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Anti-Spam-Gesetz von Microsoft |
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Veröffentlicht durch Raffzahn am Donnerstag 18. Maerz 2004, 10:32
Aus der law-ware Abteilung
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Obri schreibt: "Im allgemeinen ist bekannt, dass Microsoft Software und Hardware entwickelt, neu ist aber, dass die Firma auch Gesetzesvorschläge 'entwickelt'. Heise berichtet in einem Artikel darüber, dass Microsoft dem eidgenössischen Parlament einen verbesserten Vorschlag für ein Anti-Spam-Gesetz vorgeschlagen hat. In dem Vorschlag wird unter anderem das Opt-IN Modell im Gesetz festgeschrieben, nicht nur der vom Spam Betroffene kann gegen den Absender vorgehen, sondern z.B. auch der Fernmeldedienstleister, der mit unerwünschtem Spam überflutet wird."
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Auch ein anonymer Feigling zitierte bereits gestern Nachmittag aus dem Tagi (*1):
Spam-Gesetz von Microsoft
Zürich/Bern. - Falls der Nationalrat morgen Donnerstag auf die Revision des Fernmeldegesetzes eintritt, wird er auch darüber debattieren, wie man das Versenden von Massenmails - Spam genannt - rechtlich bekämpfen kann. Bereits beute Mittwoch will der Softwarekonzern Microsoft den Medien und den Parlamentariern einen entsprechenden Gesetzestext vorstellen, der laut Aussagen des Unternehmens «weiter geht ais der vom Bundesrat vorgeschlagene Entwurf». Brancheninsider bezeichneten das dem TA vorliegende Papier dagegen als «nichts Neues». Der Berner SP-Nationalrat Rudolf Strahm ist überrascht vom Vorgehen des Softwareriesen: «Es ist ungewöhnlich, dass ein privater Konzern Parlamentarier so einspannt».
Anderer Ansicht ist der Zürcher SVP-Nationalrat Hans Kaufmann, der den Microsoft-Entwurf mit einer parlamentarischen Initiative einbringen will und dafür laut eigenen Angaben bereits 83 Unterschriften gesammelt hat: «Microsoft hat einige Erfahrung mit dem Thema.» Kaufmann räumt ein, dass Microsoft mit dem Vorstoss auch eigene Ziele verfolge: «Wenn die Spam-Plage weiter zunimmt, könnten sich Leute von E-Mail-Programmen abwenden.» Er sei selbst nicht finanziell mit dem Softwareunternehmen verflochten: «Ich kenne die Leute dort von früher her.» Microsoft selbst betrachtet sich laut Sprecher Holger Rungwerth als «Teil der Schweizer: Gesellschaft» und wolle mit dem von einem Anwalt aufgesetzten Gesetzestext auch eine entsprechende Verantwortung tragen.
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*1 - Leider ohne Link und ich konnte auch keinen passenden finden. Kinners, Symlink heisst Symlink weil wir auf die Originalquellen verlinken. Ohne Link kein Artikel (normalerweise).
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< Debian stopft Löcher in dessen OpenSSL Paketen | Druckausgabe | SuSE kuendigt neues Release an: 9.1 (Kernel 2.6) > | |
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MS will also, per Software Erweiterung natuerlich, eine "Caller ID", die der Empfaenger erzwingen kann.
Entweder das ist nix anderes als TMDA massentauglich zu machen, oder aber MS will SMTP verborksen und uns allen eine weitere Runde Updates und Adminarbeit mit Authentifizierungskram (ohne ID DB und Schliessel die man einkaufen muss ist das eh nur Kinderkram) aufhalsen.
Jedenfalls werden Mails von Leuten die einem zufaellig ansprechen wollen (PM nach Listenmail oder Usenet, oder Websurfer die einem via Suchmaschine gefunden haben) damit unmoeglich.
E"mail" also nur wenn im Vornherein Adressen getauscht und eingetragen wuerden. Ist wohl kaum die Loesung.
Wieso schaffen wir nicht gleich Email ab, und verlangen das jeder das Webformular vom Empfaenger (PM) oder Forum (Diskusisonen) von Hand ausfuellt. Das ist sicher auch nicht Spammer-automatisierbar, so lange man 100e andere Webmailer hat (oops das will MS sicher nicht). --
hardware runs the world, software controls the hardware,
code generates the software, have you coded today
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So, wie ich den Text verstehe, betrifft die Einschränkung nur Massenwerbemails. Wie der eigentliche Gesetzestext aussieht, ist freilich eine andere Frage.
Kritischer finde ich den folgenden Satz:
Zudem soll es möglich sein, nicht nur gegen die eigentlichen Versender von Spam vorzugehen, sondern auch gegen Nutzniesser, die Spam-Mails beispielsweise im Ausland in Auftrag geben.
