursday 23. June 2005, 19:19 MEW (#6)
    (User #741 Info)
    Also mit Fink hast du nen haufen Software.. ich wuerde es nicht Anfaengersystem bezeichnen. Wenn dann eher Arbeitssystem.


    ----------------
    Wer gegen ein Minimum
    Aluminium immun ist, besitzt
    Aluminiumminimumimmunität
    Re: traurig (Score:0)
    Von Anonymer Feigling am Thursday 23. June 2005, 19:48 MEW (#7)
    Naja man kann das auch aus anderen Blickwinkeln sehen,

    erstmal von dem rein ökönomischen,

    warum hat Apple Intel denn ins Auge gefasst,
    und z.B. nicht etwa AMD

    - Intel ist keine _Billigmarke_, sondern ein Snobbprodukt, wie MACs auch
    - Intel kann hohe Stückzahlen liefern
    - die PowerPC Prozessoren sind zwar besser designed, aber gegen die Numberchrunchenden
    Ghzboliden von Intel stinken sie ab.

    Und jetzt mal von der Marketingseite her betrachtet :

    Macs haben das Karma der Kreativität,
    und in der Tat viele Kreative haben Macs
    benutzt und benutzen sie weiterhin, aber
    die Leute die von PCs zu MACs gewechselt sind,
    unterliegen dem Snobbeffekt, oder wollten
    sich gesellschaftlich zu einer Peergroup
    der Kreativen zählen.

    Meiner Meinung nach setzt Apple mit diesem
    Wechsel auf x86-Locked-In-Systeme seine
    marketingmässig gut gehaltene und gewachsene Snobbgruppe aufs Spiel,

    zumal solche Aussperrungen zu einem
    Up2the-date Patch & ReCrack Katz und Mausspiel
    werden könnten,

    zumal viele eine Möglichkeit nicht beachtet haben, und zwar "Prosecco" .. ;)-in Anspielung auf Wine- ein Api-Wrapper der es ermöglicht MACintel-
    Programme auf einem WIntel, LIntel oder
    BIntel rechner laufen zu lassen,
    x86_Linux und x86_BSD dürften wohl die
    einfachsten und x86_BSD das erste Portierungsziel
    werden

    denn es gibt zukünftig mehrere Möglichkeiten,
    der Wahl, die es bei den PowerPC Systemen
    so nicht gab, und es gibt die MAC-Stammnutzerschaft, über deren Entäuschung
    Apple möglicherweise die Zielgruppe
    verliert, die sie über die Jahre vor dem
    Untergang gerettet haben,

    wenn man das ganze detailiert betrachtet
    wird man merken, dass die Zukunft für Apple
    von der Marketingseite her, entweder ein totaler
    Erfolg wird, oder ein kapitaler Flop,

    vielleicht nicht gleich, aber an dem Totpunkt,
    an dem die Euphorie dem Alltagsgeschäft der
    neuen x86-Nutzer weicht.

    Re: traurig (Score:0)
    Von Anonymer Feigling am Thursday 23. June 2005, 21:59 MEW (#9)
    ...in 2 Jahren erinnern sich die Leute kaum mehr an den Wechsel. Und ich denke nicht dass sich normaluser anhand der Prozessorarchitektur zwischen mac/pc entscheiden?? Ausser evtl. wenn dieser Wechsel von den Medien so hochstilisiert wird wie jetzt? Hm....
    Re: traurig (Score:0)
    Von Anonymer Feigling am Friday 24. June 2005, 00:15 MEW (#10)
    ich gehe das Ganze nicht von der rationalen Seite,
    sondern von der sozial-emotionalen Seite an ..

    -das ist die Seite auf die das Marketing immer abzielt, Fakten interessieren nur wenige,
    wer das Geld hat für den zählt das Image-

    .. im Zusammenhang, dass Computernutzer und
    ganz speziell Mac-Nutzer kreative und weniger
    rationale Wesen sind,

    und das enttäuschte Menschen stark zum Pragmatismus neigen ,

    da werden sich dann viele die Frage stellen,
    warum soviel Geld für einen Macintel, wenn ich auch einen Longhorn-x86er bekommen kann.

    ein MAC verliert damit den Kaufaspekt, etwas
    besonderes zu sein,

    der Snobbeffekt eben.

