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Demnächst EULA fürs Auto? |
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Veröffentlicht durch XTaran am Donnerstag 20. November, 11:23
Aus der Benutzerkastrations Abteilung
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HeiSec berichtet heute über IT-Security in modernen und zukünftigen Automobilen. Dabei scheint ihnen aber überhaupt nicht aufzufallen, welches Horrorszenario sie da gerade unter dem Deckmantel der Sicherheit an die Wand malen...
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Während Sicherheit für die Passagiere und die anderen Verkehrsateilnehmer sicher nichts schlechtes ist, so sind Sicherheitsvorkehrungen zur Füllung des Geldsäckchen des Autoherstellers doch eher fragwürdig, gerade in Deutschland, wo auch Microsofts Standard-EULA nicht gültig ist, weil man mit dem Kauf einer Software im Prinzip machen kann, was man will und nicht was der Hersteller einem erlaubt. Genauso ist es mit Autos. Noch, wenn das kommt, was da Christof Paar, Professor für Kommunikationssicherheit an der Ruhr-Universität, laut HeiSec als "wichtige Sicherheit" anpreist:
Neue Geschäftsmodelle würden ohne Kommunikationssicherheit zusammenbrechen. So könnte z.B. ein Autohersteller ohne Kommunikationssicherheit nicht "einem Auto über das Wochende 20 PS gegen 19,99 Euro mehr zur Verfügung stellen". Oder die Fahrzeug-Garantie annullieren, weil sich der Fahrer in einer Baustelle nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten hat. Das wäre ja soooo schlimm, wenn ein emanzipierter Autofahrer selbst entscheiden möchte, wie er das von ihm durch Kauf erworbene Automobil nutzen möchte...
Demnächst geht's dann wohl weiter mit Autos, die nur 3 Jahre lang funktionieren und danach muß man spätestens ein (natürlich kostenpflichtiges) Upgrade bestellen, damit die "Fahrsicherheit" weiterhin gewährleistet ist. Oder das Auto fährt aus "Sicherheitsgründen" nur noch 70 km/h sobald man den nächsten Inspektionstermin nicht pünktlich eingehalten hat.
Mal ganz davon abgesehen, daß wir alle wissen, daß Software von Menschen gemacht ist und Menschen nicht perfekt sind, ergo auch die Software nicht (ok, außer vielleicht TeX ;-). Wieviele Autos durfte ich schon erleben, in denen eine "Blackbox" kaputt war, gesponnen hat oder sonst was gemacht hat, was sie nicht sollte. Da bleib ich ich lieber bei meinen alten Kisten. Wenn was kaputt ist, kann man den Fehler wenigstens noch mit Werkzeug und Taschenlampe und ein bißchen Zeit finden und meistens auch reparieren. Die einzige Elektronik in meinen Autos findet sich im Radio und das ist entbehrlich. Ok, eine elektronische Zündanlage habe ich auch noch, aber die ist durch Umstecken von vier Stecker jederzeit deaktivierbar und der Originalzustand damit wieder hergestellt. Hatte ich auch schon einmal gebraucht, weil das Gehäuse der Blackbox undicht war und Feuchtigkeit die Zündanlage lahmlegte. Umstöpseln und das Auto lief wieder.
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Bald wird die dem kollektiven (juristen-)Wahnsinn verfallene Industrie wohl sowas noetig machen.
Hat es irgendwelche Mechanik Hacker die bereit sind, da die ganzen Grundlagen aufzubauen, so mit dem Ziel das wir in 10 Jahren die resultierenden Fahrzeuge nutzbringend verwenden koennen (wenn auch mit etwa den Einschraenkungen die Linux so 1995 hatte), und in 15 Jahren dann die ersten Enduser die Teile benutzen koennen? (Sorry, ich bin kein Mechanik Hacker und schon dabei als El-Ing das Problem Chipindustrieseitig anzugehen.)
Muesste analog zu GNU, das Unix clonte, damit eine gemeinsame Vorstellungsbasis da war, und man das Element fuer Element implementieren konnte, wohl auf ein aehnlich gut dokumentiertes und modifizierbares Ur-Modell aufsetzen. Das muesste mechanisch simpel sein, einfach auseinander zu nehmen, etc.
Und ja XTarans geliebten Enten sind vermutlich nicht mal das schlechteste Beispiel. Sind auch aehnlich almodisch+aufmotzbar wie 1983er Kommandozeilen+X11aufmotz Unix war. Haben aehnlich Geekfaktor und beliebtheit in der Alternativ Szene. Und sollten sich nachtraeglich (mit waehlbaren Skins^WKarrosserien, die man auf das separate und damit stabile Kernel^WChassis aufsetzt) auch an moderne Vorstellungen von Aussehn anpassen lassen. Und Patente sollten auch alle abgelaufen sein. --
hardware runs the world, software controls the hardware,
code generates the software, have you coded today
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Du meinst so ne art nen Open-Car, den man sich selbst zusammenkopilieren kann?
Die Idee find ich cool,. nur werden da die Zulassungsstellen wohl nen Kopfstand machen .-(
Denn ein autoproduzent muss von einem Typ genau ein auto zulassen, und kann dann Millionen davon produzieren... Den Open-Car müsste wohl jeder selbst durch zulassungsverfahren bringen :-(
PS: schonmal gefragt, wer diese Gesetze so gemacht hat?
