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Demo gegen RFID
Veröffentlicht durch xilef am Freitag 20. Februar, 09:42
Aus der Funk-Versuchskaninchen Abteilung
Datenschutz In Deutschland wird zu einer Demonstration gegen RFID aufgerufen. Die Demo findet am 28. Februar ab 13 Uhr in Rheinberg statt. Mit der Demo soll gegen die unkontrollierte Einführung von RFIDs protestiert werden. Hinter dem Aufruf stehen so namhafte Organisationen wie FoeBuD, CCC, FITUG, Wau Holland Stiftung, Stop1984 u.a. Ausführlichere Infos sind auf einer Infoseite zu finden.

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  • Diese Diskussion wurde archiviert. Es können keine neuen Kommentare abgegeben werden.
    Nutzen vs. Gefahr (Score:2)
    Von NoSuchGuy (symlink@st.nospam.ebuzz.de) am Friday 20. February, 11:25 MET (#1)
    (User #97 Info)
    Ich bin bei RFID geteilter Meinung.

    Es gibt positive und negative Aspekte dieser Technik.

    Als positive Aspekte sehe ich:
    - Vorteile in der Logistik
    - Schutz vor Markenpiraterie
    - Diebstahlschutz

    Als negative Aspekte sehe ich:
    - keine Transparenz ob und wie mit Daten in Einzelprodukten (Rasierklingen, Pullover, Kundenkarten...) umgegangen wird.
    - (bis jetzt) keine Chance die Funktion zu deaktivieren
    - Keine Kennzeichnungspflicht für Produkte mit RFID
    - "Übelstes" Profiling möglich, welcher Kunde wann wo in welchem Geschäft ist, was er kauft, wie oft er die Produkte verwendet...

    Das Bundesdatenschutzgesetz ist aber auch ein mächtiges Werkzeug. Mann kann z.B. Verlangen welche Daten über die RFID "012321-02325-023123245-232132" (z.B. Mein Pullover oder Kunden-Karte) gespeichert sind. Die Unternehmen müssen Auskunft geben, so schreibt es das Gesetzt vor. Mann kann auch Verlangen, das keine Daten gespeichert werden und die Löschung der Daten verlangen.

    Im Großen und Ganzen überwiegen bei mir aber die negativen Aspekte dieser Technik.

    Schönes sonniges Wochenende.

    --
    eat my .sig!
    Re: Nutzen vs. Gefahr (Score:1)
    Von tL (dave bei frozenbrain punkt com) am Friday 20. February, 11:42 MET (#2)
    (User #981 Info) http://www.frozenbrain.com
    Leider wird sie sich trotzdem durchsetzen... Für die Firmen überwiegen eben die Vorteile. ;(


    tL

    --
    Ich brauch' ne neue .sig!
    Re: Nutzen vs. Gefahr (Score:1)
    Von stamp am Friday 20. February, 12:54 MET (#4)
    (User #501 Info)
    das tun sie in der tat...
    und der trick dabei ist: für die firmen hat es kaum nachteile - unsere nachteile sind grösstenteils deren grösste vorteile!
    ihr seid alles kranke kinder --- www.zooomclan.org
    Re: Nutzen vs. Gefahr (Score:1)
    Von 2b (bbolli bei ewanet punkt zee haa) am Friday 20. February, 12:34 MET (#3)
    (User #814 Info) http://www.drbeat.li
    - (bis jetzt) keine Chance die Funktion zu deaktivieren

    Ich könnte mir gut vorstellen, dass ein kurzer Mikrowellen-Blast (so ~2s) genügen sollten, um einen RFID-Chip dauerhaft zu deaktivieren... Vielleicht gibts hier ja eine Marktlücke für portable Mikrowellen-Generatoren? :-)
    -- "It takes love over gold, and mind over matter" -- Dire Straits

    Re: Nutzen vs. Gefahr (Score:1)
    Von dino (neil@franklin.ch.remove) am Friday 20. February, 14:01 MET (#5)
    (User #32 Info) http://neil.franklin.ch/
    - Vorteile in der Logistik

    Definitiv vorhanden, daher wird RFID kommen, egal wer was dagegen hat.

    Wer es nicht glaubt soll mal die Beliebtheit von den neueren Skilift Paessen anschauen, die man nicht mehr in den Automat stecken muss. Da sind nix anderes als RFID Chips drin. Dito die Aufschliess-/Aktivierungskarten von der Mobility Autovermietung. Usw...

    Es koennte theoretisch die Bezeichnung von Transportbehaeltern ausreichen (und billiger sein), aber jedes Objekt bezeichnen ist flexibler (und somit nur eine Preisfrage wann es kommt, momentan ca $1-3/Chip, also ab $30-100/Objekt machbar).

    - Schutz vor Markenpiraterie

    Nutzlos, weil das nur funktioniert wenn die Kaeufer alle RFID Nachweisgeraete haben, und Interesse daran nur ein Original zu kaufen. Und die Faelscher nicht auch die RFID mit faelschen.

    - Diebstahlschutz

    Allerhoechstens festgestelltes Diebstahlsgut wieder zum Besitzer zurueckfinden lassen. Und da muesste jede Person alles mit persoenlichen RFIDs ausstatten. Also Aufklebe rund nicht eingebaut. Die kann man dann auch sicher abschleifen. Will also niemand ausser ein paar paranoiden Sicherheitsspinner.

    - keine Transparenz ob und wie mit Daten in Einzelprodukten (Rasierklingen, Pullover, Kundenkarten...) umgegangen wird.

    Heute schon mit Barcodes und Ladenkasse der Fall. Zumindest wenn Produkte individuelle Barcodes bekommen (ueberprueft das je jemand?). RFID sind nur unbemerkter lesbar (ohne Laserscanner).

    - "Übelstes" Profiling möglich, welcher Kunde wann wo in welchem Geschäft ist, was er kauft

    Heute schon mit Kundenkarten (Cumulus und Co) moeglich, scheint die grosse Mehrheit nicht zu stoeren. Also wird das die Geschaefte auch nicht stoeren.

    wie oft er die Produkte verwendet

    Nur mit Sensoren in der Wohnung. Die muesste der Benutzer aufstellen, also nicht der Fall.

    Das Bundesdatenschutzgesetz ist aber auch ein mächtiges Werkzeug

    Wohl eher ein praktisch wertloser Papiertiger.

    Erstens musst du mal einen Verdacht haben. Zweitens kostet es massiv Aufwand alle Verdaechtigungen Nachfragen folgen zu lassen (immer wieder Nachpruefen kostet noch mehr). Drittens ist luegen ja so einfach, ohne Beweislage das gelogen wurde (wer ernsthaft Verbrechen begehen will ist auch bereit zu luegen).

    Die Unternehmen müssen Auskunft geben, so schreibt es das Gesetzt vor. Mann kann auch Verlangen, das keine Daten gespeichert werden und die Löschung der Daten verlangen.

    "Die Musikkaeufer muessen ihre Kopien fuer sich behalten, so schriebt es das Gesetz vor. Man kann auch verlangen, das keine Kopien weggegeben werden und die Loeschung dieser verlangen."

    Auch bekannt unter dem Namen "praktisch nutzlose buerokratische Augenwischerei". Datenschutz ist ein Gesetz das genauso tot ist wie das Urheberrecht, nur das es erst in den 1980ern erfunden wurde, zu einer Zeit wo der Tod aller derartiger Gesetze schon feststehende Sache war. Das nennt man auch Totgeburt, nicht maechtig.
    --
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