    Re: traurig (Score:2)
    Von tele (pse at patom dot ch) am Friday 24. June 2005, 11:57 MEW (#14)
    (User #448 Info)
    Ein Mac ist solange etwas besonders wie die darauf laufende Software besonders ist. Von der Hardware merkt der normale Benutzer nämlich schlicht und ergreifend nix.

    Und wenn ich mir anschaue wie benutzerfreundlich und funktional umfassend eine Out-of-the-Box-Mac OS X-Installation ist und dann je nach Bedarf/Geldbeutel noch AppleWorks, iWorks oder NeoOffice/J dazunehme, dann gibt das ein System mit dem der typische Home- und Office-Benutzer rundum bedient ist. Apple wird die ersten Mactel-Modelle sicher mit einer intensiven Marketing-Kampagne begleiten, es würde mich nicht überraschen wenn sie genau diesen Aspekt betonen würden.

    Gruss, Patrick

    Re: traurig (Score:0)
    Von Anonymer Feigling am Saturday 02. July 2005, 16:51 MEW (#15)
    Sehe ich ähnlich. Ob auf der Harwareebene nun in Zukunft ein ordinärer Wald-und-Wiesen-Prozessor werkelt, dürfte ziemlich egal sein. Es war stets das MacOS, das den Mac ausmachte (egal ob da ein 68k, PowerPC oder eben Intel-Prozessor seinen Dienst verrichtet). Rein vom Gefühl her wünsche ich mir auch keinen 'Fremdkörper' im Mac, aber bei dieser Weichenstellung geht es eben gerade um rationale Entscheidungen. Die Frage ist auch, ob Apple den Leistungsvorsprung der PowerPC-Technologie angesichts der Probleme mit IBM dauerhaft halten könnte. Zudem ist der Zeitpunkt für einen Wechsel günstig und der Intel-Chip billiger. Ich denke aber, daß die Firma aus Cupertino es zu verhindern weiß, daß OSX auf jedem x-beliebig zusammengewürfelten Hardwarekonglomerat einzusetzen ist. Und ob es vielleicht ein paar Geeks gibt, die OSX auf einer DOSe zum Laufen bringen, so what... Solche Bastellösungen sind wohl in der schraubenden Windows-Welt üblich, kommen aber wohl kaum bei der eigentlichen Zielgruppe an. Warum auch? Das Preisargument gilt auch nicht, wenn man sich zum Vergleich mal PC-Markengeräte ansieht. Beispiel: IBM Thinkpad T vs. Powerbook G4 ! Chris
    Re: traurig (Score:0)
    Von Anonymer Feigling am Friday 24. June 2005, 00:25 MEW (#11)
    vielleicht wirds hiermit etwas klarer
    für einen Normaluser sind zwei Dinge entscheidend
    der Preis und die Marke, und zwar
    müssen diese in einem Gleichgewicht stehen,
    und da MACintel dann auch nichts weiter ist,
    als vielleicht ein x86-Dell auf dem MacOS-X(x86)
    laufen wird, nur einiges an Mehrkosten verursacht
    und die Wahlmöglichkeiten bei der Hardware einschränkt, gibt es _rational_ keinen Grund
    einen Mac zu kaufen,

    Menschen wollen immer etwas besonderes sein,
    und das ist der Punkt - auch wenn ich Ihn
    ausleiere - an dem Marketing ansetzt und über
    den Erfolg oder Misserfolg eines Produkts entscheiden kann.

    deshalb meine ich im Schluss, es wird sehr spannend, und die Tür schwingt für Apple
    in beide Richtungen.

    Re: traurig (Score:0)
    Von Anonymer Feigling am Thursday 23. June 2005, 21:18 MEW (#8)
    Wegen der Hardware musste man nun aber wirklich keinen Mac kaufen! Die Mac-HW war durchs Band langsamer als die gesamte Konkurrenz und wenn man bereit ist, bei x86 nicht die Billigstkomponenten zu nehmen, dann bekommt man qualitativ gute Ware.

    Was den Mac ausgemacht hat ist das gute Betriebsystem und die gute Abstimmung zwischen Hardware und Betriebsystem (was nur möglich war, weil die Hardwareauswahl für den Mac stark begrenzt war und deshalb weniger Treiber geschrieben werden mussten). Das wird sich auch nicht ändern, da Apple schon darauf achten wird, dass Mac OS X nicht auf beliebiger x86-HW läuft.

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