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SCO und die Ehe...
Veröffentlicht durch XTaran am Freitag 05. Dezember, 14:42
Aus der meinen-die-das-eigentlich-ernst Abteilung
SCO Ermel schreibt "Heise berichtet von SCOs neuestem Griff ins Klo: man argumentiert mittlerweile, die amerikanische Verfassung enthalte ein inhärentes Profit-Motiv, und das Copyleft sei somit verfassungsrechtlich bedenklich. Amüsanter sind die Reaktionen aus der Open-Source-Szene."

"Während Lawrence Lessig von der Stanford Law School in seinem sehr ausführlichen Blog-Artikel noch relativ sachlich darauf hinweist, daß nigends stehe, daß ein Copyrightinhaber dieses auch verkaufen müsse, kommentiert Linus Torvalds in einem Mail-Interview schon sehr viel sarkastischer:

'Wenn Darl McBride die Macht hätte, würde er wahrscheinlich die Ehe als Verletzung der Verfassung auslegen, weil sie ganz klar die kommerzielle Natur der menschlichen Interaktion entwertet und damit ein großes Hindernis für die kommerzielle Entwicklung der Prostitution darstellt.' (Übersetzung von Heise)

Golem zeigt unterdessen in seinem Kommentar den fundamentalen Widerspruch in SCOs Argumentation: 'Zudem erweckt Mc Brides Darstellung den Anschein, die GPL sei gegen das Urheberrecht gerichtet, obwohl sie nur auf Basis des Urheberrechts funktionieren kann.' Trotzdem, so sind sich alle einig, wird uns diese Sache wohl noch lange Spaß und Freude bereiten. :-)"

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    Logo (Score:1)
    Von Bros am Friday 05. December, 15:23 MET (#1)
    (User #812 Info) http://www.mario-konrad.ch

    Lustiges Logo! Gefällt mir!


    Interessant (Score:1)
    Von P2501 am Friday 05. December, 16:17 MET (#2)
    (User #31 Info) http://www.p2501.ch/

    Ganz so dumm ist das Argument nicht. In der amerikanischen Rechtssprechung wird nämlich die Absicht des Gesetzgebers fast höher bewertet, als der Gesetzestext selber. Und die Absicht hinter dem Urheberrecht war es, dem Urheber ein Einkommen zu sichern, dabei aber gleichzeitig dem Konsumenten möglichst grosse Freiheit einzuräumen. So gesehen verstösst die GPL gegen die Absicht des Gesetzgebers.

    Allerdings wird das Gericht diese Sicht niemals annehmen, denn die Konsequenzen wären gigantisch: Nicht nur die GPL, sondern jede beliebige Softwarelizenz verstösst gegen diesen Grundgedanken. Und wo wir grad schon dabei sind: Bei Softwarepatenten verhält es sich ähnlich.

    PS: Danke an dino dafür, dass er mich auf diese Problematik aufmerksam gemacht hat.


    --
    Linux ist eine Turboprop. HURD ist ein Düsenjetprototyp, der seinen Heimatflughafen nie verlassen hat.

    Re: Interessant (Score:2)
    Von NoSuchGuy (symlink@trap.no-spam.ebuzz.de) am Friday 05. December, 16:53 MET (#3)
    (User #97 Info)
    So gesehen verstösst die GPL gegen die Absicht des Gesetzgebers.

    Das würde aber einer freien Berufswahl oder Ausübung eines Berufes widersprechen. Wenn ich ein Produkt herstelle und kostenlos vertreibe aber nur für Beratung/Customizing/Support Geld verlange, dann ist das mein Business-Modell. Sendmail Inc. ist so ein Beispiel.

    Wie schon erwähnt, es gibt keinen Zwang sein Produkt oder seine Erfindung verkaufen zu müssen. Wer will kann es sogar verschenken. Mit Auflagen oder ohne Auflagen, je nachdem wie es einem gefällt.

    Schönes Wochenende und Frohes Fest
    --
    BabesAgainstBush.com
    Re: Interessant (Score:2, Interessant)
    Von dino (neil@franklin.ch.remove) am Friday 05. December, 17:04 MET (#4)
    (User #32 Info) http://neil.franklin.ch/
    In der amerikanischen Rechtssprechung wird nämlich die Absicht des Gesetzgebers fast höher bewertet, als der Gesetzestext selber.

    Zumindest sehr oft (leider kenn ich die Kriterien nicht). Und auch im von SCO angesprochenen Eldred Fall scheint dies passiert zu sein. Wobei gerade beim Copyright die Meinungen auseinander gehen, was denn die genaue Absicht war :-).

    Urheber ein Einkommen zu sichern, dabei aber gleichzeitig dem Konsumenten möglichst grosse Freiheit einzuräumen.

