Der 2.6-er Kernel enthält Module für Kryptologie. Der Kernel ist damit in der Lage, den Netzwerkverkehr mittels IP/SEC zu ver- und entschlüsseln. Damit IP/SEC richtig funktioniert müssen die Schlüssel aber auch noch irgendwie ausgetauscht und gesetzt werden. Dazu braucht man Userspace-Tools. Derzeit sind meines Wissens fünf Implementationen verfügbar, nämlich:
- racoon (von FreeBSD)
- isakmpd (von OpenBSD)
- FreeS/WAN mit Patch
- OpenS/WAN
- StrongS/WAN
Racoon ist derzeit der quasi-Standard, hat aber aufgrund seines frühen Entwicklungsstadiums (und den damit einhergehenden Bugs) einen schlechten Ruf. Ähnliches gilt für isakmpd. Der gepatchte FreeS/WAN ist in der Funktionalität eingeschränkt, und nicht wirklich empfehlenswert. OpenS/WAN hat sich selbst zum Nachfolger von FreeS/WAN erklärt. Über StrongS/WAN ist mir nichts weiteres bekannt.
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Linux ist eine Turboprop. HURD ist ein Düsenjetprototyp, der seinen Heimatflughafen nie verlassen hat.
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