Interessant in dem Zusammenhang auch wann (und ob) Pro7 nun ihren nagelneuen Katastrophenfilm senden werden werden. Haben die doch letztes Jahr ein 'Ti-Vieh Muh-Vieh' gedreht, bei dem ein Tsunami auf Sylt zurast und unter den Schönen und Reichen wütet. Wobei, der Tod mancher Prominenter ist auch ein schwerer Verlust für viele, und nicht nur die Regenbogenpresse (*1). Mosi war nicht nur eine schillernde Figur sondern eines der wirklichen Münchner Originale. Aber auch jemand der versucht hat seinen Erfolg und sein Geld für gute Zwecke arbeiten zu lassen. Sein Engagement für Obdachlose erschöpfte sich nicht in Schecks schreiben und bei Galas auftreten. Sein Rolls Royce war sehr häufig in der Pilgersheimer Sträße zu sehen. Und um zu helfen war er sich für praktisch nichts zu fein. Nur schade, daß bei den meisten Menschen außerhalb Münchens nur die schrillen Seiten in Erinnerung bleiben werden ... ja, und die wirklich wichtige Diskussion die wohl Morgen in den Boulevardblättern starten wird: Wer kümmert sich um Daisy... Schade.
Von den echten Toten und falschen Flutopfern zurück zum Tsunami. Bei Siemens, unserem Beispiel für soziales Engagement trotz Management, wurden beim firmeneigenen Hilfeverein 'Caring Hands' (*2) bereits über 300k Eurii gesammelt. Inzwischen stehen auch in den Kantinen an den Kassen Sammelbüchsen. Problematisch dürfte hierbei jedoch die Zweckbindung für die Flutopfer sein. Es ist einfach schon zu viel Geld da, als daß man es noch sinvoll der Bindung entsprechend verwenden könnte. gleichzeitig werden die Gelder woanders fehlen. Die wenigsten Spendenorganisationen sind dabei so offen und ehrlich wie die Ärzte ohne Grenzen (*3) die bereits seit letzer Woche keine Flutopferspenden mehr annehmen. Andere Organisationen haben scheinbar zu viel Angst den Spendensegen zu verpassen ... dann wird lieber hinterher rumgedrukst.
Zurück zur Technik, oder deren Auswüchsen, hat doch uns XTaran bei ZDnet einen Rechner im Schreibtisch gefunden. Scheinbar die logische Fortführung der Holzwelle (*4). Ja wäre nur die Idee nicht absolut Asbach Uralt (*5), nicht nur in James-Bond-Filmen, sondern auch richtig zu Kaufen gab es solche Konstruktionen bereits in der Frühzeit (1976) der Mikrokomputerei. Da ist doch der Mac Mini (Bah! I would have called it Mini Mac) ein wesentlich innovativerer Anblick - wobei, ein keines Kästchen mit Laufwerk als kompletter Rechner ... da gabs doch (*6) ca. 1983 den CP/M Brick ... ein vollwertiger CP/M-Rechner mit 3,5er Floppy (damals so High-Tech wie DVD-Writer heute) in einem Gehäuse wie eine halbe Stange Zigaretten. Leben wir nur noch mit Wiederholungen (*7)?
Nur, der Spruch im letzten Absatz des 'Mehr als nur einen Computer für den privaten Gebrauch' Kastens ist schon bemerkenswert:
Ideal für Programmierer
Stellen Sie einen Platz sparenden Mac mini auf Ihre PC-Workstation und fügen Sie einen KVM-Switch hinzu, so dass Tastatur, Bildschirm und Maus gemeinsam genutzt werden können. Mac OS X enthält kostenlose Entwicklerwerkzeuge für Mac, UNIX und Java. Testen Sie sofort und ohne Aufwand eine Mac Version Ihrer neuesten Entwicklung. Vermutlich werden Sie schon bald lieber den Mac für Ihre Projekte und den PC nur noch zu Testzwecken verwenden.
Und das für nur 489 Eurii (*8) ... ich brauch einen! Wenn alles klappt, dann liefert uns Maradong heute Abend noch Detailbilder. Bis dahin kann man ja die von Mini-ITX ansehen. Schade übrigens, daß das Board mit 16x16 cm etwas kleiner ist als der Mini-ITX Standard.
Ach ja, wenn wir schon bei der alten Götterwelt (Titan) gestartet sind, können wir auch so enden: Erzaehlt mir doch heute ein Arbeitskollege, dessen Frau Lehrerin ist, von deren Erlebnissen zu diesem Thema. Da wurden in der Klasse (Sie arbeitet in einer Waldorfschule!) der Pantheon der Götter angesprochen und gefragt was das denn sei - Meldung eines Mädchens: "Das ist eine Grafikkarte, wie ich sie in meinem Rechner habe" ... Jaja, Kindermund tut Wahrheit kund. Ob es sich jetzt aber um eine Titanium oder eine Radeon handelte, konnte er mir nicht sagen.
P.S.: Ob Kinder jedermanns Sache sind, weiss ich natürlich nicht. Unser dkg beläßt es wohl mehr beim Betrachten der Damen vom Media-Markt im Playboy: "Playboy hat die zehn schärfsten Mediamarkt-Mitarbeiterinnen unter die Lupe genommen und in heißen Posen abgelichtet. G..G..Geil!"
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*1 - Und billige Witze sind dabei wohl das Letzte, das es braucht. Manchmal ist die Schnelligkeit des Internets ein Fluch - etwas mehr Zeit zum nachdenken würde manchem gut tun.
*2 - Warum dann aber eine deutsche Firma ihrem in Deutschland gegründeten und ansäßigem Verein einen nichtssagenden englischen Titel geben muß, gehört wiedermal zu den Mysterien moderenen Managements.
*3 - Ein weiterer Grund, warum die Ärzte ohne Grenzen inzwischen meine Lieblingsadresse für Spenden sind. Da kommt moralischer Anspruch und Wirklichkeit noch am ehesten in Übereinstimmung.
*4 - Wie nachrichtenerzeugend die Journalien sind, sieht man ja alleine an der Tatsache, daß es das Abspielen von Julis Perfekter Welle in Thailand, es bis in die Nachrichten schafft. Armes Deutschland.
*5 - Übrigens auch ein schönes Beispiel wie mehrere Anwärter auf einen DNS-Namen zusammenarbeiten können. Doch nicht Hopfen und Malz verloren?
*6 - Creative hat am Minimac auch schon rumgemotzt: Was Apple einfallen würde, einen MP3-Player ohne Display anzubieten, aber dafür die Shuffle-Funktion als Weltneuheit zu vermarkten, dabei hat das doch schon jeder CD-Player in den 80ern gehabt!
*7 - Bloß die Besten, Sledge Hammer (übrigens jetzt auch als DVD zu haben) und Max Headroom werden natürlich nicht wiederholt.
*8 - Huch! Das sind ja weniger Euro (inkle MWSt) als USD (ohne Steuer). Wow! - um mit Dino zu sprechen.
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