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Ich habe jetzt dann seit bald 10 Jahren ein GA, und mag unsere Bundesbahnen im grossen und ganzen Recht gut. Einige Dinge sind jedoch störend und entwickeln sich eher negativ, das mit den Kameras ist ein gutes Beispiel.
Ein weiterer Punkt sind die dauernden Versuche, gestaffelte Preise einzuführen und damit in letzter Konsequenz das GA abzuschaffen. "Easy Ride" ist glücklicherweise schon gescheitert, nun versuchen sie's halt mit selber ausdruckbaren Billets und SMS.
Wenn die überfüllten Pendlerzüge wirklich das Problem wären, gäbe es eine einfache und effiziente Massnahme: Kollektivbillete haben in (also solche im Fahrplan bezeichneten) Pendlerzügen keine Gültigkeit mehr. Und schon nimmt die Senioren-Wandergruppe und die Schulverlegung einen Zug oder zwei später. Aber eben, es geht nicht um überfüllte Züge, es geht darum, Leuten die auf die Bahn angewiesen sind, möglichst viel Geld aus der Tasche zu ziehen.
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Von loozer
(niki punkt christener at dtc punkt ch)
am Thursday 18. November 2004, 11:56 MEW (#2)
(User #974 Info)
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Vor 3 Wochen hab ich mal mit einem "Bähndler" über die Überwachung bei der SBB gesprochen.
Bei dem Gespräch habe ich erfahren, dass die SBB bisher nur passiv überwacht. Sprich: Eine Maschine zeichnet auf. Wenn dann etwas passiert (Vandalismus oder Gewalt) wird das Band zur Hilfe genommen. Passiert nichts, wird das Band nach 24h gelöscht.
Weiss nicht wie das euch geht, aber ich habe damit keine Probleme. Jedenfalls dann nicht, wenn es wirklich NUR bei Gesetzeswiedrigkeiten eingesetzt wird.
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Und wer garantiert dir, dass sie nicht auf einmal auf die Idee kommen, die Daten auch auf eine andere Art und Weise auszuwerten? Vorhanden sind sie ja, warum also nicht?
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Von Anonymer Feigling am Thursday 18. November 2004, 12:22 MEW (#5)
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garantieren kann man nie 100% sicherheit. irgendwo bleibt dir nix anderes als zu vertrauen.
und bei jedem ec-kasten hats ne kamera. willst du darum auf diese verzichten? da kann viel mehr mit angestellt werden, da direkt dein name und das bild korrespondieren. auf einem perron oder im zug hast du das nicht.
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diese kameras kann man relativ einfach ausschalten, schwarzemütze, so ein gummi spray wie es sie an fasnacht gibt, kamera zusprayen und schon kann man "anonym" sein geld abholen (schlussendlich wird man aber trotzdem vom geldautomaten registriert)
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Wenn mich einer am Bahnsteg austraubt, ist meine Brieftasche trotz Kamera weg. Blöp
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Die Chance, die Brieftasche wiederzubekommen, ist grösser.
Wodurch begruendest Du das?
Da Kameras abschreckend wirken, ist die Wahrscheinlichkeit des Raubs geringer.
Dieselbe abschreckende Wirkung erhaelst Du auch mit Zugbegleitern und Bahnhofaufsichtspersonen, die bei Gewaltakten eingreifen und einen Dieb direkt dingfest machen koennen. Ist massiv effizienter (beugt z.B. auch Koerperverletzung vor) und schaedigt keine unbeteiligten Leute.
Diskussionen um die Privatsphäre in allen Ehren, aber man sollte doch immer die gesamte Situation im Auge behalten.
In dem man ohne Begruendung Wahrscheinlichkeiten auf Wiedererhalt einer Brieftasche schaetzt, unter nichtbeachtung aller besseren Loesungen? --
Anyone can make an omelet with eggs. The trick is to make one with none.
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Dieselbe abschreckende Wirkung erhaelst Du auch mit Zugbegleitern und Bahnhofaufsichtspersonen
Ja klar ist das besser, aber das braucht Personal. Dann werden die Abos noch viel teurer.
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Die Chance, die Brieftasche wiederzubekommen, ist grösser.
Wodurch begruendest Du das?
Na, du hast ein Fahndungsfoto. Das ist auf jeden Fall besser als eine blosse Beschreibung.
Dieselbe abschreckende Wirkung erhaelst Du auch mit Zugbegleitern und Bahnhofaufsichtspersonen, die bei Gewaltakten eingreifen und einen Dieb direkt dingfest machen koennen.
Zugbegleiter können aber nicht überall gleichzeitig sein. Ausserdem sind sie teuer.
In dem man ohne Begruendung Wahrscheinlichkeiten auf Wiedererhalt einer Brieftasche schaetzt, unter nichtbeachtung aller besseren Loesungen?
