Kuckuck weiter: " Also wenn sie das umsetzen, haben sie erstens mal wieder ne Idee aus der freien Welt geklaut und zweitens ein tolles neues Feature, welches viel Ressourcen frisst.
Im Papier wird das Ganze als 3-dimensionaler Taskverwalter bezeichnet, wobei ein Männchen im Raum bewegt werden kann. Anscheinend ist nur vorgesehen, die Fenster in einem 3D-Raum verteilen zu können, also z.B. an eine Wand zu kleben oder auf einer Ablage hintereinander zu staffeln."
Na ja, was das Klauen anbelangt: Ideen sind frei, kein Privatbesitz. Sowie man das ignoriert, ist auch der Fortschritt tot. Auch wenn es manchem nicht gefällt, wenn sich MS einer guten Idee annimmt, deren Entwickler haben dazu das gleiche Recht wie jeder OSS Entwickler.
Davon ab, denke ich, daß das nix wird. So ein WM ist für die meisten Anwender einfach zu revolutionär. Ich denke, das wird ein Nischenmarkt bleiben und da liegt nicht genug Geld für eine Firma wie MS. Es ist aber ein gutes Beispiel dafür, daß bei MS auch immer wieder neue Ideen gewälzt werden, deren Erkenntnisse durchaus an die Öffentlichkeit zurückgegeben werden, auch wenn man das gerne ignoriert.
Wissen, Wissenschaft und Wissensvermittlung sind viel zu komplex und grundsätzlich der menschlichen Interaktion und dem Erkenntnisstreben unterworfen, als das eine Firma oder eine Institution sie wirklich monopolisieren kann. Das Papier das Kuckuck da gefunden hat, wurde garantiert schon von vielen anderen gelesen, die sich für das Thema interessieren und führt dazu, daß die darin niedergelegten Ideen und Erkenntnisse vielleicht wieder in OSS Projekten auftauchen. Und selbst wenn es das Papier nicht öffentlich gäbe, Menschen reden miteinander und so wandern auch Ideen. In jede Richtung!
Ich bin eh der Meinung, daß es so etwas wie einen Erfinder, der, im Kämmerchen vom Geistesblitz getroffen, eine bahnbrechende Entwicklung erstellt, gar nicht gibt. Etwas Neues machen ist harte Arbeit, eine Folge von vielen kleinen Schritten (*1), fortlaufender Anwendung und noch viel mehr Informationsaustausch.
Also, auf geht's: Das von Kuckuck gefundene Papier lesen, eigene Gedanken machen, weitere Information suchen, mit Gleichgesinnten reden und das Ergebnis in ein (OS)Software-Projekt einbringen. Vielleicht haben wir dann bald die Software für den mobilen Autisten ... äh ... Technosexuals von Morgen: Walkman in den Ohren, Keypad in der Hand und Datenbrille vor den Augen. Fehlt nur noch der selbstlenkende Segway.
Völlig unzusammenhängend damit hat tL eine neue Variante des Pinguin-Bashings entdeckt: "Ich habe gerade gesehen, dass es eine neue Version von Yeti und seinen Pinguinen gibt. Wie die anderen beiden Versionen ist auch diese sehr einfach... aber erstaunlicherweise nicht mehr so brutal wie die früheren." Jup, nett, das hat Stil. Insbesondere nett zu sehen, wie die Idee mit den Minen, vom zweiten Crack, aufgenommen und in unblutige Seehunde umgesetzt wurde. Hochachtung den Entwicklern. Auch wenn der Weg nach unten dadurch manchmal seeehr langsam wird.
Zu guter Letzt hat uns Maol noch eine bedeutsamme Überlegung in den Kommentaren des Heisetickers gefunden ... ja, all diese Hochgeschwindigkeitszugäge für unwissende DAUs sind Ih-Viel.
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*1 - Und damit ist es auch nicht völlig neu.
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