    Das scheint, soweit die mir bekannten Meinungen, die Absicht gewesen zu sein. "Trade-off" ist der uebliche Begriff, quasi ein Optimieren von moeglichst viel Vorteil gegen moeglichst wenig Nachteil. Die ganze "limitierte Dauer" Sache kommt von diesem (Profit macht man am Anfang, frei benutzen kann man danach noch genuegend lang).

    So gesehen verstösst die GPL gegen die Absicht des Gesetzgebers.

    Zumindest des Gesetzgeber des alten US Copyrights.

    Problem fuer SCO ist natuerlich das die US heute ihr Copyright (= Kopierrecht, Kopiermonopol) durch das internationale "Berne Convention" Urheberrecht ersetzt haben (und dies weiterhin Copyright nennen, verwirrenderweise).

    Und das ist im Europa das 19. Jahrhunderts gewachsen, und kuemmert sich nicht um "trade-off". Vielmehr glaubt es an einen Eigentum-artigen Besitzanspruch des Autors (was die US Gruender explizit ablehnten, die Revolutionaere in Frankreich dann aber zentral fanden).

    Und Besitzansprueche zu "trade-offen" fuer das Allgemeinwohl ist selten (siehe Land beschlagnamen fuer Autobahn zu bauen).

    die Konsequenzen wären gigantisch: Nicht nur die GPL, sondern jede beliebige Softwarelizenz verstösst gegen diesen Grundgedanken.

    Jeder Softwarelizenz die *nicht* auf Bezahlung (und damit belohnen des Autors) aus ist.

    Das waer sogar in SCOs Interesse (Linux ist frei, SCO ist geschuetzt). Saemtliche open source Lizenzen wuerden automatisch verfallen. Nur alles public domain machen wuerde noch verhindern das alle Linux Rechner illegal sind. MS wuerde das auch freuen.

    Danke an dino dafür, dass er mich auf diese Problematik aufmerksam gemacht hat.

    Wobei sich inzwischen etwas geaendert hat: Ich hatte damals als ich mit P2501 redete angenommen, dass SCO die Verfassungsmaessigkeit des Fremdkoerpers Urheberrecht angreifen will. Aber mit diesem Brief, und dem Eintreten fuer starkes Urheberrecht darin, ist diese Strategie vom Tisch. Ergo SCO hat sich die einzige (kleine) Chance die ich noch sah verschossen.

    Gratulationen!
    --
    hardware runs the world, software controls the hardware,
    code generates the software, have you coded today

    Re: Interessant (Score:2)
    Von P2501 am Monday 08. December, 12:02 MET (#7)
    (User #31 Info) http://www.p2501.ch/

    Auch die komerziellen Lizenzen wären betroffen, denn hier kann ja wohl kaum von "möglichst kleinen Einschränkungen" gesprochen werden. Eben der von dir erwähnte trade-off.

    Aber eben, die Berne Convention hat das alles zunichte gemacht. SCO hat hier wohl juristischen Selbstmord begangen.


    --
    Linux ist eine Turboprop. HURD ist ein Düsenjetprototyp, der seinen Heimatflughafen nie verlassen hat.

    Der Urheber kann die Lizenzen geben (Score:1)
    Von boomi (symlinkleser@number.ch) am Friday 05. December, 17:54 MET (#6)
    (User #1126 Info) http://www.number.ch
    Der Urheber kann anderen Personen eine Lizenz zur Benutzung seines Werkes geben.

    Wenn der Urheber nun sein Werk unter die GPL-Lizenz stellt, dann hat er sehr genau definiert, wie sein Werk weiterverwendet werden darf. Dazu gehoert bei der GPL, dass bei einer eventuellen Weitergabe seines Werks das komplette Werk uebergeben werden muss, und nicht nur Teile davon.

    IANAL und so... aber meine Meinung ist:
    Wenn jemand GPL-Code weiterverwenden will, hat er sich an diese Lizenz zu halten. Wenn er nicht einverstanden ist, dann programmiert er halt alles neu.

    Wenn jemand auf das Recht verzichtet, mit seiner Software Geld zu verdienen, dann ist das sein gutes Recht. SCO kaempft gegen eine Ideololgie, und sie behaupten alles moegliche. Aber auch SCO hat noch keine einzige Klage gegen die Anwendung der GPL-Lizenz eingereicht und, meine Wette, sie werden es nie tun weil die GPL so klar und deutlich ist.

    SCO => FUD. Ist doch spassig :)
    SCO (Score:2)
    Von thomas (thomas at beeblebrox dot net) am Friday 05. December, 17:10 MET (#5)
    (User #316 Info) http://beeblebrox.net

    SCO ist entgegen allen anderen Behauptungen nützlich... :)



    --
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       --Larry Wall

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