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Destruktive Patente auch in anderen Branchen |
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Veröffentlicht durch XTaran am Mittwoch 19. November, 19:42
Aus der genmanipulierten Abteilung
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Bei Telepolis gibt es heute einen Artikel, der schön aufzeigt, daß Patente nicht nur im Software-Bereich schädigend sind, sondern auch in der Landwirtschaft: Monsato - mit 90% Marktanteil Weltmarkführer im Bereich genmanipulierte Pflanzen - verklagte mal wieder einen ihrer Kunden, welcher wie in der Landwirtschaft üblich, ein Teil des (gekauften und genmanipulierten) Saatgutes für das Jahr darauf aufgehoben hatte.
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Obwohl in den Lizenzvereinbarungen im Kleingedruckten stand, daß das Saatgut auf einmal ausgebracht werden muß, ist sich der angeklagte Bauer keiner Schuld bewußt. Und Monsato ist auch kein Unbekannter bei der Gerichten. Der meiste Kundenkontakten findet dort oder per Anwalt statt, denn die Firma scheint ihre unüblichen Lizenzvereinbarungen in Kombination mit Anwälten als Goldgrube entdeckt zu haben und setzt massiv Privatdetektive ein, um ihre Kunden zu bespitzeln. Meist würde die Fälle aber "schnell und informell" geklärt, so Monsato. Problem für die Farmer ist auch hier ein Monopol: Selbst wenn die Farmer mit herkömmlichen Saatgut zufrieden waren, so wird es anscheinend immer schwerer, passende Herbizide dazu zu erstehen. Bei Saatgut von Monsato ist das genau darauf abgestimmte Herbizid bereits im Bundle enthalten...
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ich hoffe jetzt nur das es bei einigen leuten auch im gedächtnis hängen bleibt ...
paul
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Von Anonymer Feigling am Wednesday 19. November, 22:58 MET (#2)
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heisst Monsa*n*to, nicht Monsato
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Von Anonymer Feigling am Thursday 20. November, 06:17 MET (#5)
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Von solchen Geschichten habe ich schon vor Jahren gehört. Unabhängig von der Branche sind Monopolstellungen äusserst schädlich, weil der Monopolist früher oder später sein Monopol absichert, indem er die Kunden praktisch versklavt.
Den direkten Bezug zu den Patenten sehe ich aber nicht, denn der Klagegrund ist ja die Verletzung eines privatrechlichen Vertrags und das eigentliche Problem das Fehlen von Alternativen.
Letzteres bezweifle ich zwar auch; ich frage mich immer wieder, wozu genmanipulierte Kulturpflanzen *notwendig* sind. Alle Industriestaaten haben eine enorme Produktivität und eine mindestens ebenso enorme Überproduktion; unabhängig davon, ob sie Genmanipulation einsetzen oder nicht.
Grüsse vom Knochen
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Es ist beides, denn es geht nicht, um das gekaufte Saatgut, welches er zurückgelegt hat, sondern, um Saatgut, das bei der Ernte entsteht, dieses hat er wieder neu ausgesät.
Wie es die Landwirtschaft seit Jahrhunderte macht aber ein Verstoß gegen das Patentrecht darstellt. Und deshalbt die Klage jetzt.
Thomas
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Von Anonymer Feigling am Thursday 20. November, 10:12 MET (#6)
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... ist es, dass sich das genmanipulierte Saatgut auch ohne das Zutun des Bauern von Nachbarfeldern auf seine ausbreiten kann und er dann in Gefahr laeuft, von der Herstellerfirma wegen dieser unberechtigten Benutzung patentierten Saatguts verklagt zu werden. In Kanada laeuft im Moment so ein Fall.
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Irgendwie erinnert mich das an das Internet - die Technologie ist relativ neu und die Gesetze sind noch nicht darauf eingestellt. Deshalb versuchen interessierte Kreise, damit die allgemeingültigen Rechtsgrundsätze eines Rechtsstaats auszuhebeln, die ihnen bei ihrer Ansicht von Geschäftsgebahren immer in die Quere kommen.
Hoffentlich kapieren das die Richter!
Grüsse vom Knochen
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Von Anonymer Feigling am Thursday 20. November, 10:13 MET (#7)
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Wenn neben einem Patent-Gen-Mais-Acker einer normaler Mais-Acker steht, kann der Bauer des gen-freien-Mais seinen Mais 1. nicht mehr als Gentech-frei verkaufen, und man staune (war mal in den Medien) darf diesen Mais auch nicht mehr als Saatgut verwenden, weil er ja patentierte Gene enthält. So etwas nenne ich Enteignung.
Vielleicht wird irgendwann einmal das Gen entdeckt, das Aids nicht ausbrechen lässt (es gibt ja Menschen die leben seit Jahrzehnten mit der Krankheit, ohne das sie ausgebrochen ist). Dieses wird dann Patentiert und jeder der es zufällig hat muss Zwangsabgabe zahlen.
Gruß Markus
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Von Anonymer Feigling am Thursday 20. November, 12:37 MET (#8)
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Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen dem in der Ueberschrift genannten Patentwesen und dem geschilderten Fall. Der dreht sich, soweit ich sehen kann um Lizenzvereinbarungen.
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Von Anonymer Feigling am Thursday 20. November, 16:56 MET (#11)
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Dann können die Landwirte verklagen, die keine Kunden bei ihnen sind...
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