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Linux-Dateisystem-Benchmarks
Veröffentlicht durch XTaran am Dienstag 11. Mai 2004, 11:13
Aus der wirklich-ausführlichen Abteilung
Linux RvB schreibt: "In der Maiausgabe der LinuxGazette befindet sich ein Artikel zu Dateisystem-Benchmarks. Verglichen werden ext2, ext3, ReiserFS, XFS und JFS. Die Tests dienen der Erprobung von Operationen mit sehr großen und auch sehr vielen Dateien und wurden auf jeweils frisch-angelegten Dateisystemen nach einem sync und einer kleinen Pause dreimal durchgeführt."

Orbit und iEX erst im Mai 2005 | Druckausgabe | KDE 3.3 soll im August erscheinen  >

 

 
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    Linux-Dateisystem-Benchmarks (Score:1)
    Von burnstone (chh123 (k. A. :) ) gmx.ch) am Tuesday 11. May 2004, 11:32 MEW (#1)
    (User #1584 Info)
    Erstaunlich viele Überraschungen in diesem Test...

    Im Moment habe ich zwar gerade kein Linux drauf (hab den PC flach gemacht. Für Debian warte ich noch die kurze Zeit, bis ich ADSL habe :-)), aber ich werde wohl ReiserFS oder JFS nehmen...
    Re: Linux-Dateisystem-Benchmarks (Score:0)
    Von Anonymer Feigling am Tuesday 11. May 2004, 12:04 MEW (#2)
    Die Tests überzeugen mich nicht so recht. Filesysteme wie Ext2 oder Ext3 machen es sich zum Beispiel recht einfach beim Löschen von Dateien. Die ausgeklügelten Datenstrukturen und der damit verbundene Overhead der anderen Dateisysteme machen sich erst dann bezahlt, wenn man (wie in der Realität) viele Male hintereinander Dateien liest und schreibt (Fragmentation auf der HD als auch innerhalb der verwendeten Datenstrukturen), wenn man zufällig auf eine Position innerhalb einer Datei zugreift usw.
    Re: Linux-Dateisystem-Benchmarks (Score:1)
    Von boomi (symlinkleser@number.ch) am Tuesday 11. May 2004, 12:37 MEW (#4)
    (User #1126 Info) http://www.number.ch
    Ich finde die Tests auch ziemlich lau. Anstatt einer wirklichen Harddisk haette er fuer die meisten Tests auch eine Ramdisk benutzen koennen. Find ueber 10000 Verzeichnisse? Das sind ~ 40Mbyte, passt locker in den Cache.

    Eine Riesenmenge Grafiken, die meisten davon ohne sinnvolle Aussage. brrr

    Interessant waere, wenn er die Tests paralell laufen liesse.
    Re: Linux-Dateisystem-Benchmarks (Score:0)
    Von Anonymer Feigling am Tuesday 11. May 2004, 12:52 MEW (#6)
    Nun ja, Benchmarking ist so 'ne Sache. Der "remove-Files" Test ist z.B. so eine Sache, denn ext2/ext3 benötigen deutlich mehr Zeit, grosse Dateien zu löschen, als kleine, während andere Systeme (bei XFS weiss ich es sicher) dort besser skalieren. Wahrscheinlich finden sich für jedes der getesteten Filesysteme Vorteile, die im Test nicht ersichtlich sind, weil die Benchmarks nicht besonders vielfältige Operationen berücksichtigt haben.

    Und trotzdem finde ich die Resultate interessant.
    Re: Linux-Dateisystem-Benchmarks (Score:0)
    Von Anonymer Feigling am Tuesday 11. May 2004, 13:23 MEW (#9)
    Ext2 und Ext3 müssen nach Einfüge- und Löschoperationen nicht den B*-Baum neu balancieren. Wenn du auf einen Rutsch Dateien generierst, können Ext2/3 die notwendigen Daten einfach hintereinander in die Inodes schreiben und für die Find-Operation auch genauso wieder aus den Inodes lesen und beim Löschen ebenso wieder aus den Inodes löschen.

    Dies ist kein realistisches Einsatzszenario für ein Filesystem, üblicherweise werden Daten ja ständig geschrieben und gelöscht, ausserdem wird zufällig auf ein bestimmtes File zugegriffen, möglicherweise sogar auf eine zufällige Position innerhalb eines Files. Erst hier beginnt sich der B*-Baum überhaupt auszuzahlen, denn während ReiserFS und andere FS, die die Daten in balancierten Bäumen verwalten nun logarithmisch beschränkte Suchzeiten haben, können Ext2 und Ext3 in möglicherweise längst entarteten linearen Listen von Inodes suchen gehen.

    Re: Linux-Dateisystem-Benchmarks (Score:1)
    Von greybeard am Tuesday 11. May 2004, 22:49 MEW (#15)
    (User #412 Info)

    Einverstanden. Allerdings: wie haeufig ist ein seek() auf Files?

