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Die Schweizer Preisträger der Big Brother Awards 2003 |
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Veröffentlicht durch XTaran am Samstag 01. November, 23:42
Aus der Wer-schützt-die-Freiheit-vor-der-Sicherheit? Abteilung
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Die Sieger im einzelnen:
- Staats-Award: Samuel Schmid, Bundesrat vom Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) für den
"Rekrutenfragebogen" bei Aushebungen.
- Business-Award: Orange Communications für ihre geheimen Fichen über ihre Angestellten.
- Kommunikations-Award: Untersuchungsrichter Jean Treccani, Lausanne, für die Anordnung einer Rasterfahndung von mobil Telefonierenden. Mit diesem in der Schweiz erstmals durchgeführten Verfahren geraten tausende Personen unter einen Generalverdacht, nur weil sie zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Nähe eines bestimmten Ortes telefonierten oder einen Anruf erhielten. Da sich alle drei betroffenen Mobiltefonieanbieter jedoch weigerten, der Anordnung nachzukommen, muß der Präzendenzfall nun vom
Bundesgericht geprüft werden.
- Lebenswerk-Award: Hans-Ulrich Helfer einem "alten Kämpfer" im Bereich der Bespitzelung. Nach ersten Lehrjahren beim berüchtigten Kommissariat "KK III" der Zürcher Stadtpolizei und als "informeller Mitarbeiter" in Ernst Cinceras sagenumwobenen Schnüffelarchiv baute er ab 1983 mit der Firma "Presdok AG" einen eigenen einschlägigen "Dokumentationsdienst" auf. Heute ist Helfer als Herausgeber von Fachpublikationen und als Berater von Konzernen und Persönlichkeiten zu einem eigentlichen "Sicherheitsprofi" geworden.
Dann wurde noch der Winkelried-Award für besonderen Widerstand gegen Überwachung und Kontrolle vergeben. Die Jury konnte sich allerdings nicht entscheiden, an wen, deswegen hatte das Publikum heute abend zwischen diesen drei Nominierten zu entscheiden:
- Annina Rüst für ihren "SuPerVillainizer". Dieser Internet-basierte "Verschwörungsgenerator" schafft virtuelle Bösewichte, die sich gegenseitig subversive E-Mails zuschicken und die Internet-Überwachungsbehörden verwirren sollen.
- Salomé Rebekka Zollinger wehrte sich dagegen, daß sie bei der "Winterthur"-Versicherung in einer geheimen Datenbank registriert wurde. Sie wandte sich an die Presse und zeigte auf, daß die Datensammlung auch falsche Angaben und tendenziöse Verdachtsmomente enthält.
- Daniel Costantino bewies Zivilcourage, als er den umfangreichen Fragebogen der diesjährigen Rekrutenbefragung des VBS (siehe oben) im Internet veröffentlichte. Aufgrund der Proteste sah sich das VBS in der Folge gezwungen, einige Fragen aus dem Fragebogen zu entfernen.
Gewonnen hat ihn dann Annina Rüst.
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