D.h. nicht nur der Spammer, sondern auch der im Spam beworbene können belangt werden. Es ist in der Vergangenheit bereits vorgekommen, dass der beworbene nichts mit dem Spam zu tun hatte. Meist, weil es von einem Zwischenhändler stammte, in einigen Fällen aber auch wegen einer gezielten Rufschädigung.
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Linux ist eine Turboprop. HURD ist ein Düsenjetprototyp, der seinen Heimatflughafen nie verlassen hat.
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Ja, warum MS die vorgeschlagene Gesetzesaenderung nicht
veroeffentlich ist schonmal komisch, sonst koennte man
naemlich genau nachlesen wie das gemeint ist:
>Zudem soll es möglich sein, nicht nur gegen die eigentlichen
> Versender von Spam vorzugehen, sondern auch gegen
> Nutzniesser, die Spam-Mails beispielsweise im Ausland in
> Auftrag geben.
Aber ich hoffe jetzt mal, dass fuer ein rechtliches Vorgehen
gegen Nutzniesser Beweise der Zusammenarbeit vorliegen
muessen.
Mit diesem Gesetz wuerde Spammen effektiv illegal, oder?
>Der Vorschlag, [...] sieht vor, dass Spammer zukünftig zivil-
> und strafrechtlich verfolgt werden können.
Also, ich frag mich nur, was hat Microsoft da zu gewinnen?
Und zaehlen Wuermer und Viren auch als Spam? Wenn ja, schade
dass Microsoft kein Nutzniesser sondern nur indirekter
Verursacher ist...
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gefällt mir gar nicht, dass die auf diese Art und Weise mit Regierungsmitgliedern anbandeln bzw. die Regierung infiltrieren.
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Ja, alles was von MS kommt ist per Definition boese.
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das habe ich nicht gesagt - ich finds generell schlecht, wenn Firmen sich direkt bei Regierungsmitgliedern einschleimen - Lobbying ist doch IMHO verboten, oder?
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Lobbying ist doch IMHO verboten, oder?
Eigentlich nicht, nein. M.E. Liegt der Ball bei der Politik. Die Herren (und die paar Damen) sollten eine gewisse Beeinflussungsresistenz entwickeln, sonst gehören sie schlicht nicht gewählt.
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Lobbying ist soweit ich weiss nicht verboten. Nur Bestechung und so.
Wobei selbst DAS in der Schweiz legal ist, oder als was will man es bezeichnen, wenn jemand für 2 Sitzungen im Jahr bei einer Firma, Zehntausende von Franken abkassiert? Schmiergeld, halt einfach auf die legale Art!
Ich mag MS auch nicht, aber sie gehen hier absolut sauber und trasnsparent vor, im Gegensatz zu zu anderen Firmen!
Dass der Entwurd nix neues enthält, überrascht wohl kaum. Aber ich kann mir vorstellen, dass viele unserer Parlamentariere eher auf einen Vorschlag von MS eingehen, als auf einen Vorschlag einer Gruppe wie der SIUG oder so.
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klar von M$ gibts auch geld, von der siug ned
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Früher oder später wird Bill Gates ja wohl sowieso als SVP-Kandidat antreten für den nächsten Job als Bundesrat kandidieren.
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Wer gegen ein Minimum
Aluminium immun ist, besitzt
Aluminiumminimumimmunität
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Von termcap
(termcap---AT---linuxmail----dot----organisation)
am Thursday 18. March 2004, 12:09 MEW (#7)
(User #1481 Info)
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nein bitte nicht. es reicht, wir haben ja schon den blocher
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zeigt hier meines Erachtens einmal mehr, wohin es Zielen will ! Im Tagesanzeiger Bericht wird erwähnt: "...Mehr erhofft sich Microsoft von einer Absendererkennung, um die wahren Urheber von E-Mails eindeutig identifizieren zu können..." Irgendwie liegt für mich der Beigemack TCPA drin. Das die einzelnen Parlamentarier diesen Monopolist bereits soweit ins Palament lassen, zeigt, dass dieser Konzern sehr gute politische Beziehungen haben muss !
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tcpa ansich währe nicht schlecht, ich hät nichts gegen eine eindeutige identifizierbarkeit eines absenders. jedoch sollte dies ein offener standard sein und die zertifikate sollten von einer unabhängigen zertifizierungsstelle ausgestellt werden. aber wenn wir ehrlich sind wird sich dies wohl nie durchsetzen, geschweige denn überhaupt eingeführt werden.
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Da wir ja Microsoft haben können wir das Parlament als solches getrost auflösen.
Zudem kann M$ als weltweit tätiges Unternehmen eine Standardiesierung internationalen Rechts voranbringen.
Quasi eine Win-Win(dows) Situation fuer alle Beteiligten... blah blah b...
It's not about how you play the game. It's about how you break it.
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