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Französischer Aufschrei gegen Google Print
Veröffentlicht durch XTaran am Dienstag 22. Februar 2005, 19:13
Aus der Mais-non,-surtout-pas-des-livres-français Abteilung
Internet maradong hat bei Dev Shed einen Artikel gefunden, nachdem die französische Nationalbibliothek die Befürchtung äußert, daß die Bücher-Auswahl, die Google für Google Print verwenden wird, einen zu starken Fokus auf angelsächsische Ideen und die englische Sprache haben wird. Jean-Noel Jeanneney, Leiter der französischen Nationalbibliothek möchte, daß die Europäischen Union dem mit einem eigenen Programm und eigenen Suchmaschinen entgegen wirkt, schreibt CNET.

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    Down with US/google/usw.. (Score:-1, Unruhestifter)
    Von Anonymer Feigling am Tuesday 22. February 2005, 22:21 MEW (#1)
    find ich genau richtig
    *plonk* (Score:-1, Redundant)
    Von Anonymer Feigling am Tuesday 22. February 2005, 22:33 MEW (#2)
    ohne worte, das ist ja himmeltraurig
    Hä? (Score:0)
    Von Anonymer Feigling am Tuesday 22. February 2005, 23:36 MEW (#3)
    Also irgendwie versteh' ich das nicht so ganz. Eine französische Bibliothek beschwert sich, daß eine amerikanische Firma sich hauptsächlich um amerikanische Literatur kümmert!? Würden die Franzosen das nicht genauso mit französischer Literatur machen?

    Ich würd' ja jetzt gern beim allgemeinen Amibashing mitmachen, aber in diesem Fall fehlt doch wirklich jeder Grund.
    Re: Hä? (Score:3, Interessant)
    Von XTaran (symlink /at/ deux chevaux /dot/ org) am Wednesday 23. February 2005, 00:31 MEW (#6)
    (User #129 Info) http://abe.home.pages.de/
    > Also irgendwie versteh' ich das nicht so ganz.

    Stümpt.

    > Eine französische Bibliothek beschwert sich, daß eine amerikanische Firma sich hauptsächlich um amerikanische Literatur kümmert!?

    Nein, noch heftiger: Sie beschweren sich, weil sie befürchten, daß Google soetwas machen wird.

    > Ich würd' ja jetzt gern beim allgemeinen Amibashing mitmachen, aber in diesem Fall fehlt doch wirklich jeder Grund.

    Stümpt. Hier geht es momentan eigentlich auch mehr um Waggesse-Bashing.

    Der Grund für Amibashing ist heute nämlich in Mainz und nicht hier unterwegs, weswegen auch in Mainz und nicht hier Gullis zugeschweißt, Garagen versiegelt, Mülleimer hinters Haus gestellt, Autobahnen gesperrt, Zwangsurlaub verordnet, das Rheinufer gesperrt und ggfs. sogar Händi-Netze abgestellt werden.

    --
    There is no place like $HOME
    die sind doch ned ganz putzt .. (Score:-1, Unruhestifter)
    Von Anonymer Feigling am Tuesday 22. February 2005, 23:47 MEW (#4)
    die franzose.
    (grössewahn, sälbschmitleid.... eifach erbärmlich)
    Konstruktiver Vorschlag (Score:3, Tiefsinnig)
    Von xilef (felix+symlink@nice.ch) am Tuesday 22. February 2005, 23:48 MEW (#5)
    (User #354 Info) http://www.nice.ch/~felix/
    Wenn "die Franzosen" ihre Bücher bei Google Print sehen wollen, dann müssen sie ihre Bücher eben Google zum scannen zur Verfügung stellen...
    Re: Konstruktiver Vorschlag (Score:3, Tiefsinnig)
    Von Seegras am Wednesday 23. February 2005, 08:12 MEW (#7)
    (User #30 Info) http://www.discordia.ch
    Achwas. Die sollen ganz einfach Ihre Bücher selber digitalisieren und ins Netz stellen. Die tauchen dann ganz automatisch bei google auf.