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Das was du suchst, dino, ist das OScarProject, allerdings nun wohl endgültig tot, obwohl es vor kurzem noch hiess, dass es im Herbst 2003 weitergehen würde.
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Es ist doch immer das gleiche: Früher war alles besser. Zugegeben, Geräte mit weniger Elektronik laufen oft besser - aber warum tun sie das? Weil Jahre genug getestet und entwickelt wurde, um alle Fehler zu finden.
Autos waren auch ohne Elektronik nicht immer so zuverlässig und leicht zu reparieren. Da gab es das Wissen um die Funktion nicht einfach so und Ersatzteile waren auch nicht untereinander austauschbar.
Wie jetzt mit der Elektronik - da macht noch jeder was eigenes.
Aber um es plump zu sagen: ich geh nicht los, um klettere mit einem Schraubenzieher bewaffnet in den Motorraum - da seh ich keine Erfolgsaussichten, selbst bei einem älteren Auto. Bei einem modeneren würde ich mir dagegen eher zumuten, mein Notebook irgendwo dran zu stöpseln.
Übrigens: war es euch lieber, als die Telefone noch mechanisch oder gar von Hand vermittelt wurden? Was war störanfälliger? Wie oft hatte man, weil man zu schnell gewählt hatte, keine Verbindung oder jemand anderen dran (auch mal grundlos). Sowas gibts doch heute kaum noch und wenn, aus eigenem Fehler.
Ich find, man sollte nicht immer gleich alles neue generell als schlechter verfluchen. Nur weil ein Chip dran hängt, muß es nicht gleich schlechter und anfälliger sein. Man sollte immer dran denken, daß es sehr lange ohne den Chip ging und deswegen genug Zeit war, es zu perfektionieren - wie es am Anfang der Mechanik war, sollte man sich dann immer ins Gedächtnis rufen (sofern das geht, sowas ist ja meist ewig her und man hat es noch gar nicht erlebt).
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ok> boot net - install
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Autos waren auch ohne Elektronik nicht immer so zuverlässig und leicht zu reparieren. [...] Bei einem modeneren würde ich mir dagegen eher zumuten, mein Notebook irgendwo dran zu stöpseln.
Meinst Du das ernst? An meinem alten Kadett konnte ich als absoluter Laie viel machen. Bei meinem neuen Wagen sieht das ganz anders aus.
Nebenbei: Wie greifst Du, auf die in Automobilen eingesetzte unfreie Software zu? Ich kann Scheibenwischer und Zündkerzen eines Fremdherstellers einsetzen und, solange der TÜV nichts dagegen hat, an meinem Auto rumschrauben, wie ich möchte. Bei proprietärer Software habe ich keine Chance. Schon wieder ein Fall, wo der Konsument entmündigt und in Abhängigkeit gebracht wird. Und schon wieder ein Argument für freie Software.
Ich find, man sollte nicht immer gleich alles neue generell als schlechter verfluchen. Nur weil ein Chip dran hängt, muß es nicht gleich schlechter und anfälliger sein.
Ich denke, dass sich die Skepsis meistens nicht gegen neue Techniken an sich, sondern gegen den Sinn bzw. Unsinn ihres Einsatzes richtet. Wirklich nützliche Dinge setzen sich durch.
Die meisten Menschen scheinen Mobiltelefone nützlich zu finden und deswegen haben sie sich durchgesetzt.
Bei uns ist in den Bussen des öffentlichen Nahverkehrs das Telefonieren mit Mobiltelefonen aber nicht erlaubt, weil die Hersteller der Busse die Anfälligkeit ihrer Technik gegenüber von Mobiltelefonen ausgehenden Feldern nicht ausschliessen wollen.Obwohl ich selbst kein Mobiltelefon besitze, finde ich das einfach nur lächerlich.Vielleicht sollten wir wieder zurück zu Pferdekutschen, wenn in modernen Bussen nicht telefoniert werden kann. Neulich hat der Busfahrer auf einer Strecke von 20 Minuten zweimal außerplanmäßig angehalten und fluchend einen Reset der Elektronik durchgeführt - und dass, obwohl gar niemand telefoniert hat ;-) Dabei frage ich mich, was diese ganze Elektronik in den Bussen soll. Auf automatische Durchsagen, Haltestellenanzeigen und ähnlichen Firlefanz kann ich gut verzichten. Wenn ich in einer fremden Stadt nicht weiss, wo ich aussteigen muss, kann ich den Busfahrer oder einen anderen Fahrgast fragen - und so vielleicht auch eine interessante Unterhaltung beginnen.
Man sollte immer dran denken, daß es sehr lange ohne den Chip ging und deswegen genug Zeit war, es zu perfektionieren
Ich denke, dass Probleme neuer Techniken - die sich nicht leugen lassen, als Beispiele sind die häufigen Rückrufaktionen der Automobilhersteller, das gescheiterte deutsche Mautsystem sowie ständige Pannen beim Transrapid zu nenen - mit der höheren Komplexität neuerer Techniken, vor allem der Software, zu tun haben. Parallel werden die Innovationszyklen immer kürzer, so dass Entwickler trotz der höheren Komplexität weniger Zeit haben, ein ausgereiftes Produkt zu entwickeln, was nicht unbedingt zum Abbau der Technikskepsis beiträgt.
Dass einzige neue Produkt, dass mich in den letzten Jahren überzeugt hat, sind USB-Memorysticks. Klein, praktisch und funktioniert :-)
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