    1. Bei Videos: haeufig (fast-forward/backward scrollen).
    2. Bei Musik: weniger haeufig.
    3. Bei Textdateien: selten bis gar nie (da wird die ganze Datei neu geschrieben).
    4. Bei Datenbanken: dauernd.

    Re: Linux-Dateisystem-Benchmarks (Score:0)
    Von Anonymer Feigling am Wednesday 12. May 2004, 01:00 MEW (#17)
    5. Bei Programmen und Bibliotheken: dauernd. usw. Dateien sind nicht nur das, was man im $HOME anlegt, sondern auch Programme und deren Daten, z.b. in /usr/share.
    Re: Linux-Dateisystem-Benchmarks (Score:1)
    Von greybeard am Wednesday 12. May 2004, 08:35 MEW (#19)
    (User #412 Info)
    Programme: Einmal vollstaendig geladen (vom Filesystem aus, vom Virtual Memory aus, sind es Seiten).
    Libraries: einmal vollstaendig geladen und in den Hauptspeicher gemappt (vom Filesystem aus).
    Re: Linux-Dateisystem-Benchmarks (Score:1)
    Von retti am Tuesday 11. May 2004, 12:22 MEW (#3)
    (User #1572 Info) http://www.rettinghaus.net
    Wie stabil ist ReiserFS denn mitlerweile?
    Ich habe zwar selber noch keine negativen Erfahrungen damit gemacht (aber mit anderen FS auch nicht), aber schon einiges übles gehört.

    Die andere Frage, die mich beschäftigt ist, wie verhalten sich diese FS wenn man das FS in seiner größe ändern will?
    (Damit meine ich nicht nur vergrößern sondern auch verkleinern)

    Re: Linux-Dateisystem-Benchmarks (Score:2)
    Von markus_b am Tuesday 11. May 2004, 12:45 MEW (#5)
    (User #124 Info) http://www.markus.org

    ReiserFS scheint mittlerweile stabil zu sein. Soviel ich geört habe scheinen die Probleme eher Distri-Spezifisch gewesen zu sein (RH ?).

    Jedenfalls ist Reiser seit einiger Zeit bei SuSE das defaults Filesystem (SLES 8).

    Markus

    Re: Linux-Dateisystem-Benchmarks (Score:2)
    Von kruemelmonster (symlink0405.5.kruemi@spamgourmet.com) am Tuesday 11. May 2004, 12:56 MEW (#7)
    (User #3 Info) http://www.tedaldi.net/
    ReiserFS soll inzwischen sehr stabil sein.
    Ich bleibe vorläufig trotzdem bei ext3. Dies vor allem, weil die Umstellung einfach ist,und die sehr ausgereiften und gut getestetn ext2-tools weiterhin verwendet werden können.
    Re: Linux-Dateisystem-Benchmarks (Score:1)
    Von greybeard am Tuesday 11. May 2004, 22:45 MEW (#14)
    (User #412 Info)
    Reiserfs ist anfaellig auf Bad-Blocks auf der Platte.

    Hier gilt doppelt: Backup bereithalten.
    Re: Linux-Dateisystem-Benchmarks (Score:0)
    Von Anonymer Feigling am Wednesday 12. May 2004, 01:09 MEW (#18)
    Es kann Zufall sein, aber bei meinem letzten Platten-Crash (16000 kaputte Sektoren auf die ersten 80GB der Platte verteilt, d.h. 0.01% aller Daten futsch) liessen sich nach dem dd_rescue auf die Garantieplatte alle reiserfs halbwegs wiederherstellen, nur das ext3 nicht. reiserfsck --rebuild-tree leistete im gegebenen Rahmen ganze Arbeit, e2fsck hat gar keine entsprechende Option "alles futsch, rette was noch geht", sondern versuchte, lauter "normale" Fehler zu reparieren und verfing sich offenbar in einer Endlosschleife wegen Ueberforderung. Egal, wie man das deutet, aber zumindest sind reiserfse bei Bad-Blocks durchaus reparabel.
    Re: Linux-Dateisystem-Benchmarks (Score:1)
    Von Seegras am Tuesday 11. May 2004, 13:57 MEW (#10)
    (User #30 Info) http://www.discordia.ch
    Was mir da fehlt ist der load des Systems. Reiserfs produziert nämlich viel mehr load als ext3; soviel dass es auf einem 486er fast unmöglich zu benutzen ist.
    --