    Ich versteh sowieso nicht warum mir z.b. Real Online ab und zu ein Entschuldigungs-Bild bringt "dieses Bild kann aus rechtlichen Gründen nicht angezeigt werden". Real Online hat zehntausende Bilder von 700-1700, also alles Copyrightfrei.

    Wenn sich also jemand zu beschweren hat warum das Zeug nicht auf dem Netz ist, dann sind es wir, aber nicht die Bibliotheque Nationale und wer sonst auch immer auf den Originalen sitzt.
    --
    "The more prohibitions there are, The poorer the people will be" -- Lao Tse
    Re: Konstruktiver Vorschlag (Score:3, Tiefsinnig)
    Von Seegras am Wednesday 23. February 2005, 08:44 MEW (#8)
    (User #30 Info) http://www.discordia.ch
    Achja. Sogar Slashdot hat den Orignalartikel gelinkt. Warum Symlink nicht, wieder Angst vor Deutschen die kein französisch verstehen und dann rummotzen? Hier die Kolumne aus le Monde
    --
    "The more prohibitions there are, The poorer the people will be" -- Lao Tse
    Wer lesen kann ... (Score:1, Interessant)
    Von Anonymer Feigling am Wednesday 23. February 2005, 13:03 MEW (#9)

    ... ist klar im Vorteil. Man muss nur die Überschrift des Artikels in Le Monde lesen, um zu wissen, dass die Darstellung auf Symlink (und Slashdot, und einer Reihe von anderen Quellen) milde gesagt missverständlich ist. Jeanneneys Artikel ist überschrieben mit "Quand Google défie l'Europe", also "Wenn Google Europa herausfordert".

    Und Jeanneneys Antwort ist eindeutig: Wenn Google Europa herausfordert, dann sollte Europa die Herausforderung annehmen. Er ist der Meinung, dass Europa es nicht einer amerikanischen Firma überlassen sollte, zu bestimmen, welche Sicht die zukünftigen Generationen von der Vergangenheit haben.

    Die Franzosen waren in der Vergangenheit ein bisschen extrem, was den Schutz der eigenen Kultur und Sprache angeht. Jeanneney bezeichnet das ganz treffend als Protektionismus, und sagt, dass diese Art von Protektionismus gegen die Herausforderung von Google Print nicht wirksam sein wird.

    Ich stimme ihm insofern zu, dass Europa eine reiche Geschichte und Kultur hat, und dass es unsere Aufgabe ist, diese Geschichte zu bewahren und zukünftigen Generationen zugänglich zu machen. Jeanneney Aufruf an die EU, diese Bewahrung und Zugänglichmachung zu unterstützen, kommt also gerade recht.

    Nur eine Frage ist offen geblieben beim Lesen des Artikels: Warum beteiligt sich die BNF nicht zudem noch an Google Print? Wenn schon Bibliotheken aus dem Vereinigten Königreich an dem Programm teilnehmen, warum dann nicht die BNF und die Deutsche Bibliothek? Stand diese Option nie offen, oder sassen die Herren dort mal wieder im richtigen Zeitpunkt auf ihren Händen?

    Liebe Grüße, Felix


    Re: Wer lesen kann ... (Score:2)
    Von P2501 am Wednesday 23. February 2005, 14:02 MEW (#10)
    (User #31 Info) http://www.p2501.ch/
    Naja, wenn man den Artikel in Le Monde liest, und vor allem auch zwischen den Zeilen liest, dann sieht die Sache eben doch eher so aus, wie sie im Symlink Artikel beschrieben wurde. Der Autor legt eine fast paranoide Angst an den Tag, das amerikanische Google Print könnte zum primären Zugang für Kultur werden, und zuviel Gewicht auf deren eigene Kulter (also die amerikanische oder angelsächsische) legen, wodurch andere Kulturen bedroht würden. Weiter unten wird auch klar, dass es ihm nicht um die europäische, sondern sehr spezifisch um die französische Kultur geht.

    --
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