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Patentprobleme auch in der Biologie |
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Veröffentlicht durch xilef am Montag 16. Februar, 13:08
Aus der Biopiraterie Abteilung
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Ein Artikel bei newsBYTE macht uns darauf aufmerksam, dass es auch in der Biologie anscheinend immer mehr Probleme mit Patenten gibt. Einerseits würden westliche Firmen heute Patente auf Pflanzen aus ärmeren Ländern anmelden, damit die Pflanzen dort nicht mehr genutzt werden können. Andere Stimmen sprechen von "Biopiraterie", wenn genetischer Code "schwarz kopiert" wird.
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Vielleicht wäre "BRM" ("biological rights management") eine Lösung — oder aber ein totale Überarbeitung des Patentwesens.
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Ich finds eine riesen Schweinerei, dass man Organismen ueberhaupt patentieren kann. Es fuehrt zu wirklich grotesken Situationen:
Bauer Aschi verwendet eine Maissorte von Biosynth auf seinem Feld, denn der Mais von Biosynth ist resistent gegen ein Gift, das Unkraut und Schaedlinge vernichtet. Das Feld liegt in der Naehe des Ackers von Chrigu, der selber Mais zuechtet und Samen verkauft. Aschi und Chrigu koennen nicht verhindern, dass ein Teil Chrigus Pflanzen von Aschis Pflanzen bestaeubt werden. Die Maissorte von Biosynth ist patentiert. Chrigus Samen haben dann patentiertes Material von Biosynth im Erbgut und Chrigu muss fuer seine Samen Lizenzgebuehren an Biosynth zahlen.
Andere Beispiele kann man sich nach Belieben Ausdenken.
Das patentieren von Pflanzensorten, die nichtmal neu gezuechtet wurden, ist ja wohl eine Frechheit sondergleichen. Der Papst hat denn auch seine Meinung zu der Sache gesagt: "Prior Art" kann man doch fuer Lebewesen nicht so einfach beanspruchen!
Die Firmen werden immer innovativer wenns ums patentieren geht, aber die Bedeutung der patentierten _Erfindungen_ wird immer geringer. Und was sagen die Firmen wenn man ihnen die laecherlichen (aber gueltigen) Patente vorhaelt: "Wenn wir's nicht patentiert haetten, dann halt jemand anders." Also weg mit Patenten auf Leben!
und Software...
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gerade eben in .dl ...
der bauer der genveränderte samen einsetzt ist schadenersatztpflichtig !
find ich gut, so kommt kein bauer auf die idee sowas einzusetzten ( aber wie spam zeigt, stehen jeden morgen deppen auf)
paulb
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Patente sind ein auf 20 Jahre beschränktes Monopol auf eine Erfindung, mit dem Ziel dem Erfinder einen Anreiz zu geben etwas zu entweickeln und es auch zu veröffentlichen.
Leider ist das gedacht für eine industrielle Gesellschaft des 19. Jahrhunderts. Und damals war die Einführung von Patenten sehr umstritten; man hat sich Gedanken gemacht ob Patente nicht einmal zu einem Problem führen könnten.
Am Anfang des 21. Jahrhunderts, lockere 100-200 Jahre später sind die Patente immer noch da, umstritten sind sie nicht mehr wirklich, aber alle Probleme die man damit haben könnte hat man nun. Die Volkswirtschaftlichen Kosten von Patenten sind gewaltig, und stehen in keiner Relation zum Nutzen mehr. Da mittlerweile aber eine ganze Menge Leute (Patenthorter, Anwälte, Patentämter) davon leben auf Kosten der Allgemeinheit eine Rente einzufahren sind die Chancen sehr klein dass die Patente wieder abgeschafft werden.
Wenn mal Mist gebaut wird sind Regierungen unglaublich langsam das wieder zu reparieren (Siehe auch Drogenprohibition, Copyrightverlängerungen, Überwachungsstaat).
--
"The more prohibitions there are, The poorer the people will be"
-- Lao Tse
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