Nana. Ich dachte eigentlich, die Begründung sei so offensichtlich, dass ich es nicht extra hinschreiben muss. Wie auch immer: Mir sind durchaus auch andere Lösungen bekannt, und ich bin auch kein Überwachungsfan. Was mich stört, ist, dass Kameras prinzipiell als schlechtestmögliche Lösung bzw. überhaupt nicht als Lösung angesehen werden. Es ist nun mal erwiesen, dass Kameras richtig eingesetzt etwas bringen. Wenn man das ignoriert, und die Kameras bedingungslos verteufelt, macht man sich nur lächerlich. Statt dessen wäre Diskussionsbereitschaft angebracht. Das wars, was ich mit "die Gesamtsituation im Auge behalten" meinte.
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Linux ist eine Turboprop. HURD ist ein Düsenjetprototyp, der seinen Heimatflughafen nie verlassen hat.
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Na, du hast ein Fahndungsfoto. Das ist auf jeden Fall besser als eine blosse Beschreibung.
Die Kamera nimmt den Taeter aber aus einer Perspektive auf, die ungewohnt ist. Deshalb bist Du darauf angewiesen, dass sich Leute an der Fahndung beteiligen die den Taeter mehrmals gesehen haben.
Zugbegleiter können aber nicht überall gleichzeitig sein.
Ja, sowas ist dann halt Pech. Genausowenig koennen aber Kameras alles filmen. Wenn Dich jemand wirklich ausrauben will, kann derjenige Dir beim Verlassen des Bahnhofgelaendes auch folgen. Dann bist Du ebenfalls ausserhalb der Reichweite der Kameras.
Ausserdem sind sie teuer.
Solche Arbeitsstellen muessen nicht zwingend teuer sein. Solche Stellen koennte man bestens im Rahmen eines Beschaeftigungsprogrammes des RAV oder des Sozialamtes besetzen. Ich denke sowieso, dass niemand einen solchen Job jahrelang wuerde machen wollen. Das wuerde erst noch einen kontinuierlichen Wechsel geben.
Was mich stört, ist, dass Kameras prinzipiell als schlechtestmögliche Lösung bzw. überhaupt nicht als Lösung angesehen werden.
Natuerlich. Denn Kameras werden ja immer aufgrund von gesellschaftlichen Problemen gefordert. Solche Probleme mit Technik loesen zu wollen ist sehr dumm, da es Investitionen mit sich zieht ohne das Problem tatsaechlich geloest zu haben.
Deshalb erachte ich Kameras auch nicht als Loesung. Denn die sozialen Probleme bleiben trotz ihnen bestehen.
Es ist nun mal erwiesen, dass Kameras richtig eingesetzt etwas bringen.
Unterscheide zwischen Problemen und deren Symptomen.
Sie kehren die sozialen Probleme unter den Teppich. Und damit sind sie bezogen auf eine Verbesserung der Situation eben nicht richtig eingesetzt.
Viel besser waere es die zugrundeliegenden, sozialen Probleme zu loesen die zu Vandalismus und Kriminalitaet fuehren bzw. diese beguenstigen. --
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Klar ist das für den einen pech, aber da durch die Aufnahmen die Chance den Dieb zu fassen steigt, bleibt es bei einem Diebstahl.
So ist das nunmal, vor uns mußten auch etliche Menschen mit dem Kopf aufs Lenkrad knallen, bevor der Sicherheitsgurt oder gar der Airbag erfunden wurde.
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ok> boot net - install
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Klar ist das für den einen pech, aber da durch die Aufnahmen die Chance den Dieb zu fassen steigt, bleibt es bei einem Diebstahl.
Dazu muss ein Photo des Diebes irgendwo elektronisch erfasst sein, damit Du die Kameraaufnahme dagegen matchen kannst. Daemmerts, was also die naechste Massnahme nach der Einfuehrung von Videoueberwachung sein koennte?
So ist das nunmal, vor uns mußten auch etliche Menschen mit dem Kopf aufs Lenkrad knallen, bevor der Sicherheitsgurt oder gar der Airbag erfunden wurde.
Dieser Vergleich hinkt. Es ist wohl ein grosser Unterschied zwischen einem Unfall (= mit Kopf aufs Lenkrad knallen, ausgeloest mangels besseren Kenntnissen ueber Sicherheitstechniken) und mutwilligem (weil trotz besserem Wissen durchgefuehrten) Eingriff in meine informationelle Selbstbestimmung. --
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Von Anonymer Feigling am Thursday 18. November 2004, 21:17 MEW (#14)
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du hast keine anderen probleme oder?
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So ist das nunmal, vor uns mußten auch etliche Menschen mit dem Kopf aufs Lenkrad knallen, bevor der Sicherheitsgurt oder gar der Airbag erfunden wurde.
Na ja, das hinkt ja whol ein bischen. Obendrein bin ich immer noch der Meinung, dass ich niemanden brauche der mich zu meinem Glueck zwiungt.
Auch ist die ganze Argumentation genauso hirnrissig wie die Aufruestung der Polizei mit Pistolen, Maschienenpistolen und dann irgendwann Sturmgewehren. Damit wird keine Sicherheit produziert. Die einzigen Einsaetze von Polizeipistolen an die ich mich erinnern kann waren jeweils solche wo voellig unbeteiligte getroffen wurden.
Genau das gleiche wie mit den Kameras.
Gruss
H.
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