Als ich kürzlich von diesen Übernahme-Absichten hörte, wurde ich auch etwas stutzig, zumal mir die Firma IronPort zu dem Zeitpunkt völlig unbekannt war. Inzwischen kenn' ich wenigstens den Namen, der bei mir ebenfalls bestimmte Assoziationen weckt: «IronPort», der eiserne Hafen für... seriöse Kunden oder für Spammer? Wie war die Hutfarbe von IronPort bisher? Wirds ein Fall von «aufkaufen und vernichten», wie wir das schon von anderen Firmen kannten?
Es könnte aber auch ganz anders sein: Vielleicht kann der SpamCop-Dienst langfristig gar nicht anders überleben. Ein paar sehr bekannte Blacklist-Betreiber haben sich aufgrund der zunehmenden DoS-Angriffe auf ihre Server bereits aus dem Geschäft zurückgezogen. Wenn die Spammer zu solchen derben und wohl auch illegalen (1*) Mitteln greifen, um ihre Widersacher zu erledigen, wird der dauerhafte Betrieb eines halbwegs DoS-sicheren Anti-Spam-Dienstes auch mit finanziellen Folgen verbunden sein. Und im Gegenzug könnte ein Anbieter von Hochleistungs-Mailservern durchaus Vorteile daraus ziehen, wenn er für seine Kunden solche Dienste implementiert. Und da ists besser, er kauft SpamCop auf, bevor auch dieser ins Gras beisst.
(1*) Da frage ich mich, wenn auch schon leicht OT: Wenn DoS-Attacken, die z.B. zum Ende der Blacklists von monkeys.com oder compu.net geführt haben (und die auf andere immer noch einprasseln), illegal sind, wieso lesen wir heute nicht massenhaft Berichte über entsprechende Verhaftungen? Wo ist die Justiz, wenn wirklich kriminelle Absichten und weitherum schädigende Auswirkungen im Spiel sind, wie in diesen Fällen? Muss jemand den Blacklist-Killern erst ein paar MP3-Files unterjubeln, damit man auch jenseits des Paragraphen-Zauns auf die aufmerksam wird?
Nur mal laut gedacht habend,
ein anonymer Feigling
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