    "The more prohibitions there are, The poorer the people will be" -- Lao Tse
    Re: Linux-Dateisystem-Benchmarks (Score:0)
    Von Anonymer Feigling am Wednesday 12. May 2004, 00:06 MEW (#16)
    Kommt drauf an, was man will. Selbst moderne HDs können mit modernen Prozessoren nicht mithalten, da kann es durchaus Sinn machen, den Prozessor ein bisschen mehr und dafür die HD ein bisschen weniger arbeiten zu lassen.
    Re: Linux-Dateisystem-Benchmarks (Score:0)
    Von Anonymer Feigling am Tuesday 11. May 2004, 14:49 MEW (#11)
    ReiserFS ist schon seit 2.2.16/2.2.17
    stabil, die Instabilitäten mit dem 2.4.1/2.4.3/2.4.4/2.4.5

    konnte man umgehen, wenn man die original Patches
    für 2.4.0 benutzt hat, 2.4.2 war problemlos,
    wobei ich selber auch seit 2.4.2 den jfs-support
    selber in die 2.4.xxer serie bis 2.4.17
    reingepatched habe, und jfs für meine
    Belange besser skaliert als ein reiserfs
    mit dem std.hashing, da ich eine Mischung aus
    grossen und kleinen Dateien auf meiner Platte habe, über die Unzulänglichkeiten von ext2/ext3
    habe ich nicht lange lamentiert,
    ext3 ist beim fsck, nach einem crash arg langsam
    und kommt nicht unbedingt zu einem befriedigenden
    ergebnis, wer auf Datensicherheit bedacht ist,
    für den sind jfs und reiserfs die geeignetsten
    Kandidaten, reiserfs wenn man mehr kleinere Dateien hat, jfs wenn man grosse Dateien über
    einen smb/nfs/ftp server Bereitstellt, also
    z.B. für einen movie/mp3 server ist jfs geeignetter, für einen Webserver mit vielen kleinen png´s/jpgs/skripten und Seiten hingegen
    reiserfs, und die FS mischen ist unter GNU/Linux
    auch kein Thema für die Root partition würde
    ich aber generell jfs empfehlen,

    wenn es mal nicht gemountet werden kann,
    Knoppix rein, booten
    fsck.jfs /dev/blub6
    dann ist sie wieder mountbar

    Ein Test fehlt unbedingt (Score:2)
    Von brummfondel am Tuesday 11. May 2004, 13:14 MEW (#8)
    (User #784 Info)
    Der Crash & Reboot-Test. Wie lange braucht das FS nach einem richtigen Crash mit Schreib-Ops zu dem Zeitpunkt, wieder da zu sein - sprich Dauer des fscks. Ext2 kann da bei einigen zig GBs schonmal einigen Stunden nachdenken. Das ist bei produktiven Systemen nicht so toll. Zumal ext2 so einen fsck auch schonmal ohne Crash auf Zeit oder Boot-Count macht.

    Dann die Frage, wie gut das Ergebis ist: sind alle Dateien wieder da und welche fehlen bzw. welche Daten fehlen. Darin liegt doch des Sinn des Jounals, solche Fälle anzudecken.

    Bei einem Airbag frage ich auch nicht, ist er weicher oder das Gas darin duftet besser. Ich will wissen, wie schnell er im Einsatzfall reagiert. Daß das Lenkrad deswegen schwerer zu drehen ist, ist mir da zwar der erste Test (ok, merkt man wohl kaum) und einfach, aber reicht nicht.

    So kann man aber der FS-Vergleich sehen, ich untersusche das Lenkrad, ob es noch genauso reagiert, wie ohne Airbag (ext2). Einige der Filesysteme sind eben irgendwo sogar schneller (haben also eine Servo), andere Langsamer.

    --
    ok> boot net - install
    Re: Ein Test fehlt unbedingt (Score:2)
    Von kruemelmonster (symlink0405.5.kruemi@spamgourmet.com) am Tuesday 11. May 2004, 20:16 MEW (#12)
    (User #3 Info) http://www.tedaldi.net/
    Jein... sicher sit das Journal fü den Crash-Fall gedacht, aber es darf die Kiste nicht zu sehr ausbremsen. Wenn der Aurbag so gross und schwer wäre, dass dein Auto nur noch halb so schnell fahren kann (oder doppelt soviel Sprit säuft), würdest du wohl auch verzichten.
    Ausserdem ist ja das genau der Witz von ext3 gegenüber ext2, dass dann der fsck nach einem crash nimmer so lange dauert. Aber es hat mir auch schon etwas downtime beschert, weil der fsck fand, dass er das fs schon mehr als 180d nimmer geprüft habe (ja, könnte ich ausschalten, wird aber ned empfohlen). Wird das bei anderen Filesystemen nicht gemacht?
    Re: Ein Test fehlt unbedingt (Score:1)
    Von greybeard am Tuesday 11. May 2004, 22:41 MEW (#13)
    (User #412 Info)
    Ext2 kann da bei einigen zig GBs schonmal einigen Stunden nachdenken.

    Du toenst nicht so, als ob Du es ausprobiert haettest. Wieviele GB war das Filesystem gross? >100GiB?

    Ansonsten stimme ich Dir zu.


    Re: Ein Test fehlt unbedingt (Score:2)
    Von brummfondel am Wednesday 12. May 2004, 09:33 MEW (#20)
    (User #784 Info)
    Wir hatten in der Firma vor 3 Jahren mal ein Raid aus 12x20 GB, da dauerte der Check ne gute halbe Stunde.
    --
    ok> boot net - install

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